Fabriken für Chemikalien etc. 1487 M. 365 568, 477 504, 483 867, Div. je 10 %). Die bei der Fusion von dem A.-K. der chem. Fabrik Elektron frei gewordenen M. 1.000 000 wurden mit M. 142 000 zur Tilgung des Patentkontos und der Rest zu Abschreib. auf Immobilien und Apparate benutzt. Zwischen der Fabrik Griesheim-Elektron und den Elektrochemischen Werken G. m. b. H. in Bitterfeld-Rheinfelden wurde am 8./9. Nov. 1898 folgendes Vertrags- verhältnis auf 30 Jahre vereinbart: Griesheim übernimmt die Betriebe von Bitterfeld und Rheinfelden für die Herstellung von Chlor, Chlorkalk, Alkalien, Natrium, Mag- nesium und Carbid pachtweise und besorgt auch den Verkauf der Erzeugnisse mit Ausnahme des letztgenannten Produktes, während die Verwertung des Carbidverfahrens den „Elektrochemischen Werken“ vorbehalten bleibt. Dieselben erhalten als Vergütung die Hälfte des Bruttogewinnes, welcher aus den von ihnen verpachteten Betrieben er- zielt wird unter Abzug einer Vergütung für die von Griesheim zu besorgende Leitung und Verwaltung. Anderseits partizipieren die Elektrochemischen W erke zur Hälfte an dem Bruttogewinn, den die Betriebe von Griesheim-Elektron bei vorgenannten Produkten ergeben. Über die Bewährung dieser Vereinbarungen und über die aus den nachstehend genannten Beteiligungen etwa erzielten Gewinne ist näheres aus den von der Ges. ver- öffentlichten Berichten nicht zu ersehen. Die Ges. ist bei der Société Industrielle de Produits chimiques in Lamotte (Frank- reich), bei der Sociedad Elektro-quimica de Flix in Barcelona (Spanien), sowie bei der Duisburger Kupferhütte beteiligt. Diese Beteiligungen stehen gegenwärtig mit M. 900 000 zu Buch. Bei der Spandauer Niederlassung istteine befreundete Firma mit M. 500 000 beteiligt. Das Immobilienkonto, Grund, Boden u. Gebäude, welches am 1./7. 1880 einen Buchwert von M. 905 451 hatte, weist seitdem bis Ende Dez. 1901 einen Zugang von M. 8 652 257 auf und stand nach M. 2 906 928 Abschreib. am 1./1. 1902 mit M. 6 650 781 zu Buche. Im Sommer 1901 erwarb die Ges. zwischen Roitsch, Petersroda u. Holzweissig 420 Morgen Braunkohlenterrains zur Versorgung der Bitterfelder Werke mit Braunkohlen. Am 25./4. 1901 wurde infolge eines Brandunglücks und darauffolgender Explosion, der auch 23 Menschen zum Opfer fielen, die Fabrik organischer Produkte teilweise zer- stört und die alte Säure- und Sodafabrik etwas beschädigt. Wenn die Ges. auch durch Versicherung voll gedeckt ist, so sind doch durch die in der Anilinfabrik entstandene Betriebsstörung grössere Verluste entstanden. Von der ermittelten Schadensumme stimmte die Ges. behufs glatter Schadenregulierung einem Nachlass von M. 250 000 den Versich.-Ges. gegenüber zu. M. 247 000 für Aufräumungsarbeiten etc. waren ausserdem ungedeckt; hierfür wurde die Rückstellung auf Warenkto aus 1900 von M. 726 026 in Anspruch genommen. Die zerstörten und beschädigten Anlagen sind teils Ende 1901, teils 1902 wieder in Betrieb gekommen. Der schlechte Geschäftsgang 1901 zwang zur Stilllegung verschiedener Hauptbetriebe. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien (Nr. 1–9000) à M. 1000. Die Aktien lauten auf den Inhaber, können aber auf Namen eingetragen werden und umgekehrt. Das urspr. A.-K. von fl. 100 000 wurde erhöht bis 1862 auf fl. 400 000, 1863 auf fl. 500 000, 1871/72 auf fl. 800 000 und 1872/74 auf fl. 1 000 000 in Aktien à fl. 500. Hierauf in Reichswährung umgewandelt und durch Entnahme von M. 85 714 aus dem R.-F. auf M. 1 800 000 in 2000 Aktien à M. 900 gebracht. 1881 wurde Erhöhung um M. 900 000 beschlossen, 1889 wurde das M. 2 700 000 betragende, aus 3000 Aktien à M. 900 bestehende A.-K. durch Ausgabe von 1300 Aktien à M. 1000 auf M. 4 000 000 erhöht und gleichzeitig die älteren Aktien à M. 900 in solche à M. 1000 umgewandelt; ferner erhöht it. G.-V.-B. vom 6. Mai 1896 auf M. 6 000 000. Von den neuen Aktien wurden 700 Stück zu 210 * an die Bank für Handel u. Industrie mit einer Gewinnbeteiligung für die Ges. verkauft, 300 Stück dienten zum Umtausch der Mainthal-Aktien. Auf restliche 1000 Aktien, die zunächst nur mit 50 % ein- und erst 1898 vollbezahlt wurden, hatten die Aktionäre ein Bezugsrecht zu 150 % vom 10.–25./6. 1896. Die G.-V. vom 18./8. 1898 endlich beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 (auf M. 9 000 000) in 3000 ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, wovon ein Teil den Aktionären vom 20./11. bis 10./12. 1898 zu 250 % angeboten wurde. Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreibungen von 1900, rückzahlbar zu 103 %, 5000 Stücke (Nr. 1–5000) à M. 1000, auf Namen der Filiale der Bank für Handel u. In- dustrie in Frankfurt a. M. und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in längstens 40 Jahren durch jährl. Ausl. oder Rückkauf von M. 125 000 nom. im April auf 1. 9 uli; der event. Rückkauf geschieht kursmässig; verstärkte Tilg. oder Kündigung der ganzen Anleihe mit 6 Monate Frist vorbehalten. Dingliche Sicherung haben die Oblig. nicht, die Ges. verpflichtet sich nur, keinem neuen Anlehen ein besseres Recht einzuräumen. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind. Der nicht zur Konversion der alten 4 0% Anleihe (s. unten) verwendete Betrag wurde 17./12. 1900 zu 99.50 zur Barzeichnung aufgelegt. Kurs Ende 1900–1901: 99.70, 103.50 %. Notiert Frankf. a. M. Von der früheren 4 % (vordem 5 %) Anleihe von M. 1 200 000 wurde der Ende Dez. 1900 noch im Umlauf befindlich gewesene Restbetrag von M. 940 000 zur Rückzahlung auf 8./3. 1901 gekündigt. Den Oblig.-Inhabern stand vom 11.–17./12. 1900 auch Umtausch