*― 1250 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 3 Dividenden 1888–1901: 10, 10, 8, 5½, 1½, 2½, 6, 6, 9, 11, 13, 13, 8, 3 %. Zahlbar spät. 1./. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Altmann, Sophus Tetens. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Jul. Schottländer, Stellv. Dr. Ph. Immerwahr, Franz Leonhard, Breslau; Stadtrat Jul. Pringsheim, Oppeln; Gen.-Konsul Eug. Landau, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Breslau u. Berlin: Breslauer Disconto-Bank, S. L. Landsberger. Oppelner Portland-Cement-Fabriken vormals F. W. Grundmann in Oppeln. Gegründet: Am 17. Aug. 1872. Letzte Statutenänd. vom 18. Nov. 1899. Zweck: Herstellung und Verkauf von Portland-Cement. Die Ges. übernahm die vormals Grundmannsche Cementfabrik in OÖppeln (1857 gegründet) für M. 2 100 000 und später die 1865/66 erbaute Pringsheimsche Cementfabrik in Königl.-Neudorf bei Oppeln. 1883/84 wurden die Fabriken umgebaut, 1890/91 erfolgte mittels der 1891 aufgenommenen Anleihe die Erweiterung der Neudorfer Fabrik. Die G.-V. vom 12. Febr. 1898 beschloss Rekonstruktion ;und Erweiterung der Oppelner Cementfabrik, die 1899 zum Abschluss gekommen ist. Zur Abrundung des Besitzes wurden 1899 mehrere grössere Steinbruchterrains für M. 88 067 erworben, ferner wurde ein Aufseherwohnhaus und ein Arbeiterschlafhaus für 100 Mann errichtet. Produktion 1889–97: 202 257, 232 091, 225 817, 251 720, 304 127, 289 217, 260 199, 301 812, 331 462 Normaltonnen; Absatz: 215 557, 213 711, 214 488, 232 575, 330 299, 271 714, 268 200, 327 335, 341 463 Normaltonnen, für später wurden die Angaben nicht veröffentlicht, doch war die Produktion 1900 um ca. 8 %, der Versand um ca. 12 % geringer wie 1899; 1901 wurde ein Mehrabsatz von 13 % erzielt, doch wurde das Gewinn- resultat durch den Rückgang der Verkaufspreise von ca. 23 % sehr beeinträchtigt. Die Produktion erfuhr eine Einschränkung von 10 %. Die Produktionsfähigkeit beträgt ca. 500 000 Fass. Kapital: M. 3 000 000 in 687 Aktien à Thlr. 500 = M. 1500, 2251 Aktien à Thlr. 200 = M. 600 und 2063 Aktien à Thlr. 100 = M. 300 nach Erhöhung des urspr. Kapitals von M. 2 400 000 auf M. 4 200 000 und Rückkauf von viermal M. 300 000 in den Jahren 1876, 1877, 1878 und 1879. Die G.-V. vom 16. Febr. 1895 beschloss Neudruck der Aktien; der Umtausch erfolgte bis Ende Mai 1896 franko Spesen, von da ab ist Stempel zu erstatten. Bei Er- höhungen haben die ersten Zeichner Bezugsrecht al pari auf die Hälfte der Neuausgabe von Aktien. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. von 4 % Anfang Juli auf 1. Okt.; kann verstärkt werden. Verj. der Coup.: 4 J. (F.) Die Anleihe diente zur Beschaffung der Kosten für die Erweiterung der Fabrikanlagen und zur Tilg. des noch ausstehend gewesenen Restes der 4½ % Anleihe von 1891, deren Stücke zur Heimzahlung auf 1. Okt. 1898 gekündigt wurden bezw. die vom 1.–10. Juli 1898 gegen Stücke der neuen Anleihe umgetauscht werden konnten. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf am 31./12. 1901 M. 920 000. Kurs Ende 1898–1901: 101, 98.75, 95.75, 97.75 %. Aufgelegt am 21./5. 1898 zu 102 %. Notiert in Breslau. Hypothek: M. 490 000, bis 1904 unkündbar; hypoth. Sicherheit hinter der obigen Anleihe, auf- genommen 1901 behufs Abstossung des Bankierkredits der in Liquid. getretenen Firma Jacob Landau Nachf., Breslau. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. (Bis 1884: 1. Sept. bis 31. Aug.) Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., eine jährl. von der G.-V. zu bestimmende Summe zum Disp.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis zu 4 % Vor-Div., 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 9000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Immobil. 2 933 000, Maschinen u. Utensil. 1 560 000, Be- stände an Portl.-Cement, Halbfabrikaten, Material. u. Ersatzstücken 278 521, Debit. 344 26l, Effekten 100 567, Wechsel 49 008, Kassa 9687. Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 920 000, Hypoth. 490 000, Anleihe-Amort.-Kto 8240, Kredit. 128 018, R.-F. 300 000, Disp.-F. 300 000, Pens.-F. 20 000, alte Div. 408, Anleihe-Z8. 9840, Gewinnvortrag a. 1900 38 584, Gewinn pro 1901 59 954. Sa. M. 5 275 045. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib.: Immobil. 65 443, Maschinen u. Utensil. 105 380/ Zs. 31 598, Anleihe-Zs. 38 000, Anleihe-Amort.-Kto 1200, Reparaturen 91 893, Verwalt. Kosten (davon 53 777 Steuern) 119 910, Kto pro Dubiose 161, Gewinn 98 538 (davon Tant. an Vorst. u. Beamte 3597, Div. 90 000, Vortrag 4941). – Kredit: Vortrag 38 584, Betriebs- gewinn 513 549. Sa. M. 552 133. 3 Kurs der Aktien Ende 1886–1901: 76.50, 86.50, 122, 129.25, 107.25, 88.80, 82.60, 101.60, 114.75, 124, 156, 171.50, 188.50, 197, 126.75, 88.80 %. Seit 18./6. 1898 sind nur Stücke mit rotem Reichsstempel „Eins vom Hundert“ lieferbar. Notiert in Berlin, Breslau. 1 Dividenden 1886–1901: 2, 2½, 6, 7, 6½, 5½, 4, 4½, 6½, 7½, 10, 11, 13, 12, 7, 3 %. Zahlb. spal. ab 1./5. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)