1478 Fabriken für Hüte, Schirme, Schuhwaren, Militär-Effekten etc. de Chapellerie Francaise in Marcq-en-Baroeul mit M. 28 350 beteiligt; dieselbe hat sich jedoch nicht lebensfähig erwiesen und ist in Liquidation getreten; aus der Liquidations- masse hat die Ges. im ganzen 35 % erhalten, der Rest wurde auf Delkrederekto ab- geschrieben. Die Ausgaben für Neubauten und Neuanschaffungen 1901 betrugen zus. M. 107 248. Umsatz 1891–1901: 1 630 512, 1 685 354, 1 754 434, 1 767 490, 1 665 899, 1 753 472, 1734 186, 1 879 213, 2 267 007, 2 349 611, 2 390 241. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, Er- höhung lt. G.-V.-B. v. 12. Jan. 1897 um M. 250 000, angeboten den Aktionären zu 150 % Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 1000 an jedes Mitglied und M. 2000 an den Vors.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundbesitz 41 018, Gebäude 369 715, Maschinen 188 651, Utensil. Berlin 1, do. Guben 3340, Fuhrwerk 601, Modelle u. Formen 12 991, Patentkto 1237, Vorräte 643 095, Debit. 219 217, Forder. an Friedländer & Sommerfeld 104 392, Bankguth. 121 226, Reichsbank-Guth. 10 055, Kassa 16 227, Wechsel 75 858, Effekten 46 598, voraus- bez. Assekuranz 8408. Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. 200 759, Extra-R.-F. 50 000, Kredit. 10 349, Delkr.- Kto I (Res. f. Ausfall d. Forder. an Friedländer & Sommerfeld) 104 392, do. II 20 000, Alrb.-Unterst.-F. 2000, Beamten-Pens.-F. 5000, Gewinn 220 130. Sa. M. 1 862 630. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 22 878, Repar. 23 890, Arb.-Wohlf. 9259, Verlust auf Aussenstände 9228, Handl.-Unk. 136 584, Gewinn 220 130 (davon Div. 125 000, Sonder- abschreib. 48 165, Tant. u. Grat. 37 625, Vortrag 9340). – Kredit: Vortrag a. 1900 3658, Bruttogewinn an Waren 410 940, Zs. 4516, Hausertrag 917, Kursgewinn 1938. Sa. M. 421 969. Kurs Ende 1888–1901: 157, 160.50, 137, 91.50, 105.75, 113, 151, 164, 193, 176.50, 152.25, 150, 146.75, 143.75 %. Aufgelegt am 7./6. 1888 zu 128.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1888–1901: 10½, 12, 10, 0, 7, 8, 9, 9, 11, 11, 8, 10, 10, 10 %. Div.-Zahlung spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: A. Cohn, Berlin; Hermann Lewin, Guben. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat E. Heinitz, Hugo Boucher, W. Jahn, Dir. W. Schultze, Dir. M. Magdeburg, Dir. Wilczek. Prokuristen: O. Pfeil, Berlin; A. Delhaes, Guben. Zahlstellen: Berlin: Bank f. Handel u. Ind.; Barmen: S. & R. Culpw. August Loh Söhne Akt.-Ges. für Militärausrüstungen in Berlin, Wilhelmstrasse 22. Gegründet: 19./7. 1896; das Geschäft bestand bereits seit 1866. Letzte Statutänd. v. 27./6. 1899, 8./6. 1901. u. 3./4. 1902. Gründer s. Jahrg. 1898/99. Der Übernahmepreis der früheren Firma August Loh Söhne stellte sich auf M. 1 389 674. Derselbe wurde berichtigt durch Hingabe von M. 527 000 in 527 Aktien der Ges. à M. 1000, durch Übernahme von M. 400 000 Hypoth. und M. 462 674 Verbindlichkeiten. Zweck: Anfertigung und Vertrieb von Militärausrüstungen. Die Ges. besitzt in Berlin das wertvolle Grundstück Wilhelmstr. 22 mit Quer- und Seitengebäuden und mehreren Höfen. Das Fabrikationsgebiet umfasst vorzugsweise Patronentaschen, Tornister, Koppel. Helme, Czapkas, Sattel- u. Riemenzeug, Beschirrungen etc. Ferner Verkauf von Waffen und Artilleriematerial modernster Systeme. Das Geschäft für die Militäreffektenbranche gestaltete sich 1901 sehr ungünstig und der Betrieb wenig rationell. Auf Provis.-Kto für Lieferungen an das Ausland hatte die Ges. 1901 nachträglich M. 79 000 zu vergüten, die, um einen Prozess zu vermeiden, im Vergleichswege gezahlt wurden. Der Verlust per 31./12. 1901 von M. 284 023 wurde durch Heranziehung der Reserven gedeckt. Kapital: M. 2 800 000 in 2800 Aktien (Nr. 1–2800) à M. 1000. Ursprüngl. M. 530 000, be- schloss die G.-V. vom 27. Juni 1899 Erhöhung um M. 2 270 000, div.-ber. ab 1. Juli 1899. Lt. Vertrag übernahm davon das Dresdner Bankhaus Ed. Rocksch Nachf. M. 300 000 zu 110 % und weitere M. 1 970 000 zu 125 %. Grosse Armeelieferungsverträge für das Aus- land machten diese Erweiterung der Betriebsmittel notwendig. Genussscheine: Dem Bankhause Ed. Rockscli Nachf. in Dresden wurden für seine Bemühungen bei der 1899er Aktien-Em. und sein Risiko 120 Genussscheine übergeben, welche späterhin mit M. 5000 pro Stück zu amortisieren sind, falls nach Auskehrung von 10 % Div. an die Aktien aus dem Gewinn ein bezügl. Betrag verbleibt. Die Genussscheine haben bis zu ihrer Ausl. 5 % Zs. auf M. 5000 pro Jahr und Stück zu erhalten, künftig also M. 250, für 1899 jedoch nur M. 125 (s. unten). Die G.-V. v. 3./4. 1902 genehmigte den Ankauf von 40 Genussscheinen für M. 35 511, dieselben sind in der Bilanz bis auf M. 1 ab- geschrieben. Auch Erwerb der anderen 80 Scheine ist in Aussicht genommen.. Hypothek: Urspr. M. 400 000, Ende Dez. 1901 noch M. 360 000 auf dem Grundstück Wt k., strasse 22, verzinsl. bis 1./4. 1905 mit 4 % und von da ab mit 4½ %. Vom 1./4. 1905 33 wird das Kapital durch ein halbes Zinsprozent in 70 Jahren getilgt, doch kann da? Kapital vom 1./4. 1905 ab nach vorhergegangener 9monat. Künd. ganz oder teilweise