――――――――――f――――――――s 6 ― ― ―――― 1332 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. von M. 6 000 000 (s. unten). Die Übernahme erfolgte unter folg. Bedingungen: Die Siemens- Ges. übernimmt das gesamte zur Konkursmasse von Vallendar gehörige Grund- u. Berg- werkseigentum, namentlich das in Wirges. Vallendar, Nauheim, Gertraudenhütte und Osterwald b. Hameln, und die sämtl. zur Masse gehörenden Fabriken und die Baulich- keiten mit allem Zubehör, Vorräten etc., ausgenommen allein die Vorräte an fertigen u. halbfertigen Chamottewaren, und an Flaschen. Ferner übernimmt die Siemens-Ges. das für die Hütte in Osterwald angekaufte fiskalische Kohlenbergwerk. Die Übernahme sämtl. Objekte hat am 11./1. 1902 stattgefunden. Die Siemens-Ges. erklärt sich grund- sätzlich bereit, in die von Vallendar geschlossenen Lieferungs- u. Pachtverträge, soweit sie von der Konkursmasse übernommen sind, ausgenommen einige besonders lästige, einzutreten. Dagegen überlässt die Siemens- Ges. der Konkursmasse von Vallendar M. 1 000 000 neue Aktien unter Anrechnung derselben zu 115 % mit der Massgabe, dass einem von der Berl. Handels-Ges. geführten Konsortium diese Aktien zu 180 % über- lassen werden. Abgesehen von diesen M. 1 000 000 Aktien wird der Übernahmepreis auf M. 5 600 000 festgesetzt und dadurch beglichen, dass die Siemens-Ges. die Konkurs- Forder. der Berl. Handels-Ges., der Berg. Märk. Bank, des Halle'schen Bankvereins und der Bank f. Rheinl. u. Westf., soweit dieselben durgeh Hyp. oder Grundschuld sicher- gestellt sind, mit M. 3 500 000 übernimmt. Von der Übernahme ausgeschlossen sind die Forder., die seit der Konkurseröffnung durch Geschäfte mit der Konkursverwaltung ent- standen sind, sowie die nicht durch Hyp. oder Grundschuld sichergestellten Forderungen. Ferner übernimmt die Siemens-Ges. die zu 103 % rückzahlbare Anleihe der Vallendar- Ges. im Betrage von M. 1 970 000, die zu 103 % auf den Kaufpreis angerechnet werden. Die Vallendar-Ges. wird bis zum 31./12. 1904 aus jeder Verbindlichkeit wegen der Schuld- verschreib. befreit. Der Rest des Kaufpreises ist bar zu zahlen. –— Auf den neu hinzu- gekommenen Werken ist an Stelle der bisherigen ruinösen Geschäftspraxis eine sparsame und vorsichtige Geschäftshandhabung eingeführt, sodass in nicht allzu ferner Zeit auf eine gute Verzinsung des darin angelegten Kapitals gerechnet werden kann. Umsatz 1889–1901: M. 6 324 248, 6 666 221, 6 331 550, 7 212 550, 7 499 000, 7 526 000, 8 402 000, 8 475 000, 9 090 000, 9 202 400, 10 403 500, 11 040 000, 11 302 000. Der Flaschenverkauf betrug 1895–1901: 89 Mill., 94.8 Mill., 91¼ Mill., 89½ Mill., 99½ Mill., 103.40 Mill., 100.30 Mill.: der Verkauf von Flaschenverschlüssen 1896–1901: 24.4 Mill., 27.7 Mill., 30 Mill., 33 Mill., 34.87 Mill., 32.40 Mill.; Arbeiterzahl 1900 durch- schnittlich 4000 Personen. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 1000. Urspr. M. 9 000 000, er. höht zwecks Erwerb der Fabrik feuer- u. säurefester Produkte in Vallendar (s. oben) lt. G.-V.-B. v. 30./12. 1901 um M. 1 000 000 (auf M. 10 000 000) in 1000 neuen Aktien à M. 1000, auszugeben nicht unter 115 %. Die neuen Aktien, welche für 1902 eine 4 % Verzinsung erhalten u. ab 1./1. 1903 voll div.-ber. sind, wurden von einem durch die Berliner Handels-Ges. vertretenen Konsortium übernommen u. von diesen den Aktionären zu seinem Übernahmekurse von 180 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1902 9:1 v. 17./2. bis 8./3. 1902 angeboten. Anleihe: M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 30./12. 1901, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1905. Die Ausgabe erfolgte zu demselben Zwecke wie die gleichzeitige beschlossene Erhöhung des A.-K. (s. oben). Die Anleihe erhält keine hypothek. Sicherheit. Zunächst gelangen M. 5 000 000 zur Be- gebung. Einführung an der Berliner Börse ist beantragt. Hypotheken (Ende 1901): M. 196 500. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im II. Quartal in Dresden oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 8 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundbesitz 1 924 572, Fabrikgebäude 1 288 778, Wohn.- gebäude 1 848 812, Öfen u. Ofenmaterial. 812 238, Bahnanlagen 76 910, Beleuchtungs. u. Wasserleitungsanlagen 33 204, Maschinen 129 307, Pferde u. Wagen 35 858, Utensil. 322 961. Steinbruch 20 580, Material. 28 771, Emball. u. Packmaterial 44 465, Gemenge 193 3005 Feuerung 71 943, Waren 1 244 122, Kassa 47 294, Wechsel 298 384, Effekten 243 328. Kautionskto 145 406, Debit. einschl. M. 1 516 450 Bankguth. 4 039 832, Hypoth. 175 080. Passiva: A.-K. 9 000 000, Hypoth. 196 500, Kredit. 687 835, Reserven für Verluste 114 602, Pens.- u. Unterst.-Kasse 192 141, R.-F. 865 159, alte Div. 1355, Beamten-Pens. Kasse 50 893, Gewinn 1 917 734. Sa. M. 13 026 219. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 933 167, Beiträge f. Arbeiterhilfekassen 93 867, Diskont u. Zs. 44 367, Verluste u. Res. für Verluste 23 930, Abschreib. 460 Reparaturen 304 669, Gewinn 1 917 734 (davon R.-F. 34 841, do. II 70 000, Div. 1 620 49 Tant. u. Grat. 81 542, Pens.-Kasse 30 000, zum Besten der Arbeiter 30 000, Vortrag 37 ai —– Kredit: Vortrag a. 1900 37 183, Bruttogewinn sämtl. Unternehmungen 3 704 961, Agiogewinn 36 581. Sa. M. 3 778 725. „„„ Kurs Ende 1889–1901: In Berlin: 169.90, 159.25, 142.25, 160, 164.50, 188, 195, 209.75, 30 247.50, 251.60, 254, 239.75 %. – In Frankf. a. M.: 171.50, 158.40, 145, 161, 164.20, 186.30,