――――=―――― 1358 Wollgarn- und Wollwaren-Fabriken, Spinnereien. geführt. Ebenso ist die Färberei 1899 durch einen Neubau erweitert. In Leipzig-Plag. witz waren im Mai 1901 etwa 1500, in Berlin etwa 700 Arbeiter beschäftigt. Der ge- samte Grundbesitz des Unternehmens beläuft sich auf ca. 31 000 am, wovon ca. 15 000 qm bebaute Arbeitsfläche ist; die Ges. besitzt Dampfanlagen mit im ganzen ca. 2000 PS.; Zahl der Spindeln ca. 70 000 Stück. 1901 wurden für Erweiterungen und Neuanlagen M. 604 597 ausgegeben; dieselben sind damit zum Abschluss gekommen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 300 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 11. Febr. 1898 um M. 1 150 000 in 1150, ab 1. Juli 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären vom 7. bis 15. März 1898 zu 130 %, und zwecks Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V.-B. vom 23. Febr. 1900 um M. 1 550 000 (auf M. 5 000 000) in 1550 neuen, ab 1. Juli 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 135 %, angeboten den Aktionären 1150 Stück 3:1 vom 10.–24. März 1900 zu 138 %, einzuzahlen 50 % u. Agio sofort, restliche 50 % am 30. Juni 1900. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % OÖblig. von 1889, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. und 1./10. Tilgung ab 1895 durch jährl. Ausl. von 2 % im Mai auf 30./9. Die Anleihe diente zum Bau einer Spinnerei, sie ist hypothekarisch nicht eingetragen. Ende 1901 noch in Umlauf M. 1 290 000. Zahlstellen wie bei Div. Kurs Ende 1895–1901: 99.50, 100.75, 101.25, 99.75, 99, 95.50, – %. Notiert in Leipzig. Hypotheken (am 31./12. 1901): M. 911 316 insgesamt in drei Posten, verzinsl. zu 5, 4 u. 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. Sonderrücklagen, ver- tragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., dann 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von M. 9000), bis 10 % Grat. an Beamte u. Arbeiter, Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Der R.-F. II dient zur Deckung aussergewöhnlicher Verluste und zur Erhöhung einer nicht 5 % des A.-K. erreichenden Jahres-Div. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Areal u. Gebäude 3 062 439, Maschinen 3 018 478, elektr. Beleucht.- u. Kraftanlage 96 713, Dampfheiz.-Anlage 41 021, Bahngeleis 45 157, Geschäfts- utensil. u. Inventar 118 965, Pferde u. Wagen 3030, Versich. 76 736, Checkkto 179 702, Kassa 12 859, Wechsel 30 894, Effekten 16 470, Waren 5 639 838, Debit. 2 096 426. Passiva: A.-K. 5 000 000, Schuldverschreib. 1 290 000, do. Amort.-Kto 7500, do. Zs. Kto 13 330, Hypoth. 911 316, R.-F. 870 406, do. II (nach Entnahme von M. 50 000 zur Deckung eines aussergew. Verlustes) 150 000, Accepte 1 123 416, Kredit. 5 049 041, alte Div. 1200, Delkr.-Kto 12 417, Unfallversich. 4000, Gewinn 6103. Sa. M. 14 438 729. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 309 557, Zs. 280 896, Keparat. 16 197, Unfall- versich. 4000, Abschreib. 46 498, Gewinn (Vortrag) 6103. – Kredit: Vortrag a. 1900 4952, Bruttogewinn 658 300. Sa. M. 663 251. Kurs der Aktien Ende 1888–1901: 157.50, 162, 102.75, –, 55, 80, 82.50, 129.75, 166, 155.90, 133.25, 164.50, 141.75, 100 %. Notiert in Leipzig (die Nummern 3451– 5000 seit Mai 1901). Zu- lassung der Aktien in Berlin erfolgte Ende Mai 1900, doch hat die Einführung bis Frühjahr 1902 noch nicht stattgefunden. Dividenden 1887–1901: 9½, 11, 9, 0, 0, 0, 0, 0, 10, 12, 10, 9, 12, 8, 3 %. (Für 1901 gezahlt aus dem R.-F. II.) Div.-Zahl. spät. 1 Monat nach der G.-V. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: C. Büchner, H. Pfabe. Prokuristen: Otto Heynold, Carl Cotti, Ad. Wiesenthal. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Sieskind-Sieskind, Stellv. Paul Schröder, Konsul Fr. Jay, Komm.-Rat Zweiniger, Kaufm. Aug. Simon, Leipzig; Komm.-Rat Dir. F. UIlIrich, Blumenthal. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abteil. Becker& Co, H. C. Plaut; Berlin: Disconto-Ges.* Wollwaarenfabrik „Mercur“ in Liegnitz. Gegründet: 28./4. 1897. Letzte Statutänd. v. 15./3. 1899 bezw. 7./3. 1901. Zweck: Wollwarenfabrikation (chauptsächlich Herstellung von wollenen Fantasieartikeln), insbesondere Erwerb und Betrieb der der Firma Beer & Co. in Liegnitz gehörigen, für M. 1 467 112 ab 1. Dez. 1896 übernommenen Wollwarenfabrik. Der Kaufpreis wurde beglichen durch 1096 als vollbezahlt geltende Aktien der Ges. à M. 1000 und Übernahme von M. 284 593 Passiven seitens der Ges., während der Rest von M. 36 519 seitens der einlegenden Firma der A.-G. kreditiert wurde. Die Grundstücke der Ges. umfassen eine Fläche von ca. 26 a 43 qm, wovon 18 a 62 qam auf die Gebäude entfallen. Arbeiterzahl in der Fabrik ca. 750 Personen. Eine Zweigniederlassung in Warschau wurde lt. G.-V.-B. v. 10./11. 1898 begründet, indes 1900 wieder aufgelöst. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien (Nr. 1–1100) à M. 1000. Hypothek: M. 75 000, verzins- lich zu 5½ %, amortisierbar mit ½ % jährlich. Geschäftsjahr: 1. Dez. bis 30. Nov. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Monaten in Liegnitz oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 10 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt 1901 durch Zuwendung aus dem ausserord. R.-F 3 vom Ubrigen event. auf Vorschlag des A.-R. bis zu ¼ zu Spec.-Rücklagen, vertragsm. Lan an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 6000), Rest Super-Div. ――― ―= ―