Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken, Asbest-Werke etc. 155 Dividenden 1888–1901: 11½, 12½, 10, 10, 11, 10, 9, 11½, 12½, 8, 8, 7, 10, 10 %. Zahlbar spät. Ende Juni. Coup.-Verj.: Das neue Statut bestimmt darüber nichts. Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat E. Lange, Gotha; Stellv. Wilh. Schwarz, Gotha; Georg Ger- lach, Arnstadt. Prokuristen: Gotha: Oskar Rittermann, Rud. Ackermann, Max Zeyss, Karl Pergandé (Kollektiv- prokura); Magdeburg: Heinr. Ackermann (Einzelprokura), Walter Schlage und Bernh. Heinr. Krampe (Kollektivprokurah. Aufsichtsrat: Vors. Minist.-R. a. D. E. Anacker, Gotha: Stellv. H. Walter, Berlin; A. Zülch, Gotha. Zahlstellen: Für Div.: Gotha: Gesellschaftskasse; Berlin: Arons & Walter; Dresden: Hch. Wm. Bassenge & Co. Asbest- und Gummiwerke Alfred Calmon Aktiengesellschaft in Hamburg. Direktion und Centralbureau: Dorotheenstrasse 4–24; Asbest- fabrik: Dorotheenstrasse 4–24; Gummifabrik: Barmbeck, Flotowstrasse 24, mit Filialen in Berlin, Dresden, München, London. Gegründet: 22./6. 1896; handelsger. eingetr. 30./6. 1896. Letzte Statutänd. v. 30./12. 1899 u. 29./3.1902. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Asbest- und Gummiwaren, Treibriemen, Isolier- und Dachbedeckungsmaterialien für industrielle u. Bauzwecke, sowie aller sonstigen gewerb- lichen Erzeugnisse. Die Ges. ist zum Abschluss aller Geschäfte befugt. welche mit dem angegebenen Zwecke in irgend einem Zusammenhange stehen, und kann mit ähn- liche Zwecke verfolgenden Ges. Verträge über Geschäftsführung in gemeinschaftlichem Interesse und zur Teilung der Geschäftsergebnisse abschliessen. Die Firma ist Mit- besitzerin einer Asbestmine in Canada (Förderung 1901 ca. 1000 t Asbest) und ist mit massgebendem Einfluss auf die Geschäftsführung mit M. 900 000 nom. beteiligt an den 1898 gegründeten Frankfurter Asbest-Werken A.-G. (vormals Louis Wertheim, A.-K. M. 1 200 000, Div. 1898–1901: 10, 12, 12, 8 %), mit K 300 000 nom. bei den 1899 ge- gründeten Asbest- und Gummiwerken Calmon in Wien, welche Ende 1900 den Betrieb eröffnet haben, und bei der seit 1840 bestehenden und 1900 mit Lire 1 500 000 A.-K. gegründeten A.-G. Stabilimenti di amianto e gomma elastica già Bender & Martiny in Turin. Die Beteiligung bei letzterer Firma betrug urspr. deren ganzes A.-K., doch wurden inzwischen Lire 750 000 mit angemessenem Nutzen weitergegeben. (Div. der italienischen Ges. für das erste Geschäftsjahr Jan. Sept. 1900; 6 % p. r. t.; 1900/1901: 6 6%09 Der Anteil an der Wiener Ges. erhöhte sich 1901 änlässlich Kapitalerhöhung derselben um M. 127 500. Die durchschnittl. Verzinsung des Buchwerts der Effekten der Ges. betrug 1901 an 7½ %. Die Ges. unterhält neben obengenannten Filialen Depots in allen grösseren Industriecentren und betreibt grossen Export. Das Grundstück der Asbestfabrik hat einen Flächeninhalt von mehr als 146 000 dF. das der neu errichteten, Ende 1899 fertiggestellten Gummifabrik einen Flächeninhalt von ungefähr 246 000 qF., von welch letzterem ca. 75 000 q F. bebaut sind. Das Immobilien- und Maschinenkto wies für 1900 einen Zugang von M. 477 970, in der Hauptsache für die neue Gummifabrik, auf. Die Aufwendungen für Erweiterung der Gummi- u. Asbest- fabrik 1901 betrugen M. 294 581. Die Gummifabrik erfreute sich 1901 gesteigerten Um- satzes. Ende 1901 besass die Ges. 17 Patente, 13 Gebrauchsmuster u. 23 Warenzeichen. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 (Aktien Nr. 1–4500) a M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 17. Juli 1897 um M. 1 000 000 in 1000 ab 1. Juli 1897 div.-ber. Aktien à M. 1000, wovon M. 912 000 zum Nennwerte für Beteiligungen bei gleich- artigen industriellen Unternehmungen in Zahlung gegeben, die restlichen M. 88 000 von einem Konsortium zu 170 % übernommen wurden; weiter erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V.-B. vom 15. März 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899 zur Hälfte, angeboten den Aktionären 5: 1 zu 180 % franko Zs.; endlich erhöht lt. G.-V.-B. vom 30. Dez. 1899 um M. 1 500 000 (auf M. 4 500 000) in 1500 neuen Aktien à M. 1000, wovon 1150 Stück div.-ber. für 1900 zur Hälfte. Hiervon dienten M. 650 000 zum Erwerb der oben genannten, später in eine A.-G. umgewandelten Firma Bender & Martiny in Turin, M. 500 000 wurden den Aktionären 6: 1 vom 18.–2831./1.1900 zu 160 % zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1900 angeboten, der Rest von M. 350 000 mit vollem Div.-Recht für 1900 wurde von der Deutschen Bank in Berlin fest zu 150 % übernommen zwecks Einführung der Aktien an der Berliner Börse. Vorrechts-Anleihen: F M. 1 000 000 in 4 % Partial-Oblig. v. 1896, rückzahlbar zu 103 %; Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von mind. M. 50 000; ver- stärkte Tilg. oder Totalkündigung ab 1906 vorbehalten. Begeben M. 500 000 1896, restl. M. 500 000 1897. Als Sicherheit dient eine Hypothek auf den Grundstücken der Ges. in Hamburg, Dorotheenstr., im Betrage von M. 1 030 000. Pfandh.: Deutsche Bank. Die Anleihe diente zu Betriebserweiterungen. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1896–1901: 103, 103, 102.20, 95.50, 94, 98 %. Notiert in Hamburg. II M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 13./2. 1902 u. staatl. Genehmigung v. 2./4. 1902, rückzahlbar zu 105 %, Stücke (Nr. 1–2500) à M. 1000, auf Inhaber lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von mind. M. 125 000