Verschiedene Special-Fabriken der Textil-Industrie. 1453 stücken, Gebäuden, Maschinen, Warenvorräten und dem Zweiggeschäft zu Frankfurt a. M., sowie Herstellung von Wollstaub, Teppichen, Wollgarnen. 1900 wurde eine Knüpffiliale in Dresden errichtet, die aber 1901 infolge mangelnder Aufträge nur schlecht beschäftigt war. Der Umsatz des Vorjahres konnte 1901 nicht erreicht werden. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Bei Erhöhung des Kapitals über M. 750 000 hinaus haben die ersten Zeichner das Recht die Hälfte der neu zu emitt. Aktien al pari zu übernehmen. 1895 wurde das Kapital von urspr. M. 750 000 durch Zus. legung von 3 auf 1 Aktie auf M. 250 000 herabgesetzt. Die G.-V. vom 31./8. 1898 beschloss, 1) das Grundkapital weiter auf M. 125 000 in 125 neu auszugebenden Aktien (Nr. 1–125) à M. 1000, durch Umtausch von je zwei der bisherigen gegen eine neue Aktie herabzusetzen; 2) das verbleibende A.-K. von M. 125 000 um höchstens M. 420 000 durch Ausgabe von bis 420 neuen Aktien (Nr. 126–545) à M. 1000 zu erhöhen (es wurden nur 375 Aktien neu ausgegeben); 3) zu jeder der nach Ziffer 1 u. 2 auszugebenden neuen Aktien je einen auf den Namen und an Ordre lautenden Genussschein auszugeben. Auch je M. 1500 Oblig. wurden gegen M. 1000 in neuen Aktien umgetauscht, wozu sich die Besitzer von M. 412 500 der Oblig.-Schuld bereit erklärten; 100 Stück der neuen Aktien wurden dem Bankhause Günthßer & Rudolph in Dresden überlassen, wogegen dasselbe von seinen Forderungen an die Ges. M. 150 000 strich. Durch diese Zus. legung und M. 50 000 Nachlass des Bankhauses wurde ein Buchgewinn von M. 312 500 erzielt, wovon M. 163 529 zu Abschreib. und M. 105 522 zu einer Rückstattungsreserve verwandt wurden. Genussscheine: 500 Stück wurden lt. G.-V.-B. vom 31. Aug. 1898 ausgegeben (siehe oben), welche, nachdem die Aktien eine Div. von 5 % erhalten haben, Anspruch auf einen Gewinn bis zu M. 20 pro Stück haben und bei Verl. mit M. 500 zurückzuzahlen sind. Anleihe: M. 500 000 in 3½ % =— bis Juli 1895 4½ % – Prior.-Oblig., 1000 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. bis 1933 durch jährl. Ausl. Ende 1901 im eigenen Besitz M. 399 500, noch in Umlauf M. 60 500. (S. auch Kapital.) Kurs Ende 1896–1901: 86, –, 52, –, –, – %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., alsdann etwaige weitere Rückstellungen, bis 10 % Tant. an Dir. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R., hierauf 1 % weitere Div., vom Rest bis zu M. 20 an jeden Genussschein, hiernach weitere 3 % Div., vom verbleib. Über- schuss werden zunächst M. 10 000 zur Zurückzahlung von 20 Genussscheinen verwendet, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstück u. Fabrikgebäude 310 195, Maschinen 234 366, Elektricitätskto 6300, Inventar u. Mobil. 7000, Musterkto 1000, Kassa u. Wechsel 31 418. Rohmaterial u. Waren 129 161, Debit. 96 915. – Passiva: A.-K. 500 000, Prior.-Oblig. 60 500, Prior.-Zs. 1132, Konvertierungskto I 98, do. II 1596, Kredit. u. Accepte 170 829, Delkr.-Kto 1762, Abschreib.-R.-F. 79 909, Gewinn 527. Sa. M. 816 355. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 175 951, Zs. 13 118, Abschreib. 23 646, Vortrag 527. – Kredit: Vortrag a. 1900 162, Fabrikationsgewinn 213 080. Sa. M. 213 242. Kurs: Aktien Ende 1886–94: 128.50, 131, 112.50, 108, 60, 50, 31, 27, 25 %. Zus. gel. Aktien Ende 1895–98; 21, 45, –, 25 %. Notiert in Dresden. Die neuen Aktien von 1898 sind noch nicht zugelassen. Dividenden 1886–1901: 5, 6, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Max Martini. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Konsul Henri Palmis, Stellv. Carl Keferstein, Fabrik-Dir. Georg Marwitz, Dresden; Saul Schreiber, Chemnitz. rokuristen: Fr. Rossberg, Kärl Rud. Keferstein. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Günther & Rudolph. Mechanische Weberei in Zittau 1. Sachsen. Gegründet: 23./12. 1871 als „Fränkelsche Orleans-Weberei, A.-G.. Die jetzige Firma besteht seit dqem 27./6. 1883. Letzte Statutänd. v. 24./6. 1899. weck: Herstellung von Konfektions- und Kleiderstoffen in Wolle u. Halbwolle. 1892/93 wurde das bisher erpachtete Fabrikgrundstück der Schmidt'schen Erben für M. 84 000 käuflich erworben. Das Areal der Ges. umfasst ca. 24 000 qm; die Fabrikanlagen ent- halten eigene Weberei mit allen Vorbereitungseinrichtungen, Färberei, Walke und Appretur; in Betrieb sind 7 grosse Dampfkessel, 11 kleinere Dampfmaschinen, und zwei willingsdampfmaschinen, ferner 510 breite Webstühle, von denen ca. 180 mit Karier- emrichtung und ca. 250 mit Schaft- und Jacquardmaschinen versehen sind. In der ärberei können 1800–2000 Stück Ware wöchentlich gefärbt und appretiert werden. Die Weberei und teilweise die Appreturanstalt sind 1891 nach einem Brande neu erbaut. Kapital;: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Im Jahre 1887 ist das A.-K. durch Erwerbung von 1666 eigenen Aktien von urspr. M. 1 500 000 auf M. 1 000 200 herabgesetzt, dagegen 1889 durch Umwandlung der Aktien à M. 300 in solche à M. 1000 und Ausgabe neuer Aktien auf M. 1 200 000 erhöht worden. Diese neuen Aktien wurden à 140 % ausgegeben. ――――