1502 Fabriken für Chemikalien etc. — Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 60 941, Oblig.-Zs. 14 550, do. Agio 285, Versich. 6531, Kursverlust 343, Zs. 3465, Reparaturen 37 669, Abschreib. 58 661, Gewinn 244 548 (davon Div. 201 600, Tant. 38 662, Vortrag 4286). – Kredit: Vortrag a. 1900 4106, Pacht u. Mieten 602, Gewinn aus: Beteiligung an der Kupferhütte 700, Aktien Altdamm 32 000, verfallene Div. 189, Bruttogewinn an Waren 389 396. Sa. M. 426 993. Kurs: St.-Aktien Ende 1887–99: 40, 50.10, 57.10, 86.50, 84, 80, 57.50, 100, 159.25, 158.75, 157.50, 156.25, 172 %; Prior.-St.-Aktien Ende 1887–1901: 49, 62.50, 85.50, 94, 87.75, 86.50, 60, 109, 157.25, 158.50, 156, 155.50, 172, 196, 175 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1886–99: 0, 0, 0, 0, 7½, 8, 3, 0, 6, 12, 9, 9, 9, 12 %; Prior.-St.- Aktien 1886–1901: 0, 1, 2, 3½, 7½, 8, 5, 0, 6, 12, 9, 9, 9, 12, 16, 14 %. Zahlbar spat. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alb. Lüdecke, Emil Geyer. Prokurist: Dr. J. Munier. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Konsul Jul. Samelson, Berlin; Stellv. Jul. Pickardt, Charlotten- burg; Prof. Dr. M. Freund, Frankfurt a. M.; Dr. A. Blügel, Carl Jung, Charlottenburg. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Jul. Samelson; Dresden, Chemnitz, Leipzig: Dresdn. Bankverein.“ Chemische Fabrik von Heyden Aktiengesellschaft in Radebeul bei Dresden. Gegründet: 15./5. 1899 mit Nachträgen v. 5., 7., 11. u. 12./7. 1899; handelsgerichtl. eingetr. 19./7. 1899. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Die Chem. Fabrik von Heyden, G. m. b. H. in Radebeul brachte in die A.-G. nach dem Stande v. 31./12. 1898 ein: Grundstücke im Werte von M. 1 714 040, Maschinen etc. im Werte von M. 1 058 944, Vorräte, Waren etc. im Werte von M. 1 733 133, Kassa, Wechsel u. Debit. nach Abzug der Kredit. bewertet mit M. 278 894, Sa. M. 4 785 012. Inferentin hat hierfür erhalten M. 1 385 012 bar und M. 3 400 000 in 3400 als vollbezahlt geltenden Aktien der A.-G. à M. 1000. Mit dem Geschäft sind auch sämtliche Patente etc. und Verbindlichkeiten auf die A.-G. über- gegangen. Die A.-G. erwarb ferner verschiedene Grundstücke (u. a. das Rittergut Grödel mit Brauerei und Brennerei) teils durch baren Ankauf (M. 525 000), teils im Austausch gegen andere Parzellen im gleichen Werte und ist dadurch in Besitz eines zum Zwecke notwendiger Betriebserweiterungen und Aufnahme neuer Fabrikationszweige günstig gelegenen Areals zwischen der Elbe und der Staatseisenbahn bei Station Weissig bei Riesa gelangt. Mit dem Bau der neuen umfangreichen Fabrikanlagen nebst Bahnan- schlussgeleis u. Ausschiffungsplatz ist im Herbst 1900 begonnen worden; die Eröffnung des Betriebes der Schwefelsäurefabrik daselbst war für Mitte 1902 in Aussicht genommen. Für Neuanlagen, Apparate, Maschinen etc. in Radebeul wurden 1900–1901 M. 897 489, 440 549 ausgegeben. Zweck: Übernahme, Betrieb und Erweiterung der der Chemischen Fabrik von Heyden, G. m. b. H. in Radebeul bei Dresden gehörigen Chemischen Fabrik, sowie Errichtung u. Betrieb von Chemischen Fabriken und Erwerbung von Grundbesitz hierzu, sowie Be- teiligung bei anderen Unternehmungen ähnlicher Art. Specialität: Pharmaceut. Präparate. Die Ges. errichtete 1900 eine Filiale in Garfield, Amerika, welche als besondere A.-G. unter dem Namen „The Heyden Chemical Works Garfieldé mit einem A.-K. von $ 15 000 ins Leben trat. Mit dem teilweisen Betrieb wurde Ende 1900 begonnen und 1901 die Salicylsäurefabrikation aufgenommen. 750 Aktien der Garfield Works resp. die erlegten $ 150 000 standen am 31./12. 1901 mit M. 630 000 zu Buche. –— Die Ges. hatte 1901 unter geringerem Absatz, gesunkenen Verkaufspreisen und starker Konkurrenz zu leiden, was alles den Gewinn erheblich schmälerte. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 24./4. 1901, rück- zahlbar zu 103 %, Stücke 2500 Lit. A (Nr. 1–2500) à M. 1000, 3000 Lit. B (Nr. 2501–5500) à M. 500, auf Namen der Dresdner Bank oder deren Ordre u. durch Indossament über- tragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersparten 28. im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 Mon. Frist auf einen Zins- Termin ab 1906 vorbehalten. Als Sicherheit der von der Ges. zur Erweiterung des Geschäftsbetriebs aufgenommenen Anleihe dient erststellige Sicherungs-Hypothek von M. 4 200 000 zu gunsten der Dresdner Bank auf den Grundstücken der Ges. in Rade- beul etc. (Gesamtgrösse 80 ha 56 a im Taxwert von M. 5 882 698). Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.). Zahlstellen wie bei Div. Kurs Ende 1901: 100 %. Zngelassen im Sept. 1901. Notiert in Dresden. Hypotheken (Ende 1901): M. 272 139 auf dem hinzuerworbenen Rittergut Grödel, Rest von M. 315 000, verzinslich zu 4 %, halbjährlich kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April in Dresden. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. . Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke: a) in Radebeul 424 800, b) in Kaditz 222 210, e) in Weissig 200 374, Gebäude 1 661 588, Rittergut Grödel mit Inventar 503 851, Dampf-