Fabriken für Chemikalien etc. 1505 Genussscheine: 90 Stück, begeben lt. G.-V.-B. v. 22./12. 1900 an die Chemische Fabrik Heu- bruch, G. m. b. H. in Barmen (s. oben) für Überlassung ihres Geschäftes samt Kund- schaft. Weiteres unter Gewinn-Verteilung. Hypotheken: M. 50 000 auf Gernsheim, M. 60 000 auf Rheinau. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Jan.-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen J ahresvergütung von M. 2500), hierauf 4 % Super-Div., dann bis zu M. 200 pro Genussschein, das Ubrige zur Verf. der G.-V. Die Genussscheine werden wertlos, wenn auf jeden M. 1000 bezahlt sind oder die Ges. in Liquidation tritt. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Fabrik Gernsheim: Grundstück 26 087, Baulichkeiten 133 984, Apparate u. Utensil. 208 779: Fabrik Rheinau: Grundstücke 30 444, Baulichkeiten 40 018, Apparate u. Utensil. 58 082; Material. 27 385, Waren 261 445, Kassa 8571, Wechsel 43 723, Debit. 204 030. Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 110 000, Unterst.-F. 1480, Kredit. 114 593, R.-F. 60 000, Spec.-R.-F. 90 000, Delkr.-Kto 10 000, Accepte 24 908. Sa. M. 1 042 549. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 50 061, Abschreib. 14 447, Dubiose 528, Gewinn 31 568 (davon Div. 30 000, Tant. 757, Vortrag 811). Sa. M. 96 604. – Kredit: Waren- bruttogewinn M. 96 604. Kurs Ende 1887–1901: 159.50, 138, 125.75, 88.50, 70, –――, =–, 35, 33, –, 29, 29.75, 25, – %. Notiert in Mannheim. Dividenden: 1887–88: 10, 8 %; 1889–1900: 0 %; 1901 (auf M. 300 000 abgest. und M. 300 000 neue Aktien): 5 %. Div.-Zahlung spät. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Friedr. Böckel „Otto Häffner, Mannheim. Prokurist: Ferd. Röller, Rheinau. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat L. Aug. Baum, Stellv. Em. Meyer, W. Lindeck, Dir. Jos. A. Böhm, Mannheim. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mannheim: W. H. Ladenburg & Söhne. Spratt's Patent Aktiengesellschaft in Rummelsburg b. Berlin. Gegründet: Am 12./2. 1901 mit Wirkung ab 1./1. 1901; handelsger. eingetragen am 15./3. 1901. Gründer: Firma Spratt's Patent (Germany) Limited; Rechtsanwalt John Batchelor, Dir. Rob. Baelz, London; Rechtsanw. George Beethaem Batchelor zu Hill House, Esher, Surrey; Dir. Stephen Wingrove, Banstead; Dir. Henry Prankerd Jillard, Godalming. Nach Massgabe $§ 5 des Gesellschaftsvertrags brachte die Firma Spratt's Patent (Germany) Limited zu London das gesamte Vermögen ihrer Berliner Zweigniederlassung in die Ges. ein. Für diese Einlage ist der genannten Inferentin der Betrag von 1195 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt worden. Zweck: Erwerb und Weiterbetrieb des Geschäfts der Berliner Zweigniederlassung der zu London domixzilierenden A.-G. „Spratt's Patent (Germany) Limited', der Handef und die Fabrikation von allen Arten Tierfutter, insbesondere der unter dem Namen „Spratt's Patent“ bekannten Tierfutterartikel, sowie alle Hilfsgeschäfte, welche mit dem vor- gedachten Zwecke in irgend einem Zusammenhange stehen oder demselben dienlich sind. insbesondere Erwerb von Grundstücken und Rechten an Grundstücken. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien (Nr. 1–1200) à M. 1000. Hypotheken: M. 28 211. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 5000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. ilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstück, Gebäude, Maschinen, Ausstellungskäfige 786 758, Lager u. Inventur 194 823, Goodwillkto 115 995, Debit. 121 841, Kassa 71 179, Wechsel 23 777, Effekten 68 550. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 28 211, Kredit. 76 050, Gewinn 78 662. Sa. M. 1 382 925. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern etc. 283 645, Gewinn 78 662. —– Kredit: Warengewinn 359 620, Miete 985, Zs. 1701. Sa. M. 362 307. Dividende 1901: %. lrektion: Arthur Metzdorf. Aufsichtsrat: Vors. Rob. Baelz, London; Rechtsanwalt G B Batchelor, Hill House, Esher, Surrey; Rechtsanwalt John Batchelor, London; Dir. Stephen Wingrove, Banstead; Dir. Henry Prankerd 9 illard, Godalming. „Hermania“ Actien-Gesellschaft vormals Königl. Preuss. Chemische Fabrik in Schoenebeck a. d. Elbe. Gegründet: 1877, errichtet 1797, ganz neu erbaut 1873. Letzte Statutänd. v. 8./4. 1899. Zweck: Herstellung von chemisch-technischen Produkten, hauptsächlich kalcinierte, kaustische und kristallisierte Soda nach dem Leblancverfahren (das durch diese Fabrik zuerst in Deutschland eingeführt wurde), ferner Glaubersalz, Chlorkalk, Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Chlorcalcium, Emailliersoda, Superphosphat etc. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1902/1903. I. 95