――‚―‚―‚―― * 1248 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. nun, nachdem alle Vergleichsverhandlungen gescheitert sind, wegen der von dem Syndikat geforderten Umlagen zu einem Rechtsstreit gekommen. Der Klageanspruch des Syndikats bezieht sich zwar vorläufig nur auf M. 100 000; es wurden jedoch in der Klage alle weiteren Ansprüche ausdrücklich vorbehalten und dabei bezifferte das Syndikat allein seine Ansprüche auf Abgaben für Umlagen auf den Gesamtversand auf eine erheblich höhere Summe als M. 100 000. Wegen der Ungewissheit des Ausganges dieses Prozesses sah man von der Verteilung der urspr. in Aussicht genommenen 2 % Div. für 1901 ab u. übertrug den Gesamtgewinn von M. 146 550 auf neue Rechnung. Die Aussichten der Ges. für 1902 sind trotz vorgenommener Einschränkungen und erzielter Ersparnisse bei den gegenwärtigen Verkaufspreisen recht ungünstig. Gasamtversand 1901: 341 169 Fass. Kapital: M. 1 702 000 in 6808 abgestempelten Aktien (Nr. 1–6808) à M. 250. Die Aktien sollen lIt. G.-V.-B. v. 13. März 1875 auf den Inhaber lauten und sind die bis dahin ausgegebenen Aktien mit entsprechendem Stempel versehen bezw. noch zu versehen. Urspr. Kapital Thlr. 1 000 000 = M. 3 000 000, ausgegeben hiervon nur Thlr. 680 800 = M. 2 042 400 in 6808 Aktien à Thlr. 100 = M. 300. 1885 Herabsetzung auf jetzigen Stand durch Ab- stempelung der Aktien auf M. 250. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. 15./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze 400 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 3000, wenn überhaupt eine Div. verteilt wird), Rest zur Verf. der G.-V., welche auch Sonderrücklagen (bis 10 % des A.-K.) dotieren kann. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Bergwerkseigentum 1000, Grundeigentum 115 276, Bauten 952 164, Maschinen u. Dampfkessel 400 464, Mobilien, Geräte u. Hilfsmaschinen 46 803, Kalksteinbrüche u. Thongruben 176 727, Vorräte u. Produkte 290 047, Debit. u. Bankguth. 308 629, Effekten 7000, Wechsel, Kassa 116 581. Passiva: A.-K. 1 702 000, alte Div. 2562, Delkr.-Kto 36 000, R.-F. 340 400, Spec.-R.-F. 12 000, Kredit. 175 179, Gewinn 146 550. Sa. M. 2 414 691. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 127 639, Vortrag 146 550. – Kredit: Betriebs- überschuss 274 014, verfallene Div. 175. Sa. M. 274 189. Kurs Ende 1890–1901: Konvert. Aktien: 122, 100, 100, 100, 100, 137.50, 150, 180, 190, 195, 147, 82 %. Notiert in Köln. Dividenden 1888–1901: 10, 9, 10, 7½, 5, 5, 8, 10, 12, 15, 16, 16, 12, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (.) Vorstand: Ad. Hennicke, Friedr. Schiffner. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Bernh. Stürtz, Stellv. Dir. Herm. Söhren, Max Friedländer, Bank-Dir. Dr. Schröder, Bonn; Ernst Luyken, Wesel; Hub. Urbach, Köln; W. H. Windscheid, Erpel. horst, Düsseldorf. Zahlstellen: Eigene Kasse; Köln: A. Schaaffh. Bankver.; Bonn u. Köln: Westd. Bank vorm. Jonas Cahn. 0 9 0 0 5 Offenbacher Portland-Cement-Fabrik Actiengesellschaft in Offenbach a. M. Gegründet: Mai 1888 mit Wirkung ab 1./5. 1888. Letzte Statutänd. v. 28./12. 1899 u. 21./4. 1902. Zweck: Übernahme und Weiterbetrieb der in den letzten Jahren bedeutend erweiterten Portland-Cementfabrik von Gotthard & Co. Infolge der Überproduktion in der Cement- branche stockte der Absatz bei der Ges. 1901 derart, dass der Betrieb bedeutend ein. geschränkt werden musste. Die Ges. übernahm als Einlage der Firma Gotthard & Co. in Offenbach deren Port- land-Cementfabrik (Flächengehalt 56 731 qm) nebst Baulichkeiten, maschinellen Einrich- tungen und sämtlichen Utensilien für M. 1 050 000. Zur Ausgleichung erhielten die Vorbesitzer 747 Aktien à M. 1000, 500 Obligationen à M. 500 u. 53 Obligationen à M. 1000 Kapital: M. 1 000 000, in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000 in 750 St.-Aktien, wurden 1893 hiervon 280 Aktien vernichtet und M. 650 000 in 650 Vorz.-Aktien ausgegeben, 1894 wurde das St.-A.-K. auf M. 350 000 ermässigt und wurden gemäss G.-V.-B. vom 19./5. 1897 die Besitzer der St.-Aktien zur Zuzahlung von je M. 300, die Besitzer der Vorz.-Aktien zur Zuzahlung von je M. 150 aufgefordert, gleichzeitig wurden die Aktien gleichgestellt. Um der Ges. neue Betriebsmittel zuzuführen, beschloss die G.-V. v. 21./4. 1902 Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung von 2: 1 Aktie. Die Aktien, auf die 30 % Zuzahlung ge. leistet wird, sollen von der Zus. legung ausgeschlossen bleiben, auch werden dieselben Vorz.-Aktien. Auf jede Aktie mit Zuzahlung wird ein auf M. 300 lautender Genuss schein ausgegeben werden mit der Massgabe, dass diesen Genussscheinen eine Verzinsuns bis 5 % aus dem Reingewinn zusteht. Frist zur Zuzahlung von je M. 300 plus M. 2 für Stempel u. Unkosten v. 1.–21./6. 1902. (Siehe auch Gewinn-Verteilung.) 1.0 Anleihen: I. M. 500 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 105 %, Stücke Lit. D à M. 500, Lit. 0 à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1889 mit 2 % und ersparten Zs. durch jährl. Ausl. März auf 1. Juli. Ende 1901 noch M. 330 600 in Umlauf. Zahlst.: Eigene Kasse; Mainz: Bamberger & Co. . II. M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %, Stücke Lit. Bà M. 900 Lit. A à M. 1000. Tilg. ab 1900 durch Ausl. im Jan. auf 1./6. Noch in Umlauf Ende 100 M. 570 725. Zahlst.: Eigene Kasse; Hannover: Filiale der Bank für Handel u. Industrlé. ――――――――――‚‚‚