―――― 1460 Jute-Spinnereien und-Webereien, Ramie-Industrie. weiter erhöht It. G.-V.-B. vom 19. Okt. 1894 um M. 1 000 000 zu 110 % mit Div. ab 1./1. 1895. Die Aktionäre der Ges. und die der Oberlausitzer Jute-Spinnere hatten ein Bezugsrecht je zur Hälfte. Ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 25./11. 1897 um M. 1 200 000 (auf M. 5 200 000) in 1200, ab 1./7. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einer Gruppe zu 105 %, von dieser angeboten M. 800 000 den Aktionären 28./11. bis 28./12. 1897 zu 110 %; 25 % zuzügl. Agio waren gleich, 25 0% Ende April 1898 einzuzahlen, restliche 50 % wurden Mitte Sept. und Ende Dez. 1898 je zur Hälfte fällig. Die G.-V. v. 28./12. 1900 beschloss Ausgabe von M. 1 500 000 in 6 % Vorrechts-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1901, angeboten den Aktionären 20./1.–20./2. 1901 zu 103 %. Die Ges. hatte zum 22./11. 1901 eine ausserord. G.-V. einberufen, in der vorgeschlagen wurde, zwecks Bildung einer Spec.-Reserve gegen die Aussenstände bei der Akt.-Ges. für Flachs- u. Jutemanufaktur in Riga und gegen das Effektenkto das A.-K. der Ges. um M. 2 600 000, nämlich von M. 6 700 000 auf M. 4 100 000, herabzusetzen, und zwar in der Weise, dass die M. 5 200 000 St.-Aktien der Ges. auf die Hälfte zus.gelegt würden. Diese, übrigens sonst nicht beschlussfähige G.-V. beschloss Einsetzung einer Prüfungskommission, die allerdings feststellte, dass die missliche Lage der Ges. lediglich in dem russischen Unternehmen begründet ist. Auf Antrag der Kommission beschloss deshalb die neuer- liche G.-V. vom 17./12. 1901 Zus. legung des St.-A.-K. in oben genannter Weise auf die Hälfte, also auf M. 2 600 000. Frist zur Einreichung der St.-Aktien zur Zus. legung bis 30./6. 1902; für 2 alte St.-Aktien wurde eine neue solche Lit. B ausgefertigt. Bezügl. des Anteils der St.-Aktien am Gewinn s. unten. Gegen die Beschlüsse der G.-V. vom 17./12. 1901 wurde Protest zu Protokoll gegeben. Die durch die Herabsetzung des A.-K. entstandenen Kosten sollen der neu geschaffenen Reserve entnommen werden. Hypothekar-Anleihen: Lt. Statut ist der A.-R. berechtigt, bis M. 5 500 000 Prior. mit hypo- thekarischer Eintragung auf die Fabriken in Schiffbek und Ostritz auszugeben. Emittiert sind: I. M. 1 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1890, rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1895 bis längstens 1919 durch jährl. Ausl. von 40 Oblig. ohne Zs.-Zuwachs im Sept. auf 31./12.; kann verstärkt werden. Sicherheit: Ges Kautionshypothek zur I. Stelle auf das Grundeigentum, Gebäude etc. in Schiffbek zu gunsten der Anglo-Deutschen Bank (jetzt Filiale der Dresdner Bank) in Hamburg als Pfandhalterin. Verj. der Coup. und Stücke: 4 J. (F.) Zahlst.: Hamburg: Gesellschafts- kasse, Filiale der Dresdner Bank, Vereinsbank. Ende 1901 noch in Umlauf M. 720 000. Eingeführt in Hamburg am 8. Mai 1890 zu 101.50 %. Kurs Ende 1896–1901: 102, 102, 101, 98, 96, 94 %. Notiert in Hamburg. II. Ostritzer Hypoth.-Anleihe von 1896: M. 1 000 000 in 4 % Prior.-Oblig, rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke (Nr. 1001–2000) à M. 1000. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1901 in 25 Jahren durch jährl. Ausl. von 4 % ohne Zs.-Zuwachs. Die Anleihe ist durch Kau- tionshypothek von 1 050 000 auf dem Fabrikgrundstück der Ges. in Ostritz i. S. sicher- gestellt und aufgenommen zum Zwecke der Rückzahlung der infolge Übernahme der früheren Oberlausitzer Jute-Spinnerei in Ostritz mit übernommenen 4½½ % Anleihe vom Jahre 1890 im urspr. Betrage von M. 500 000, sowie zur Beschaffung der zur Ver- grösserung der Fabrik in Ostritz erforderlichen Mittel. Pfandhalterin die Dresdner Bank in Dresden. Verj: der Coup. 4, der Stücke 10 J. (F.) Zahlst. wie bei I. Noch in Umlauf Ende 1901 M. 960 000. Kurs Ende 1896–1901: In Dresden: 102.75, 102.50, 100, 95, –, – %. – In Hamburg: 101.50, 101.50, 100, 93, –, 85 %. Zeichnung am 4./7. 1896 zu 102.75 %. – Auf Ostritz ist ausserdem lt. G.-V.-B. v. 17./12. 1901 eine Kautionshypothek in Höhe von M. 500 000 eingetragen. III. M. 1 700 000 in 5 % Teilschuldverschreibungen lt. Beschluss des A.-R. vom 18./5. 1901, rückzahlbar zu 103 %, 1700 Stücke (Nr. 1–1700) à M. 1000, auf Namen der Vereinsbank in Hamburg und durch Blankoindossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 bis längstens 1913 durch jährl. Ausl. von M. 68 000 ohne Zs.-Zuwachs am 2./1. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 6 Monate Frist ab 1906 vorbehalten. Die Anleihe diente zur Stärkung der Betriebsmittel und Tilg. von Kreditoren. Sie ist durch Sicherungshypothek in Höhe von M. 1 751 000 zu gunsten der Vereinsbank in Hamburg auf das Fabrikgrundstück in Schiffbek nach M. 720 000 zur ersten Stelle und einer Kautionshypothek von M. 496 125 gedeckt; entsprechend Tilg. dieser Hypoth. rücken die neuen Oblig. hypothekarisch vor. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K). Zahlst.: Gesellschaftskasse; Hamburg: Vereinsbank. Kurs Ende 1901: 96 %. Aufgelegt zur Subskription 22.–29./6. 1901 zu 100 %; erster Kurs am 13./7. 1901: 100.25 %. Die Aktionäre hatten Bezugsvorrecht. Notiert in Hamburg. chäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom verbleib. Betrage bis 6 % Diy. an Vorrechts-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, hierauf 3 % Div. an St.-Aktien, Überrest Super-Div. abzügl. etwaiger anderweitiger Reservestellungen gleichmässig an das gesamte A.-K. Der A.-R. erhält 10 % Tant. nach Absetzung von 4 % Div. an alle Aktien (mind. aber M. 8400). Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Fabrikanlage Schiffbek: Grundstück 100 000, Fabrik- gebäude 1 044 000, Maschinen u. Betriebseinrichtung 1 589 000, Kontorinventar 6000;