――――――― ――- 1550 Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken, Asbest-Werke etc. Gumm- Guttapercha- u. Celluloidwaren-Fabriken, Asbest-Werke ete. Aktiengesellschaft f. Fabrikation technischer Gummiwaaren C. Schwanitz & Co. in Berlin, W. Königgrätzerstrasse 15. Gegründet: 1874. Letzte Statutänd. v. 28./12. 1899. Zweck: Übernahme der Gummiwarenfabrik von C. Schwanitz & Comp. für M. 680 000 und Fortbetrieb des Etablissements. Die Ges. hat ihr in der Müllerstrasse 171a/72 in Berlin belegenes Grundstück verkauft und 1898 den Betrieb in ihr neues, mit einer Dampf- maschine von 200 HP. ausgestattetes Etablissement in Gr.-Lichterfelde verlegt (Terrain ca. 10 Morgen, erworben vom Lichterfelder Bauverein für M. 125 000), Die Ges. fabriziert hauptsächlich Treibriemen, Platten, Ventilklappen, Schläuche und Schnur, Scheiben und Ringe, Buffer und Cylinder für Brauereien, Brennereien, Maschinen-und Zuckerfabriken und für Marinezwecke, Reifen für Wagen undMotorfahrzeuge. Kapital: M. 830 000, und zwar M. 650 000 in 1300 St.-Aktien und M. 180 000 in 360 Prior.- Aktien à M. 500. Letztere mit dem Vorrecht bis auf 5 % Vorz.-Div., jedoch ohne Nach- zahlung oder Anspruch auf weitere Zs., dagegen mit Vorbefriedigung im Falle der Liqui- dation der Ges. Das St.-A.-K. betrug urspr. M. 500 000, erhöht 1880 auf M. 650 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 8 % Tant. an Vorst. und Beamte, bis 5 % Div. an Prior.-Aktien, 4 % an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 3000 fester Jahresvergütung), Rest Super-Div. an St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstück 27 419, Gebäude 150 650, Maschinen 104 772, Utensil. 17 988, elektr. Beleucht.-Anlage 2136, Pferd u. Wagen 1, Hypoth. auf Grund- stück Müllerstr. 350 000, Rohmaterial 154 921 Debit. 209 550, Wechsel 20 816, Kassa 6098. Passiva: A.-K. 830 000, R.-F. 83 000, Spec.-R.-F. 28 403, alte Div. 40, Kredit. 28 394, Gewinn 74 517. Sa. M. 1 044 355. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 80 818, Pferd- u. Wagen-Unk. 3978, Skonto 8104, Inseraten 1434, Verluste 1384, Grundstücks-Unk. 2775, Abschreib. 20 837, Gewinn 74 517 (davon Tant. an A.-R. abzügl. Jahresvergüt. 301, do. an Vorst. u. Beamte 5914, Div. an Prior.-Aktien 9000, do. an St.-Aktien 58 500, Vortrag 801). – Kredit: Vortrag 585, Zs. 12 384, Gummiwaren 180 881. Sa. M. 193 850. Kurs Ende 1886–1901: St.-Aktien: 151.75, 175, 187, 200, 205, 155.50, 174, 180.60, 186, –, 218.50, 218.25, 200, 155.50, 166.50, 160 %. Eingeführt Mitte Nov. 1880 zu 110 %. Notiert in Berlin. Die Prior.-Aktien sind nicht im Handel. Dividenden 1886–1901: Prior.-Aktien: 5, 5, 5, 5, 5, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %; St.-Aktien: 10, 12, 12, 14½, 18, 0, 12½, 12½, 9½, 10, 12, 14, 9, 6, 8, 9 %. Zahlbar spät. am 1./5. Coup.-Verj.: Im neuen Statut steht darüber nichts. Direktion: Ernst Krödel, Paul Plüschke. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Herm. Rinkel, Stellv. Rechtsanwalt E. Müller, Hugo Diesener, Berlin; Phil. Braun, Hamburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank. Deutsche Gummi- und Guttapercha-Waren-Fabrik, Actien-Gesellschaft vorm. Volpi & Schlüter in Berlin, S. Maybach-Ufer 7. Gegründet: Am 28./11. 1871. Letzte Statutenänd. vom 18./6. 1900. Die Übernahme der früheren Firma Volpi & Schlüter erfolgte für M. 1 650 000 ohne Vorräte. Zweck: Erwerb, Erweiterung und Betrieb der der früheren Firma Volpi & Schlüter in Berlin gehörig gewesenen Gummi- und Guttaperchawarenfabrik. Hauptsächlich Herstellung von Gummi.-Galoschen u. Stiefeln, Turn-, Sport- u. Strassenschuhen mit Gummisohlen, ferner von technischen Weichgummi-Artikeln, wie Eisenbahn-Heiz-, Tender- u. Bremsschläuchen, Brau-, Gas-, Druck- und Saugeschläuchen, Dichtungsmaterialien aller Art für Dampfkessel, Heiz- u. Dampfrohre, Pumpenklappen, Buffer aller Art, Flaschenscheiben, Wring-, Wasch- Press- und Druckwalzen-Bezügen, Equipagenräder-Reifen, Matten und Läufern etc. Bei dem Unternehmen sind durchschnittlich 200 Personen beschäftigt. Der Ges. gehört das von ihr selbst als Wohn-, Kontor-, Lager- und Fabrikräume benutzte, ca. 6000 qm um- fassende Haus- und Fabrik-Grundstück in Berlin-Rixdorf, Maybachufer 7/9. Der Misserfolg der Ges. in den Jahren 1896–99 rührte von der Geschäftsführung bezw. Fabrikations- methode der früheren Direktion her. Durch Umänderungen und Neuerungen musste 1900 eine ganz neue Grundlage für das Unternehmen geschaffen werden. Der Umsatz 1901 hob sich zwar gegen das Vorjahr, doch waren noch nicht alle Abteil. voll beschäftigt.