1446 Verschiedene Special-Fabriken der Textil-Industrie. Smyrnateppichfabrik Erblich & Michels samt allen Beständen käuflich erworben und der Kaufpreis aus den liquiden Mitteln der Ges. gedeckt. Die Fabrik ist mit der Lindener Filiale der Firma vereinigt u. diese durch einen Neubau auf einem erworbenen Nachbar- grundstück bedeutend vergrössert. – Die Ges. konnte 1901 ihre Anlagen infolge der allgemein ungünstigen Geschäftsverhältnisse nicht ganz ausnutzen, was auch in dem gegen das Vorjahr zurückgebliebenen Gewinn seinen Ausdruck findet. Zwischen den Vereinigten Smyrna-Teppich-Fabriken und der A.-G. Philipp Haas & Söhne in Wien ist Mitte 1900 ein Übereinkommen abgeschlossen worden, nach welchem künftig betreffs der Fabrikation von Knüpfteppichen zwischen beiden Ges. eine Art von Interessengemeinschaft besteht. Die deutsche Ges, wird ihren Export nach OÖsterreich-Ungarn vollständig einstellen und ihre Kundschaft in Osterreich-Ungarn an die Haas-Ges. über- weisen, der sie alle jene Erfahrungen zur Verfügung stellen wird, die in ihren Etablisse- ments in Schmiedeberg, Cottbus und Hannover verwertet werden. Als Entschädigung wird die deutsche Ges. mit einer entsprechenden Quote an den zu erzielenden Erträg- nissen der Knüpfteppich-Fabrikation der Haas-Ges. partizipieren. Zweck: Fabrikation von Teppichen und verwandter Artikel und Handel mit solchen. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien (Nr. 1–1800) à M. 1000. Hypotheken: M. 292 000, verzinslich zu 4, 4¼% und 4½ % nach Rückzahlung von M. 100 000 am 1./10. 1901 aus laufenden Mitteln der Ges. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 5000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke 185 811, Gebäude 619 000, Maschinen u. Utensil. 399 500, Beleucht.-Anlagen 28 500, Pferde, Wagen, Geschirre 800, Wasserkraft Schmiedeberg 7500, Wolle, Garne u. Material. 393 304, fertige u. halbfertige Waren 52 696, Betriebsmuster 20 000, Debit. 319 536, Kassa 15 983, Wechsel 86 813, Reichsbankgirokto 3274, Bankguth. 210 821, Effekten 1717, vorausbez. Assekuranz 3841. Passiva: A.-K. 1 800 000, Hypoth. 292 000, R.-F. 65 000, Kredit. 6757, Beamten- Pens.- u. Unterst.-F. 21 000, alte Div. 90, Gewinn 164 249. Sa. M. 2 349 096. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust an Debit. 42, Provis., Geschäfts-, Verwalt.- u. Reise-Unk. 192 892, Hypoth.-Zs. 16 045, Atelier u. Musterkosten 73 194, Abschreib. 83 741, Gewinn 164 249 (davon R.-F. 10 000, Div. 135 000, Tant. an A.-R. 10 000, Unterst.-F. 5000, Vortrag 4249). – Kredit: Vortrag a. 1900 5448, Gewinn an Waren 220 158, Betriebskto 295 090, Zs. u. Agio 7838, Grundstücksertrag 1629. Sa. M. 530 163. Kurs Ende 1897–1901: 123, 121, –, 131.50, 132 %. Aufgelegt am 29./12. 1896 zu 115 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1895–1901: 5, 7, 7½, 8, 8½, 9, 7½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: F. Spoerer, Berlin; M. Michaelis, Cottbus; F. Mende, Schmiedeberg; A. C. Erblich. Hannover. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat E. Mende, Loschwitz; Stellv. Fabrikbes. Ernst Michaelis, Kottbus; Dr. jur. Heller, Stadtrat a. D. Herm. Wallach, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Eigene Kasse, Dresdner Bank, Deutsche Bank. Mech. Tricotweberei Mattes & Lutz, Aktiengesellschaft in Besigheim, Württemberg. Gegründet: Am 25. Febr. 1898. Gründer siehe Jahrgang 1898/99. Das Etablissement ete. der früheren Firma Mattes & Lutz wurde für M. 1 488 000 übernommen. Zweck: Trikotwarenfabrikation, spec. mechanische Trikotweberei. Zahl der Angestellten u. Arbeiter 580–590 Personen. „ Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Geschäftsjahr: 16. Dez. bis 15. Dez. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten des Geschäftsjahres. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., 8 % (mindestens aber M. 5000) Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. 3 Bilanz am 15. Dez. 1901: Aktiva: Gebäude u. Grundst. 467 786, Maschinenkto A 182 080, do. B 97 276, elektr. Beleuchtung u. Kraft 44 583, Mobil. 18 657, Garne, fertige u. halbfert. Waren 354 664, Kassa 5943, Wechsel 144 393, Brennmaterial. 1000, div. Vorräte 26 006, Debit. 585 049. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Amort.-Kto 200 299, R.-F. 21 421, Spec.-R.-F. 40 000, Arb.-Wohlfahrt 26 256, Kredit. 11 615, Gewinn 127 846. Sa. M. 1 927 438. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 291 168, Amort.-Kto 43 524, Gewinn 127 19 (davon R.-F. 6357, Spec.-R.-F. 8000, Div. 105 000, Tant. 8300, Vortrag 188). — Kredit: Vortrag a. 1900 697, Bruttogewinn 461 841. Sa. M. 462 538. Dividenden 1897/98–1900/1901: 7, 7, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Max Lutz, Stuttgart. Prokuristen: Wilh. Sax, Max Daiber, Affr. Votteler. 1. Aufsichtsrat: Vors. Privatier Gust. Ulrich, Stuttgart; Stellv. Bank-Dir. F. Thorwart, Frank furt a. M.; Rechtsanwalt F. Payer, Stuttgart; Fabrik-Dir. Jean Ganss, Frankenthal. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Deutsche Genoss.-Bank.