Ö1-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken etc. 1535 Umlauf Ende 1901 noch M. 795 500, wovon M. 23 000 nicht begeben. Zahlstellen wie bei Div. und Frankf. a. M.: von Erlanger & Söhne. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Fabrikanlagen Erkner, Niederau, Grabow, Pasing 2 479 689, Wohngebäude Erkner, Niederau, Grabow, Pasing 107 801, Grundstücke in Erkner u. Feld- kirchen 93 223, Teerwagen 150 601, Gespann Erkner 910, Patentkto 1, Teer u. Teerprodukte, Petroleum u. Petroleumprodukte 644 304, Material. 14 232, Brennmaterial. 39 041, Fastagen u. Emballagen 43 254, Bau- u. Werkstattsmaterial. 76 679, Fabrikutensil. u. Mobil. 49 929, Kontorutensil. u. Mobil. 8776, eigene Oblig. 23 000, Versich.-Prämien 14 350, Kautionen 53 254, Wechsel 12 470, Kassa 9094, Debit. 407 084. – Passiva: A.-K. 1 800 000, OÖblig. 795 500, Hypoth. 634 668, Kredit. 307 438, R.-F. 360 000, Disp.-F. 130 000, Feuerversich.- Reservekto 24 828, Pens.-Zuschuss-F. 13 767, Gewinn 161 491. Sa. M. 4 227 693. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Tant. 122 957, Zs. 70 745, Abschreib. 132 247, Dubiose 1500, Gewinn 161 491 (davon Div. 108 000, Tant. an A.-R. 4492, zum Disp.-F. 20 000, z. Beamten-Witwen-Pens.-Kasse 5000, Vortrag 23 999). – Kredit: Vortrag a. 1900 14 623, Ertrag der Fabriken 382 365, Ertrag des Patentkto u. anderweitiger Unternehm. 58 268, Gewinn Tegernsee 33 684. Sa. M. 488 940. Dividenden 1888–1901: 6, 8, 9, 7, 4, 4, 4, 5, 6, 7½, 2, 2, 5, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. G. Krämer, Ed. Röhl. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. L. Zuckermandel, C. W. Schröder, Jul. Rütgers, Gen.-Dir. E. Berve, H. Stammann, E. Linnartz, Carl Simon. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Eigene Kasse; C. Schlesinger-Trier & Co., Commanditges. a. A. Bremen-Besigheimer Oelfabriken, Akt.-Ges. in Bremen mit Zweigniederlassung in Besigheim. Gegründet: 19./7. 1889 unter der Firma Oelfabrik Besigheim vorm. Fr. Kollmar in Besigheim; handelsger. eingetr. 3./8. 1889. Firma und Sitz der Ges. lt. G.-V.-B. v. 16./3. 1895 geändert. Letzte Statutänd. 7./11. 1899 u. 11./1. 1902. Zweck: Betrieb der Ölbereitung, Beteiligung an ähnlichen Geschäften, Handel in Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten etc. Die Ges. besitzt zwei Fabriken, in welchen die Herstellung von Olen, vorzugsweise feiner Speiseöle, betrieben wird. Die an dem für Seeschiffe zugänglichen Holz- und Fabrikenhafen zu Bremen gelegene und mit Geleisanschluss versehene neue Fabrik ist nach bewährtestem System eingerichtet und seit der Inbetriebsetzung bedeutend ver- grössert. Ein Schadenfeuer zerstörte am 20./7. 1901 einen Speicher mit Saaten u. Kuchen und verursachte eine 10tägige Betriebsstörung; der auf M. 3–400 000 geschätzte Schaden ist durch Versich. gedeckt. Die Besigheimer Fabrik befindet sich in voll ausgenütztem Betriebe und hat in den letzten Jahren sehr eingehende technische Verbesserungen er- fahren. 1901/1902 fand eine Vergrösserung der Fabrikanlagen statt (im März 1902 in Betrieb genommen), welche eine Erhöhung des A.-K. erforderlich machte (s. unten). Die Lieferungsverkäufe für 1901/1902 beliefen sich im Sept. 1901 auf etwa M. 3 500 000. Die Ges. besitzt für ihre Zweigniederlassung in Besigheim zum Betriebe ihrer dortigen Fabrik für alle Zeiten lt. einer Koncession der württ. Regierung eine Wasser- kraft. Ausserdem besitzt sie eine Koncession derselben zur Ausnützung der an dortiger Stelle weiter vorhandenen Wasserkräfte des Neckars zu deren Ausbau ihr durch Ver- trag mit dem königl. Ministerium des Innern der zu Besigheim gelegene staatliche Schiffahrtskanal zur Verf. steht. Wegen Ausnützung dieses Vertrages hatte sich die Ges. bis 31. Dez. 1900 zu erklären. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Urspr. M. 700 000, wurde das Kapital lt. G.-V.-B. v. 16./3. 1895 auf M. 300 000 herabgesetzt und gleichzeitig wieder auf M. 1 100 000 erhöht, weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. Mai 1897 um M. 400 000. Die G.-V. V. 11./1. 1902 beschloss zwecks Bestreitung der Aufwendungen für die Vergrösserung der Bremer Fabrik u. Verstärkung der Betriebsmittel fernere Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902, übernommen von einem Konsortium, angeboten den Aktionären 3:1 v. 15.–29./3. 1902 zu 110 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1902 u. Schlussnotenstempel. Die Aktien sind alle gleichwertig, da Prior.-Aktien nicht mehr existieren. Anleihen: M. 1 000 000 in 4 % Anteilscheinen von 1899, rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank und von dieser in blanko cediert. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. von 29 Stück bis spät. Dez. auf 1. Juli; ab 1905 verstärkte oder Totalkünd. zulässig. M. 668 000 dienten zur Heimzahlung der früheren 4½ % Anleihe, der Rest zum weiteren Ausbau der Bremer F abrikanlagen sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Sicherheit: Kautionshypothek über M. 500 000 zur ersten Stelle auf den Grundbesitz mit Fabrikanlagen in Besigheim,