――― Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 1513 chemische Fabrik Flörsheim Aktiengesellschaft in Flörsheim a. M. Cn Liquidation.) Gegründet: Am 26./4. 1898. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Die Ges. übernahm die in Konkurs geratene Firma ,Chemische Fabrik Flörsheim F. Niederheitmann“ bezw. deren Immobilien, Gebäude, Maschinen etc. für M. 55 750. Die G.-V. vom 26./6. 1901 beschloss Liquidation der Ges. –— Dieselbe bezweckte Herstellung und Verwertung von Farb- stoffen, sowie sonstigen chemischen, landwirtschaftlichen und pharmaceutischen Stoffen und Produkten aller Art. Das Geschäftsjahr 1900 litt unter einem Brandunglück, welches im Okt. die neuerbaute Trockeneinrichtung vollständig einäscherte, ausserdem unter dem Drucke der Konkurrenz und dem Niedergange der Bauthätigkeit. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien (Nr. 1–400) à M. 1000. Zwecks Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1900 von M. 99 387 beschloss die G.-V. vom 16./4. 1901 Vorz.-Aktien zu bilden, indem die Aktionäre aufgefordert wurden, auf ihre Aktien 30 % =, M. 300 zuzuzahlen (Frist 31./5. 1901), Da die auf M. 160 000 festgesetzte Mindestsumme an Zuzahlung nicht erreicht wurde, konnte dieser Beschluss nicht ausgeführt werden und trat die Ges. in Liquidation. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke 45 883, Gebäude 125 310, Maschinen, Draht- seilbahn, elektr. Anlage 155 996, Öfen 10 967, Transportmittel, Utensil. u. Werkzeuge 5766, Material. 4500, Vorräte u. Lager 19 674, Rohmaterial. u. Fastage 8883, Kassa, Wechsel, Depositen 4086, Darlehen 50 000, Debit. 66 889, Verlust 165 327. – Passiva: A.-K. 400 000, Bankguth. 203 622, Kredit. 1401, Delkr.-Kto 58 261. Sa. M. 663 285. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 134 643, Gen.-Unk., Löhne, Saläre 20 280, Verbrauch an Vorräten 14 123, Zs. 4299, Apschreib. 934, Entwertung auf verkaufte Maschinen 463. – Kredit: Waren 9417, Verlust 165 327. Sa. M. 174 745. Dividenden 1899–1901: 0, 0, 0 %. (Verlustsaldo Ende 1901 M. 165 327.) Liquidatoren: Max Lehmann, Moritz Emden. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Benj. Haas, Stellv. Rechtsanwalt Dr. jur. Jul. Blau, Privatier Emil Rothbarth, Bankier Emil Weiss, Frankf. a. M.; Chemiker Dr. phil. Paul Jochum, Karlsruhe. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Haas & Weiss. Chemische Fabrik Grünau Landshoff & Meyer Aktiengesellschaft in Grünau bei Berlin. Gegründet: Am 7./5. 1898. Letzte Statutenänd. v. 30./11. 1899 u. 23./8. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Auf das Grundkapital ist Folgendes in die Ges. eingebracht: Von der Firma Chemische Fabrik Grünau Landshoff & Meyer das unter der gleichen Firma in Grünau be- triebene Fabrikationsgeschäft mit Firmenrecht, Maschinen, Apparaten, Materialien, Inventar, Vorräten, Waren, Patenten, Marken, Kasse, Wechsel und sonstigem Zubehör und Aktivis und Passivis nach dem Bestande vom 1. 3 an. 1898, ferner in Grünau belegener Grund- besitz (267 a 85 am) nebst Fabrikanlagen, Wohn- und sonstigen Gebäuden, M. 1 585 956.88 abzügl. Kreditoren M. 169 565.79 = M. 1 416 391.09, wofür gewährt wurden M. 1 415 000 in 1415 Aktien à M. 1000 und M. 1391.09 bar. Zweck: Erwerb und Betrieb chemischer Fabriken, Handel mit chemischen Fabrikaten, Er- werb und die Verwertung von Erfindungen auf chemischem Gebiete, insbesondere Er- werb und Fortbetrieb des der Firma Chemische Fabrik Grünau Landshoff & Meyer ge- hörigen Geschäfts. Produkte: Halbfabrikate für Teerfarbenindustrie, Hilfsprodukte für Färbereien und Druckereien, Naphtalin, pharmaceutische Präparate. Die G.-V. v. 23./8.1900 genehmigte die Erwerbung der benachbarten Chemischen Fabrik Balzer & Co. in Grünau mit Wirkung ab 1./7. 1900 für M. 1 200 000 einschl. einer 3½ % Hypothekenschuld von M. 30 000, zahlbar mit M. 500 000 in neuen Aktien (s. unten), mit M. 330 000 in Schuld- verschreib. (s. unter Anleihe) und mit dem Rest in bar. Der gesamte Arealumfang der Ges. beträgt jetzt 5 ha 51 a 50 qam. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht zwecks Ankauf der chemischen Fabrik von Balzer & Co. in Grünau lt. G.-V.-B. vom 23. Aug. 1900 um M. 500 000 in 500 neuen, ab 1. Juli 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000; dieselben sind mit einer längeren Sperrverpflichtung versehen. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1900, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg: azZu 103 % ab 1905. Zunächst gelangten M. 330 000 zum Ankauf der Firma Balzer & Co. in Grünau (s. oben) zur Ausgabe, weiter im Laufe des Jahres 1900 M. 170 000. Die Öblig. werden den Verkäufern jedoch erst dann ausgehändigt, wenn der Reingewinn der Fabrik Balzer & Co., deren Bücher auch noch weiter gesondert geführt werden, bis 1903 den Betrag von M. 190 000 erreicht, wobei die Abschreib. nach den bei der A.-G. Grünau geltenden Grundsätzen vorzunehmen sind. Erreicht der Reingewinn nicht den Betrag von M. 120 000, so verfallen die Oblig. wieder der A.-G. Grünau, in allen anderen Fällen wird der Obligationenbetrag pro rata des den Reingewinn von M. 120 000 übersteigenden Betrages ausgezahlt. Hypotheken: M. 45 000 zu 4½ %, rückzahlbar per 1./1. 1906.