―――― — ―― ―― nn 1530 Pulver-, sonstige Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Rheinische Dynamitfabrik in Köln. Fabriken bei Opladen (Rhld.) und bei Mansfeld (Harz). Gegründet: 5./3. 1873. Letzte Statutänd. 21./11. 1899 u. 24./5. 1901. Der Sitz der Ges. befand sich bis 11./11. 1901 in Opladen (Rhld.). Zweck: Gewinnung von Sprengmaterialien aller Art, namentlich von Dynamit, die Gewinnung der erforderlichen Rohmaterialien und der Handel in Rohmaterial und Fabrikaten. Arbeiterzahl ca. 150. Kapital: M. 1 200 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à Thlr. 200 = M. 600. Die Aktien sind in wenigen festen Händen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % zum R.-F., bis 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Fabriken, Grundstücke, Magazine u. Inventar 269 585, Rohmaterial., Waren u. Kommissionslager 379 868, Kassa Wechsel u. Effekten 909 083, Debit. 471 167. – Passiva: A.-K. 1 200 000, div. Reserven 479 663, Kredit. 343 103, Vortrag 6937. Sa. M. 2 029 705 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 93 742, Steuern 36 667; Abschreib. 35 000, Ge- winn 236 988, (davon Div. 204 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 26 051, Vortrag 6937). – Kredit: Vortrag 7933, Bruttogewinn 394 465. Sa. M. 402 398. Dividenden 1898–1901: 20, 20, 14, 17 %. Div.-Zahlung 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Aufschläger, Hamburg; Dir. E. H. Paar, Köln. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Komm.-Rat Gen.-Dir. Heidemann, Komm.-Rat Schmalbein, Köln; Komm.-Rat Hupertz, Aachen; Max A. Philipp, C. Göpner, Hamburg; Gen.-Dir. Rob. Müser, Dortmund. Prokuristen: Jac. van Werden, Heinr. Paar. Rheinisch-Westfälische Sprengstoff-Akt.-Ges. in Köln, mit Fabriken in Rönsahl, Troisdorf, Nürnberg und Stadeln. Gegründet: Im Jahre 1886. Letzte Statutenänd. v. 27. Dez. 1899. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Dynamit, Pulver u. sonstigen Sprengstoffen, Munition und Zündmitteln, insbesondere von solchen Sorten, welche im Bergbau Verwendung finden, sowie der Betrieb aller sich hieran anschliessenden Geschäfte. Dynamitfabrik in Rönsahl, Sprengzündhütchen-Fabrikation, Munitions-, Schiesswoll- und Pulverfabrik. Fahrradteilefabrik, Zieh-, Press- und Stanz-Werke in Troisdorf, Munitionsfabrikation in Nürnberg und Stadeln. Die Ges. ist bei der Siegener Dynamitfabrik beteiligt und der Dynamite Trust Co. und Vereinigte Köln-Rottweiler Pulver-Fabriken liiert. Um das Geschäft in elektrischen Zündern zu heben und namentlich die Herstellung zu vervoll- kommnen, wurde dieser Zweig des Unternehmens 1899 mit einer der mit der Ges. verbündeten Gesellschaften und der Firma N. Schmitt & Co., Küppersteg in eine Ges. m. b. H. unter der Firma Fabrik elektrischer Zünder, G. m. b. H. umgewandelt. Umsatz 1899–1901: M. 4 051 199, 3 947 058, 4 427 045; Arb.-Zahl 1901 durchschnittl. 680. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 4 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 27. Dez. 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Jan. 1900, hiervon M. 200 000 an das Pulverkartell zu 120 % überwiesen, die restlichen M. 800 000 übernahmen die Disconto-Ges. in Berlin und Sal. Oppenheim jr. & Co. in Köln zu 136 %, mit der Verpflichtung, hiervon M. 660 000 den alten Aktionären zu 140 % anzubieten, was 22./1.–7./2. 1900 geschah; auf 6 alte Aktien entfiel 1 neue. Diese Neu-Em. erfolgte behufs Durchführung technischer Verbesserungen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., alsdann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke 484 432, Anlagen 3 003 841, auswärtige Magazine 750, Patente 100, Magazinbestände u. Betriebsvorräte 2 086 931, Debit. 1 370 879, Kassa, Wechsel 171 957, Effekten 396 072. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 1 093 400, Spec.-R.-F. 120 000, Restkaufschilling Nürnberg 110 000, Beamten-Unterst.-F. 28 334, Kredit. 614 276, alte Div. 550, Gewinn 548 398. Sa. M. 7 514 964. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 200 510, Gewinn 548 398 (davon Beamten- Unterst.-F. 12 311, Div. 500 000, Tant. an A.-R. 26 086, Vortrag 10 000). – Kredit: Vortrag 10 000, Fabrikations-, Waren-, Kartellkto etc. 738 908. Sa. M. 748 908. Kurs Ende 1891–1901: 141, 149, 153.50, 164.50, 178, 217, 192.50, 196.50, 188, 165, 163 %. Notiert in Köln. Dividenden 1887–1901: 8, 10, 15, 15, 7, 8½, 10, 11½, 14½, 14, 13½, 13½, 11, 11, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. E. Müller, Berlin; Dir. F. A. Spiecker, Köln. Aufsichtsrat: (6–11) Vors.: Ed. Freih. von Oppenheim, Dr. M. Schenck, Oscar Waldthausen, Ger.-Rat a. D. Ed. Carp, Komm.-Rat Carl Funke, Baurat Lent, Gen.-Dir. Komm.-Rat Kirdorf. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Berlin: Disconto-Ges.