Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1255 Schimischower Portland-Cement-, Kalk- und Ziegelwerke in Schimischow O.-S. Gegründet: 4./4. 1895 mit Wirkung ab 1./1. 1895. Letzte Statutänd. 7./9. 1899, 23./3. u. 13./7. 1901. Zweck: Produktion von und Handel mit Portland-Cement, Kalk- und Ziegelwaren und über- haupt mit Baumaterialien. Die Gesellschaft übernahm für M. 1 950 000 in Aktien die früher Tillgner'schen Grundstücke in Schimischow mit den darauf befindlichen industriellen Anlagen: Cement- fabrik, Brettmühle, Kalkwerk und Ziegelei; ferner alle dazu gehörigen Maschinen, Mo- bilien, Waren und Aussenstände. Die gesamten Werke sind untereinander durch Geleis- anlagen verbunden und haben Staatsbahnanschluss. Im Juli 1899 wurden die bisher den Ver. Berliner Mörtelwerken gehörigen Kalksteinbrüche in Gross-Strehlitz mit einem Flächeninhalt von 18 ha 80 a 50 am und einige andere anstossende Kalkgruben in Grösse von 15 ha 15 a 40 qm erworben. Der Kaufpreis für diese Objekte betrug M. 310 000 bezw. M. 120 000, zus. M. 430 000. Abgebaut von dem erstandenen Terrain sind bereits 3¾ ha. Die erworbenen Kalkwerke, welche reichhaltige Lager von Roh- produkten für die Kalk- und Cementfabrikation enthalten, sind an den Bahnhof Gross- Strehlitz durch eigenes Geleis angeschlossen. Es sind 2 Ringöfen mit je 16 Kammern vorhanden, welche im vollen Betriebe sind und eine tägliche Produktionsfähigkeit von 9 Doppelwaggons à 10 000 kg haben. Ein dritter Ofen ist seit Febr. 1900 im Betrieb. Über die Kapitalerhöhung zur Bestreitung der durch diese Betriebserweiterungen entstandenen Unkosten s. unten. Die Ges. gehört dem Oberschles. Cement-Syndikat, sowie dem Oberschles. Kalk-Syndikat an. Der Verlust bei dem Konkurse Alb. Holz in Breslau dürfte ca. M. 35 000 betragen, welcher Betrag bereits abgeschrieben wurde. Produktion: 1895 1896 1897 36598 1899–1901 Cement . Fass 107 544 100 118 117 736 137 940 Angaben Absat t 89 480 121 445 122 776 133 923 nicht Kalkproduktion . Ctr. 526 336 520 020 505 522 510 132 veröffentlicht Der Absatz in Portland-Cement stieg 1901 um ca. 15 % gegen 1900, nur mussten die Preise infolge des Konkurrenzkampfes mit dem Nordwest-Mitteld. Portl.-Cement-Syndikat um ca. 23 % nachgeben. Das Resultat der Kalkwerke war 1901 günstiger als im Vorjahre. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 16. Aug. 1899 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 neuen, ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 135 % hiervon angeboten M. 150 000 den Aktionären 13: 1 vom 15.–29. Sept. 1899 zu 141 % abzügl. 4 % St.-Zs. bis 31. Dez. 1899. Die neuen Aktien sind seit 9. Okt. 1899 vollgezahlt. Das erzielte Aufgeld von ca. M. 175 000 floss in den R.-F. Die Erhöhung diente zur Vermehrung der Betriebsmittel und zum Ankauf der von den Vereinigten Berliner Mörtelwerken für M. 310 000, sowie der anderen von J. Steinitz für M. 120 000 erworbenen Kalkwerke in Gross-Strehlitz (S. oben). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundst., Gebäude, Maschinen u. Utensil. in Schimischow u. Gross-Strehlitz 2 237 988, Bankguth. 287 576, Kautionen 41 811, Debit. (abzügl. Kredit. 8737) 123 360, Kassa 8481, Wechsel 6777, Effekten 198 550, Feuerversich. 13 084, Vorräte an Portl.-Cement, Kalk, Ziegeln etc. 123 486. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 236 867, Disp.-F. 125 000, alte Div. 350, Gewinn 178 898. Sa. M. 3 041 115. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 88 633, Reparat. 58 143, allg. Unk. inkl. Steuern etc. 59 020, Verlust bei Alb. Holz'schen Konkurs 35 000, Gewinn 178 898 (davon R.-F. 8944, Tant. an Beamte 3911, do. an A.-R. 5283, Div. 125 000, R.-F. 4187, Disp.-F. 10 000, Vor- trag 21 570). – Kredit: Vortrag 25 326, verfall. Div.-Schein 80, Fabrikat.-Bruttogewinn 379 049, Zs. 15 240. Sa. M. 419 695. Hurs Ende 1896–1901: 125, 129.30, 140.75, 154.75 % (1899er Em:: 148.25 %), 107.25, 78.10 %. Zu 117.50 % im Mai 1896 eingeführt. Notiert in Berlin. Dividenden 1895–1901: 7½, 8, 8, 10, 11, 7, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) irektion: K. H. Olshausen. Prokuristen: Hugo Thamm, Paul Kärsten. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Eugen Goldstein, Kattowitz; Stellv. Berg-Dir. O. Köhler, Kattowitz; Oberamtmann Ed. Tillgner, Pogorzela; Ökonomierat H. Bieler, Gross-Strehlitz; „ Bankier J. Hamburger, Berlin; Bankier F. Koppe, Brieg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: J arislowsky & Co.; Breslau: Schles. Bankverein.* Actien-Cement-Fabrik Schlewecke b. Derneburg. feerundet: 1864. Letste Statutänd. v. 1. /4. 1900. Aeck: Herstellung von Roman-Cement aus Cementsteinen, sowie Vertrieb der Fabrikate. Lapital; M. 45 900 in 51 Aktien à M. 900. Kann mit Mehrheit auf M. 91 800 erhöht werden.