1448 Verschiedene Special-Fabriken der Textil-Industrie. Direktion: Dr. Max Fremery, Ing. Joh. Urban, Oberbruch; Dr. Emil Bronnert, Niedermorsch- weiler; Rob. Freericks, Elberfeld. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Dr. Hans Jordan, Stellv. Justitiar Dr. Alfred Wolff, Elberfeld; Komm.-Rat Th. Schlumberger, Dir. Alfred de Glehn, Mülhausen i. E.; Arthur Lossow, Glauchau; Wilh. Carl Fremery, Bonn. Gesellschaft für Spinnerei & Weberei in Ettlingen, Baden. Gegründet: 1836. Wurde 1850 in eine A.-G. umgewandelt. Letztes Statut v. 9./11. 1899 u. 28./3.1901. Zweck: Betrieb einer mechanischen Spinnerei und Weberei, der damit verbundenen Sammet- fabrikation, Bleicherei, Färberei und anderer in dieses Fach einschlagender Geschäfts- zweige. In Betrieb waren 1901 durchschnittlich 34 437 Spindeln und 1160 Webstühle. Eine Vergrösserung um 8000 Spindeln und 350 Webstühle ist 1901 ausgeführt. Zahl der Beamten u. Arbeiter 1901 durchschnittlich 1680 Personen. Produktion: Garn Gewebe Baumwolleverbr. im Wert Umsatz 1897: 1 270 702 kg 131 379 Stück 6677 Ballen (M. 1 152 615) M. 3 710 886 1898: 1 386 789 „ 135 12238 „ 7070 7 („ 987 680) „3 568 443 1899: 1 401 428 „ 128 154 „ 7105 3 („ 994 425) „ 3 572 857 1900: 1 459 927 „ 1492 087 „ 7574 5 (5 1 554 343) „ 4 054 626 1901: 1 454 305 151 474 „ 7373 (5 1 495 257) „ 3 754 856 70 Kapital: M. 3 147 428 (fl. 1 836 000) in 1200 Aktien Lit. A (Nr. 1–1200) à M. 1714 (fl. 1000) und 1272 Aktien Lit. B (Nr. 1–1272) à M. 857 (fl. 500). Anleihe: M. 2 500 000 in 4 % Oblig. von 1898, 400 Stücke Lit. A (Nr. 1–400) à M. 2000, 1500 Lit. B (Nr. 1–1500) à M. 1000 und 400 Lit. C (Nr. 1–400) à M. 500. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. zu pari ab 1. Sept. 1905 durch jährl. Ausl. von M. 70 000; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 3 Monate Frist vorbehalten. Zahlstellen wie bei Div. Der Rest der alten 4½ % Anleihe wurde 1898 heimgezahlt, soweit keine Konversion gewünscht wurde. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April in Karlsruhe oder Ettlingen. Stimmrecht: 1 Aktie à fl. 1000 oder 2 Aktien à fl. 500 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., dann event. weitere Dotierung von Sonder- rücklagen, vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 2000 für jedes Mitgl. u. M. 3000 ausserdem als Funktionsgehalt an den Vors.), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Gebäude 2 064 513, Maschinen 1 682 403, Liegenschaften 167 423, Vorräte 1 833 439, Kassa u. Wechsel 92 262, Effekten 568 440, Debit. 649 252, Neubauten 25 709. – Passiva: A.-K. 3 147 428, Anleihe 2 500 000, Erg.-F. 174 878, R.-F. 273 449, Spec.-R.-F. 347 645, Amort.-F. 300 000, Bankiers, Lieferanten 219 313, Gewinn 121 428. Sa. M. 7 084 142. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 141 484, R.-F. 6391, Gen.-Unk. 3 512 165, Gewinn 121 428 (davon Erg.-F. 14 684, Div. 91 800, Tant. 14 944). – Kredit: Waren 3 754 865, Kursgewinn 26 603. Sa. M. 3 781 468. Kurs Ende 1886–1901: 138, 136, 128, 134, 126.10, 112, 110, 111.50, 98, 130, 132, 127, 116.50, 117, 109.80, 98.50 %. Notiert in Frankf. a. M. und Mannheim. Dividenden 1886–1901: 6.4, 5.83, 5.83, 5.83, 5.83, 1.16, 4.97, 4.37, 4.37, 8¼, 6, 6, 67, 62, 6/, 3 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Friedr. Hummel, techn. Dir. Th. Bäuerle, kaufm. Dir. Herm. Hummel. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Dr. Cesar Blum, Stellv. Konsul Emil Müller, Wilh. Berblinger, Karlsruhe; Carl von der Heydt, Berlin; Louis Frowein, Elberfeld; Herm. Wülfing, Vohwinkel. Zahlstellen: Karlsruhe: Rhein. Creditbank, Alfred Seligmann & Co.; Frankf. a. M.: Disconto-Ges. 7 Joh. Goll & Söhne; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Vereinigte Kunstseidefabriken, Aktiengesellschaft Sitz in Frankfurt a. M., Kronprinzenstr. 21. Gegründet: 28./2. bezw. 28./3. 1900; handelsger. eingetr. 29./3. 1900. Letzte Statutänd. v. 2./. 1901. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erzeugung, Bearbeitung, Verwertung und Handel in Kunstseide, ähnlichen Produkten und Nebenprodukten. Die G.-V. vom 3. Juli 1900 genehmigte die Kaufverträge zur Er. werbung der Lehner Kunstseidefabrik Glattbrugg und der Chardonnetseidefabrik Spreitenbach und der betreffenden Patente; Errichtung einer inzwischen fertiggestellten deutschen Fabrik in Bobingen und event. einer Fabrik in Österreich. Die Ges. erwarb 1901 von der Lehner Artiffcial Silk Co. Limited in Bradford die sämtl. in deren Besitz befindl. Patente des Dr. Lehner nebst allen Rechten, besonders den neu erfundenen Artikel Meteor (künstl. Rosshaar) und ein anderes neues Produkt künstl. Menschenhaar. Für anschaffungen und Neubauten in Glattbrugg und Spreitenbach wurden 1901 M. 124212 ausgegeben. In Spreitenbach erwarb die Ges. ein Elektricitätswerk von 4 Turbinen mit 500 HP. Der Umsatz 1901 hat sich gegen das Vorjahr mehr wie verdoppelt. Mit des