Fabriken für Chemikalien etc. 1495 Fabriketablissement in Betrieb genommen, errichtet auf einem 1897 für M. 58 604 er- worbenen 1258,2 qm grossen Baukomplex. Die Übernahme der früheren Firma samt Immobilien, Maschinen, nebst Inventar, Waren-Aussenständen ete, erfolgte mit Giltigkeit ab 1. Jan. 1896 für M. 336 353 u. wurde beglichen durch Übernahme von M. 27 000 auf den Grundstücken haftenden Hypoth., ferner durch Übernahme von M. 9353 Geschäftskredit., Gewährung von M. 300 000 in 300 Aktien der Ges. à M. 1000, ausserdem erhielten die früheren Inhaber noch 10 000 Genussscheine. Die Ges. schloss unterm 12. Febr. 1898 einen Betriebsfusionsvertrag mit der Trocken- plattenfabrik auf Aktien vormals Dr. G. Schleussner in Frankfurt a. M. auf die Dauer bis 31. Dez. 1946 ab, welcher Vertrag von der G.-V. v. 19. März 1898 genehmigt wurde, wonach, vom 1. Jan. 1897 ab gerechnet, sich beide Ges. gegenseitig am gesamten Gewinn und Verlust auf Grund der zu diesem Zwecke aufzustellenden Bilanzen beteiligen. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Genussscheine: Die Mitbegründer C. H. Westendorp u. Jos. Wehner erhielten 10 000 auf ihren Namen lautende Genussscheine ausgehändigt; dieselben sind durch Cession über- tragbar, sie erhalten als Anteil am Reingewinn nach Verteilung von 10 % Div. an die Aktien M. 10, werden durch Verl. amortisiert und gelangen mit je M. 200 zur Rück- zahlung. 985 Stück waren Ende Juni 1902 bereits ausgelost. Über Abänderungen oder Ablösung der Rechte der Inhaber der Genussscheine, sowie über Abänderung der Statuten, Veränderung des A.-K., Verschmelzung der Ges. mit einer andern oder Liquid. der Ges. kann nur eine G.-V. derselben beschliessen, in welcher mind. 5000 Stück Genussscheine vertreten sind, und ist ein solcher Beschluss nur giltig, wenn mind. der vertretenen Stücke dafür gestimmt haben. Ist die erste G.-V. nicht beschlussfähig, so muss innerhalb 4 Wochen eine zweite G.-V. einberufen werden, welche dann ohne Rücksicht auf die Zahl der Erschienenen, aber auch nur mit einer Majorität, giltigen Beschluss fassen kann. Hypotheken: M. 51 000, verzinslich zu 4½ %, davon M. 27 000 auf den inferierten Grund- stücken Mauritiuswall 19 u. 21 einforderbar seitens der Darleiherin jederzeit, von der Schuldnerin jederzeit nach 6monat. Kündigung abtragbar; M. 24 000 auf dem 1897 hinzu- erworbenen Grundstücke an der Otto Fischerstrasse, kündbar beiderseits mit 6 Monate Frist. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Köln oder Dresden. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div. an Aktien, vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Handlungsunkostenkto zu verbuchenden festen Jahres- vergütung von zus. M. 2000), vom Übrigen weitere 6 % Div. an Aktien, vom Rest bis zu M. 10 für jeden Genussschein, dann vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Ausl. von Genussscheinen. Die G.-V. ist berechtigt, die Ausl. einer grösseren Zahl Genuss- scheine, als sich aus der festgesetzten Gewinnverteilung ergiebt, rechtsgiltig zu beschliessen. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Immobil. 331 304, Maschinen u. Inventar 34 950, Wechsel 3343, Kassa 6700, Waren 98 231, Debit. 323 636, Bankguth. u. Guth. bei befreundeten Firmen 41 468. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 84 000, R.-F. 50 000, Kredit. 54 125, Genussschein-Ausl.- Kto 1 600, do. II 33, Genussschein-Div.-Kto 70, Gewinn 150 806. Sa. M. 839 635. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Gehälter etc. 78 978, Handl.-Unkosten u. Frachten 53 928, Reparaturen 6402, Abschreib. 8816, Gewinn 150 806. Kredit: Warengewinn 298 510, Zs. 421. Sa. M. 298 932. Kurs Ende 1898–1901: Aktien: 190, 188, –, – %; Genussscheine: M. 190, 160, 135, – per Stück. Notiert in Dresden. Dividenden 1896–1901: Aktien: 10, 10, 10, 10, 10, 10 % Genussscheine: M. 10, 10, 10, 10, 10, 10 per Stück. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Jos. Wehner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat A. Silomon, Stellv. Justizrat Georg Schubert, Dresden; Justizrat Emil Schniewind, Köln; Dir. F. Salomon, Georg Rotter, Dresden; Dr. Ed. Ritsert, Dr. C. Schleussner, Frankf. a. M. Zahlstelle: Dresden: Ed. Rocksch Nachf.* Fritz Schulz jun. Aktiengesellschaft in Leipzig, Betrieb in Leipzig-KZ., Zweigniederlassungen in Neuburg a. D. und Eger i. B. Central-Kontor in Leipzig, Kaiser Wilhelmstrasse 42/44. Gegründet: 26./6. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; handelsger. eingetr. 30./6. 1900. Die Inhaber der bisher. Firmen Fritz Schulz jun. und Verein. Neuburger Kreidewerke Schulz & Philipp in Leipzig, Friedr. Ad. Schulz und Gust. Ad. Philipp, haben nach dem Stande vom 31./12. 1899 in die A.-G. eingebracht das in Leipzig-Kleinzschocher an der Limburgerstr. gelegene Fabriketabliss. mit Grundstück und allem Zubehör im Gesamt- werte von M. 1 644 546.46, das in Eger als Zweigniederlass. betriebene Fabrikationsgeschäft mit Grundstück u. allem Zubehör, im Gesamtwert von M. 151 425.69, das in Neuburg a. D. geleg. Fabriketabliss. mit Grundstück u. allem Zubehör im Gesamtwert von M. 252 964.13. das ausschliessl. Recht zum Abbau des sogen. „Neuburger Weiss“ resp. Kieselkreide, sowie der etwaigen sonst. Mineral. u. Erden, welche auf u. unter dem sogen. Klausengrundstück