==― ―――――m;―――, Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 1452841 Die Ges. erwarb 1900 die bei Bitterfeld gelegene Braunkohlengrube Hermine mit Wirkung ab 1./4. 1900, um die Deckung des Kohlenbedarfes der der Ges. gehörigen Greppiner Fabrik in ausgedehnterer Weise als bis jetzt sicher zu stellen. Zur Beschaffung der hierfür und für in Aussicht genommene Erweiterungen der Fabriken notwendig werdenden Geldmittel genehmigte die G.-V. v. 26./7. 1900 die Aufnahme einer 4½ %2a 103 % rückzahlbaren Obligationsschuld von M. 3 000 000. Die Braunkohlengrube Hermine wurde in eine G. m. b. H. umgewandelt, deren Stammanteile die Ges. besitzt. Die Aus- gaben für neue Fabrikanlagen 1901 betrugen M. 1 974 429. Zur ferneren Erweiterung der Etablissements diente die Kapitalerhöhung von 1902. Kapital: M. 9 000 000 in 5200 Akt. (Nr. 1 5200) à M. 500, 6400 Akt. (Nr. 5201–11 600) à M. 1000. Urspr. Kapital M. 1 020 000 in 1700 Aktien à M. 600, erhöht 1881 auf M. 1 800 000 in 600 Aktien à M. 3000, 1883 um M. 800 000 auf M. 2 600 000 unter Abänderung des Nenn- wertes der Aktien von M. 3000 auf M. 500, 1889 um M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 155 %, lt. G.-V.-B. vom 27. April 1895 um M. 1 500 000 in 1500 ab 1. Jan. 1896 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten bis 15. Juni 1895 zu pari, und endlich lt. G.-V.-B. v. 29./7. 1899 um M. 2 000 000 in 2000 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären bis 3./10. 1899 zu 150 %; auf je M. 2500 nom. alte Aktien kam 1 neue. Die neuen Aktien wurden bis auf M. 23 000 bezogen, letztere wurden freihändig begeben. Weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 7./5. 1902 um M. 2 000 000 (auf M. 9 000 000) in 2000 neuen, ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000. angeboten den Aktionären 2.–20./6. 1902 zu 170 %. Auf je nom. M. 3500 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1000. Die Erhöhungen 1899 u. 1901 fanden zwecks Bau einer neuen Fabrik in Libau und Erweiterung der bestehenden Fabriken statt. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 4 % (bis 1. Okt. 1896 4 %) Partial-Oblig. von 1888, rückzahlbar zu 105 %, 4600 Stücke Lit. A à M. 500 u. 1000 Lit. B A M. 200, auf Namen der Deutschen Bank. Zs. 1./4. u. 1./7. Tilg. ab 1889 in 31½ Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1. Okt.; kann beliebig verstärkt werden. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 2 875 000 zu gunsten der Deutschen Bank, Berlin, auf den Berliner und Rummelsburger Grund- stücken. Ende 1901 noch in Umlauf M. 1 889 100. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1896–1901: 105.70, 105.50, 102.50, 101.75, –, – %. Notiert in Berlin. II. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreibungen von 1900, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A– à M. 5000, 2000, 1000 u. 500, auf Namen der Deutschen Bank in Berlin und durch Blankoindossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1901 innerhalb 30 Jahren durch jährl. Ausl. am 15. März auf 1. 9 uli; ab 1906 verstärkte Tilg. oder Gesamtkündigung der Anleihe mit 3 Monate Frist vorbehalten. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlst. wie bei Div. Aufgenommen zur Erwerbung der Grube Hermine bei Bitterfeld und zur Erweiterung der Greppiner Fabrik. Die Anleihe ist hypothekarisch nicht sichergestellt, doch darf die Ges. (die Schuldverschreibungen überhaupt höchstens bis zur jeweiligen Höhe des A.-K. ausgeben darf) vor Rückzahlung der Anleihe II eine neue Anleihe mit besseren Rechten auf das Vermäögen der Ges. nicht aufnehmen. Diese Beschränkung gilt jedoch bei hy pothekarischer Belastung von Liegenschaften nur für den gegenwärtigen Besitzstand der Ges. (also von 1900). Noch in Umlauf Ende 1901 M. 2 950 000. Kurs Ende 1900–1901: 101.60, 104.10 %. Zunächst zur Subskription aufgelegt bei den Zahlst. M. 1 500 000 am 28./8. 1900 zu 100 % zuzügl. 4½ %, St.-Zs. ab 1./7. 1900; erster Kurs am 1./10. 1900: 101.40 %. Notiert in Berlin. Hypotheken: M. 500 000, verzinslich zu 4 %, fest bis 1. Okt. 1901. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 –— 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüflt), bis 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R., oberrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Werden die R.-F. getrennt angelegt, fliessen die aufkommenden Zs. dem Reingewinn zu. Die Tant. des Vorst. und der Beamten wird als Geschäftsunkosten verbucht und vom Bruttogewinn in Abzug gebracht. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke 2 386 692, Gebäude 1 632 480, Maschinen, Apparate, Eisenbahnanlagen 2 032 671, Rohprodukte, Halbfabrikate, Farben, Emballagen 6 887 920, Wechsel, Kassa, Bankierguth. 1 372 383, Debit. 4 725 900, Stammanteil Grube Hermine 300 000. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Prior. v. 1888 1 889 100, do. v. 1900 2 950 000, Hypoth. 500 000, R.-F. 1 955 870, Spec.-R.-F. u. Ern.-F. 348 561, Arb.- u. Beamten- Unterst.-F. 379 328, Beamten-Pens.-Kasse 550 000, nicht eingel. Div.-Prior. u. Coup. 69 935, Kredit. 2 558 102, Gewinn 1 137 148. Sa. M. 19 338 045. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1192 344, Gen.-Unk., Reparat., Assekuranzen, Agentur-, Provis.-, Patent- u. Prozesskosten 2 420 116, Zs. 287 706, Verluste u. Abschreib. zweifelhafter Forderungen 66 364, Gewinn 1 137 148 (davon Div. 1 050 000, Tant. an A.-R. 67 103, Vortrag 20 045). – Kredit: Vortrag a. 1900 18 362, Warenüberschuss 5 085 316. Sa. M. 5 103 678. Kurs der Aktien Ende 1887–1901: 142.50, 197, 221, 159.75, 138, 146.50, 180.50, 210, 216.50, .229.50, 255, 275.50, 276, 224, 229.10 %. Eingef. am 16./7. 1883 zu 155 %. Notiert Berlin. Dividenden 1886–1901: 7½, 10, 15, 12½, 10, 6, 9, 10, 12½, 12½, 12½, 12½, 15, 15, 15, 15 %. Zahlbar spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1902/1903. I. 96