Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1333 197, 207, 224, 247, 249, 253, 238 %. Aufgelegt am 25./10. 1888 zu 155 %. – In Dresden: 157, 158, 143.50, 160, 164, 186. 194, 209, 224, 246, 249, 252, 235 %. – Auch notiert Leipzig. Dividenden 1888–1901: 11, 12, 12, 11, 11, 11 11, 11½, 12½, 14, 15, 17, 18, 18 %. Zahlb. spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rud. Liebig, Dresden; Rud.Dieterle, Neusattl; Max Herrmann, Dresden techn. Bureau). Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat M. Winterfeldt, Stellv. Bank-Dir. R. Michelet, Berlin; Rentier Th. Mundt, Komm.-Rat Rud. Bierling, Justizrat Dr. Ant. Rudolph, Dresden. Prokuristen: Ludwig Zimmer, Max Schulze, Max Manecke, Richard Stürmer, Richard Fischer, Hugo Merbitz, Carl Hille, Friedr. UlIIrich, F. Ratschke, Carl Jäckel. Zahlstellen: Dresden u. Neusattl: Gesellschaftskassen; Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft, von Koenen & Co.; Berlin u. Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind.; Dresden: Dresdner Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank. Rheinische Spiegelglas-Fabrik zu Eckamp b. Ratingen. Gegründet: Am 17. Nov. 1889. Letzte Statutenänd. v. 15. April 1899. Zweck: Fabrikation von Spiegel-, Fensterglas und einschlägigen Produkten. Die Ges. besitzt ein zusammenhängendes rund 517 000 qm grosses Fabrikgrundstück, welches mit eigenem Anschlussgeleise an Bahnhof Ratingen-West versehen ist. Von dem Grundstück sind ca. 33 500 am mit Fabrikgebäulichkeiten bebaut, ca. 200 000 qm dienen für sonstige Betriebszwecke, ca. 55 000 am für Verwaltungsgebäude, Direktions-, Be- amten- und Arbeiterwohnungen einschl. der Gärten; von dem zur Zeit noch freiliegenden Gelände sind ca. 150 000 am zum Ausziegeln an eine Ringofenziegelei verpachtet, der Rest wird landwirtschaftlich ausgenutzt. Die grösstenteils 1891 errichteten Gebäude bestehen aus einer Schmelzhalle mit 4 kompletten Öfen, Generatoren und Kühlöfen, einer Fabrikanlage für feuerfeste Produkte, einer Schleiferei, Kesselhaus, Reparaturwerk- stätten, Magazinen und Verwaltungsgebäuden, sowie 10 Arbeiterwohnhäusern. Die maschinelle Einrichtung entspricht den neuesten technischen Anforderungen und um- fasst 2 Dampfmaschinen von je 800 HP. zum Betriebe der Schleif- und Polierapparate, eine Centrale zur Erzeugung von elektrischer Kraft für die Giesshalle, die Schleiferei und die Lichtanlage, Maschinenanlagen zur Aufbereitung der Rohmaterialien und Her- stellung feuerfester Produkte, sowie Werkzeugmaschinen zum Betriebe einer neu ein- gerichteten Schlosserei und Schmiede für Reparaturen und N euanlagen; die Ges. besitzt 2 Lokomotiven zum Betriebe des Wagenverkehrs auf dem eigenen Anschlussgeleise. Arbeiterzahl 1901 ca. 450. Die allg. ungünstige Geschäftslage zeigte sich 1901 ganz besonders im Inlande in der verminderten Bauthätigkeit, sodass die Ges. gezwungen war, einen grossen Teil ihrer Produktion auf dem Auslandsmarkte abzusetzen. Durch eine bedeutende Über- broduktion in allen Spiegelglas herstellenden Ländern und ganz besonders in Belgien, sind die Preise im In- u. Auslande stetig gefallen. Eine Besserung dieser ungünstigen Verhältnisse kann nur von einer allg. erheblichen Einschränkung der Produktion er- huofft werden. Kapital: M. 3 100 000 in 3100 gleichartigen Aktien (Nr. 1–3100) à M. 1000. Ursprüngl. A.-K. M. 2 500 000. Die G.-V. von 24. Jan. 1891 beschloss Ausgabe einer Anleihe von M. 600 000, welche lt. G.-V.-B. vom 10. Dez. 1892 in M. 600 000 Vorz.-Aktien umgewandelt wurde, die ihrerseits durch G.-V.-B. vonn 15. April 1899 in gewöhnliche, den übrigen M. 2 500 000 vom 1. Jan. 1900 ab gleichberechtigte Aktien umgewandelt wurden. Die umgewandelten Aktien tragen die Nrn. 2501–3100 und sind mit folgendem Aufdruck versehen: „Für diese Aktie ist gemäss den G.-V.-B. v. 15./4. 1899 auf das Vorzugsrecht verzichtet worden.“ Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1892, Stücke à M. 400, 28. 2/1. und 1./7. Tilg. zu pari ab 1895 in längstens 27 Jahren durch jährl. Ausl. der G.-V. auf 1. Juli. Ende 1901 noch in Umlauf M. 576 800, unbegeben M. 265 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April in Eckamp, Düsseldorf oder Aachen. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. vewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleibenden Betrage 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einem jährl. Fixum von M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstück, Anschlussgeleise, Gebäude, Masch. 4 962 476, Betriebsmaterial. 195 884, Glasvorräte 104 632, Kassa, Wechsel 64 482, Staatsp. 35 120, Vorausbez. Versich. 13 167, Debit. 551 305. 3 Passiva: A.-K. 3 100 000, Oblig. 576 800, R.-F. 310 000, Spec.-R.-F. 200 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 12 390, Amort.-F. 1 401 412, alte Div. 14 340, Kredit. 130 840, Gewinn 181 287. Sa. M. 5 927 070. Gewinn. u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Steuern, Verwalt.-Kosten 70 235, Abschreib. 156 782, Gewinn 181 287 (davon Tant. 15 895, Div. 124 000, für Unterstütz. 5000, Vortrag 36 292). 3 Kredit: Vortrag a. 1900 13 317, Grundstücksertrag 5082, Fabrikationsgewinn 389 905. Sa. M. 408 305.