Fabriken für Chemikalien etc. 1509 Geschäftsjahr: Kalenderjahr, früher 1./11.–31./10. Das gegenwärtige Geschäftsjahr läuft v. 1./11.1901 bis 31./12.1902. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Übrigen bis 4 % erste Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. etc., etwaige Dotation an Pensions- und Unterst.- Kassen, Rest zur Verf. der G.-V. Wegen Gewinnanteil des Dr. Raydt siehe oben. Bilanz am 31. Okt. 1901: Aktiva: Kassa u. Wechsel 27 133, Waren 111 966, Debit. 366 406, Material. 3091, Maschinen 217 633, Rohrleitung 32 266, Kohlensäureflaschen 576 918, do. Ventile 74 153, Tankwagen 128 973, Utensil. 30 387, Fuhrwesen 10 939, Immobil. 671 807, Einrichtung Wien 19 858, Kaution Berlin 1400, Patente 3991. Passiva: A.-K. 1 750 000, R.-F. 5674, Kredit. 479 608, Gewinn 41 643. Sa. M. 2 276 927. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtunk. 252 546, Abschreib. 61 035, Gewinn 41 643 (davon R.-F. 2082, Div. 35 000, Vortrag 4561). Sa. M. 355 225. – Kredit: Gesamtein- nahmen M. 355 225. * Dividenden 1898/99–1900/1901: %b Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Dr. Wilh. Raydt. Prokuristen: Ing. Alfr. Raydt, Mannheim; Carl Haussmann, Berlin. Aufsichtsrat: Dr. Fritz Hauff, Feuerbach; Rud. Bassermann, Mannheim; Rentner Rud. Dacqué, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Komm.-Rat Carl Eswein, Ludwigshafen a. Rh.; Bank-Dir. Jak. Friedr. Heussler, Dürkheim; Rechtsanwalt Dr. Rich. Schall, Stuttgart; Fürstl. Fürstenberg'scher Kammer-Dir. Dänzer, Donaueschingen; Bankier Dr. Thalmessinger, Regensburg. Zahlstellen: Stuttgart: Gesellschaftskasse; Ludwigshafen: Pfälz. Bank und deren Filialen; Regensburg: G. Thalmessinger. Schlesische Aktiengesellschaft für chemische Industrie in Liquidation (seit 7./7. 1901 in Konkurs) in Weisswasser O.-L. Gegründet: 26./3. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die G.-V. v. 27./2. 1901 beschloss Liquid. der Ges. und Veräusserung ihres Gesamtvermögens an die A.-G. für Trebertrocknung in Cassel. Die Schles. Ges. erhielt hierfür 640 neue Aktien von 1901 à M. 1000 der Treber- trocknung. Bevor diese Transaktion vollständig durchgeführt war, wurde am 4./7. 1901 der Konkurs über die A.-G. für Trebertrocknung in Cassel und dann am 7./7. 1901 über die Ges. selbst eröffnet. Konkursforderungen waren bis zum 20./8. 1901 bei dem Gerichte in Muskau anzumelden. Erste Gläub.-Vers. 6./8. 1901, Prüfungstermin 18./9. 1901. Die Aktien sind wertlos. Die Gläubiger dürften 10 % erhalten. Die Ges. bezweckte Verarbeitung u. Verwertung von Holz u. Holzabfällen auf gewerbl. u. industr. Gebiete. Ihr gehörten die beiden nach den Patenten der Treber-Ges. in Cassel erbauten chem. Fabriken in Vossowska u. Weisswasser. Die Fabrik Vossowska wurde im April 1902 an eine Ges. m. b. H. (St.-Kapital M. 100 000) verkauft. Kabital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien (Nr. 1–1600) à M. 1000. Hypotheken: M. 750 000; davon eingetragen auf Weisswasser M. 350 000, auf Vossowska M. 400 000. Geschäftsjahr: I April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Dividenden 1898/99–1900/1901: 4, 4, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: (Hermann Robert). Aufsichtsrat: (Vors. Dir. Ad. Schmidt, Friedr. Bollmann, Cassel; Bank-Dir. A. H. Exner, Leipzig; Friedr. Ernst Otto, Dortmund; Rittergutsbes. Arnold Sumpf, Greifswald.) Zahlstellen: (Weisswasser: Gesellschaftskasse; Berlin: Steinsieck $ Co.; Leipzig, Dresden. Chemnitz u. Plauen i. V.: Leipziger Bank.) Bei Ausbruch des Konkurses. chemische Fabrik vorm. Goldenberg, Geromont & Cie. in Winkel, Rheingau. Gegründet: 27./9. 1888, mit Wirkung ab 1./1. 1888, durch Übernahme der Firma Goldenberg, seromont & Cie. für M. 961 095, wogegen nach Abzug der mitübernomm. Passiven in Höhe von M. 361 095 M. 600 000 in 600 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt wurden. Letzte „Statutänd. v. 20./3. 1900. Zweck: Darstellung chemischer Produkte und Handel mit solchen, speciell Fabrikation von veinsteinsäure, weinsauren Salzen u. Citronensäure. Die Anlagen haben in den letzten beiden Jahren, besonders für die Einrichtung zur Fabrikation von Citronensäure, eine Erweiterung erfahren. Die Ges. hat sich 1901 an dem Kohlensäurewerk „Hönninger Sprudel, G. m. b. H.“ in Hönningen unter vorteilhaften Bedingungen beteiligt. – Der Geschäftsgang 1901 war weniger zufriedenstellend als im Vorjahre. 88 Arbeiter. Lapital; M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. eschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1. Aktie = 1 St. cwinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., bis zu 20 % vertragsm. Tant. an Dir. u. Angestellte, Rest zur Verf. der G.-V., welche auch Erhöhung des R.-F. oder Dotierung von Sonderrücklagen beschliessen kann.