――‚―§― 1260 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Stuttgarter Gypsgeschäft in Untertürkheim mit Filiale in Asperg. Gegründet: 11./11. 1871. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V.-B. v. 7./2. 1899 von Stuttgart nach Untertürkheim verlegt. Letzte Statutänd. v. 7./2. 1900. Zweck: Fabrikation von Gips u. ähnlichen Produkten zu techn. u. landwirtschaftl. Zwecken. Der Ges. gehört die Gipsfabrik in Untertürkheim. Der Grundbesitz umfasst ca. 7 ha. Umsatz 1899–1901: 1989, 1810,? Waggons Gips à 200 Ctr. Kapital: M. 180 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à M. 300. Bei Neu-Em. haben die jeweiligen Aktionäre Bezugsrecht zu pari. Hypotheken (Stand Ende 1901): M. 173 713, verzinslich zu 4½ %, in Annuitäten bei der Württemb. Vereinsbank. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. besondere Abschreib. u. Rück- lagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Asperger Liegenschaften 16 608, Untertürkheimer do. 139 158, Immobil. 155 154, Maschinen u. Utensil. 49 183, Säcke 5000, Wechsel 3208, Kassa 2915, Debit. 61 150, Fabrikationskto 10 738. Passiva: A.-K. 180 000, Württ. Vereinsbank Annuitäten 173 713, do. lauf. Rechnung 27 910, Kredit. 1978, R.-F. 18 000, Extra-R.-F. 21 335, Delkrederekto 4251, Gewinn 15 927. Sa. M. 443 114. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 18 630, neue Säckekto 7071, Wechsel 214, Zs. 9906, Gehälter, Spesen u. Porti 8929, Reisespesen 1417, Unfall- u. Krankenversich. 2973, Asperger Ökonomie, Verlust 83, Gewinn 15 927. – Kredit: Vortrag a. 1900 7237, Waren- gewinn 57 651, Untertürkheimer Okonomie 263. Sa. M. 81 079. Kurs Ende 1887–1901: 141, 154, 150, 130, –, –, –, –, –, –, 100, 100, 105, 105, 100 %. Notiert in Stuttgart. Dividenden 1887–1901: 10, 10, 10, 10, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 6, 6, 5 %. Zahlbar spät. am 1./. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Für die bereits ausgegebenen Div.-Scheine nach Aufdruck. Direktor: Gottfried Engelhardt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gustav Müller, Herm. Ostertag, Geh. Hofrat Dr. Ed. Pfeiffer, Prof. Dr. Fraas, Hofwerkmeister A. Hangleiter. Zahlstelle: Stuttgart: Württ. Vereinsbank. Neue Walheimer Kalkwerke Actien-Gesellschaft in Walheim (Bez. Aachen). Gegründet: 27./4. 1899. Letzte Statutänd. v. 26./10. 1900 u. 13./2. 1902. Sitz der Ges. bis dahin in Köln a. Rh. Gründer: Wilh. Zervas, Bank-Dir. Arthur Friedr. Hartwig, Arthur Solmitz, Jos. Weber, Dr. Wilh. Jos. Baumeister, Köln. Zweck: Erwerb und Betrieb von Kalkwerken, insbesondere solcher in der Nähe von Walheim, sowie Handel mit allen mit diesen Betrieben in Beziehung stehenden Material. u. Fabrikaten. Die Ges. übernahm die Walheimer Kalkwerke, G. m. b. H. Der im 1. Geschäftsjahre begonnene Ausbau der Werke und die Erweiterung der Anlagen behufs billigerer För- derung des Materials wurde 1900/1901 fortgesetzt; erbaut wurden Wohnungen für einen Beamten und 7 Arbeiterfamilien. – Der Rückgang der Bauthätigkeit, starke Arbeits- einschränkungen in der Eisenindustrie, sowie die hohen Kohlenpreise haben das Er- gebnis 1901 ungünstig beeinflusst. Kapital (bis Ende 1901): M. 600 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à M. 1000, seit 15./6. 1899 voll eingezahlt. Zur Abstossung der Bankschuld an die Westd. Bank in Bonn (Ende 1901 M. 154 000), sowie zur Tilg. der Unterbilanz per 30./6. 1901 von M. 49 698 beschloss die G.-V. v. 13./2. 1902, nachdem eine am 14./12. 1901 gewählte Revisionskommission Bericht erstattet hatte, Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3: 1 mit der Massgabe, dass dieselbe abgewendet werden könne durch Zuzahlung von M. 200 bar auf jede Aktie oder Zuzahlung von M. 150 auf je 3 Aktien unter Übernahme einer 5 % Oblig. der Ges. à M. 1000 zuzügl. lauf. Zs. gegen Zahlung dieses Betrages. Frist zur Zuzahlung bezw. zur Einreichung der Aktien zur Zus. legung, welche bis 1./7. 1903 durch- geführt, sein muss, bis 5./4. 1902. Sollten bis dahin der Ges. durch Zuzahlung bezw. durch Übernahme von Oblig. nicht mind. M. 100 000 zugeführt sein, kommen vorstehende Beschlüsse nicht zur Durchführung. Lt. gerichtl. Eintrag v. 12./5. 1902 wurde das A.-K. um M. 80 000 herabgesetzt und beträgt jetzt M. 520 000 in 520 Aktien à M. 1000. Auf 459 Stück Aktien wurden M. 50 und auf 21 Stück M. 200 zugezahlt. Anleihe: M. 400 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V.-B. vom 26. Okt. 1900, 400 Stücke (Nr. à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmitte u. Konvertierung der früheren 4½ % hypoth. Anleihe von M. 200 000. M. 200 000 wurden den Aktionären und Oblig.-Inhabern der alten Anleihe bis 25./12. 1900 zu pari angeboten Untergebracht von der neuen Anleihe waren bis 30./6. 1901 nur M. 230 000, sodass sich