Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. 1567 Ges., sodass die Oxylin-Werke andere Arrangements zur Rekonstruktion ihrer finanziellen Verhältnisse zu treffen hatten, worüber die G.-V. vom 30./12. 1901 beschloss (siehe bei Kapital). Da die Sanierung der Ges. jetzt gesichert ist, hat sich die Fabrik mehr der Herstellung von technischen Gummiwaren, Bettunterlagsstoffen etc. zugewendet, während die Herstellung von Oxylin beiseite tritt. Kapital: M. 650 000 u. zwar in 250 6(.- u. 400 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.- Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. u. Vorbefried. im Falle der Liquid. Urspr. M. 1.000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 30./12. 1901 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 250 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 1; Frist bis 15./6. 1902. Dieselbe G.-V. beschloss Erhöhung um M. 500 000 in 500 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902. Die Wechselgläubiger etc. der Ges. (hauptsächl. die Leipz. Bank in Konkurs) haben infolge eines mit ihnen getroffenen Abkommens für ihre prozentual ermässigten Forderungen in Höhe von M. 382 000 an Stelle von Barzahlungen Vorz.- Aktien erhalten, sodass noch M. 118 000 Vorz.-Aktien zur freien Verf. der Ges. blieben, welche den Aktionären bis Ende April 1902 zu pari angeboten wurden. Untergebracht sind hiervon aber nur 18 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 18./6. 1902 setzte demgemäss das Vorz.-A.-K. auf M. 400 000 fest. Der Buchgewinn der Transaktion, rund M. 903 000, wird zur Tilg. der Unterbilanz von M. 764 816 per 31./12. 1901 u. zu Abschreib. dienen. – Auch hat die Ges. zwei grössere hypoth. Anleihen aufgenommen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Übrigen 6 % Div. an Vorz.-Aktien, dann bis 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 1000 Fixum für jedes Mitglied), bis 15 % Tant. an Vorst. u. Beamte und als Beitrag zum Beamten-Pens.-F., Überrest Super-Div. an beide Aktienarten gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Areal 39 072, Gebäude 294 000, Hafenanlage, Anschluss- geleis u. Feldbahn 61 000, Maschinen, Transmissionen, Riemen u. Leitungen 350 000, Wasserleitung. Brunnen u. elektr. Anlagen 46 000, Mobil., Utensil., Werkzeuge u. Fuhr- werk 25 750, Modelle u. Formen 1, Patente 1, Vorräte 157 215, Debit. 10 603, Kautionen 1885, Kassa 734, Wechsel 72, Assekuranz 5153, Unterbilanz 764 817. Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. u. Accepte 656 780, Hypoth. 85 400, Delkr.-Kto 2000, Interimskto 12 123. Sa. M. 1 756 303. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag a. 1900 79 202, Handl.-Unk., Reklame u. Zs. 61 326, Gehälter, Reisespesen, Provis. 68 987, Reparaturen u. Fuhrwerksunterhaltung 15 212, Feuerung 18 344, Skonto u. Dekorte 1510, Steuern u. Versich. 12 532, Patente- sbesen 88, Fabrikations-Unk. 67 148, Delkr.-Kto 2000, Abschreib. 444 826. – Kredit: Areal-, Wohnungs-, Hafen- u. Geleisanlageertrag 6359, Unterbilanz 764 817. Sa. M. 771 176. Dividenden: 1898: 4 % (Bau-Zs.); 1899–1901: 0, 0, 0 %. Das Etablissement ist erst seit Nov. 1900 im Betrieb. (Verlustsaldo am 31./12. 1901 M. 764 817.) Div.-Zahlung spät. 1./7. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Paul Köppe. Prokuristen: Wilh. Vogel, Ernst Meissner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Paul Gulden, Stellv. Dir. James Davenport, Bankier Gust. Kerting, Berlin; Bankier Wilh. Andr. Müller, Plauen i. V. — Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. Germania Linoleum-Werke A.-G. in Bietigheim. Gegründet: Am 25. April 1899 unter der Firma Linoleum-Werke Nairn; jetzige Firma seit 11. Okt. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Errichtung einer Linoleumfabrik in Bietigheim, Fabrikation und Vertrieb von Linoleum und ähnlichen Artikeln, sowie allen mit dem genannten Geschäftszweig in Zusammen- hang stehenden Erzeugnissen, sowie der Handel mit denselben. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien (Nr. 1–2400) à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 20./4. 1900 um M. 1 200 000 (auf M. 2 400 000) durch Ausgabe von weiteren 1200 Aktien à M. 1000 al pari, welche von M. B. Nairn, Kirkcaldy und David Heilner, Stuttgart, übernommen wurden. Anleihen: I M. 1 200 000 in 4½ % Oblig., lt. minist. Genehmigung v. 5./5. 1902, 800 Stücke Lit. A Nr. 1–800 à M. 1000, 800 Stücke Lit. B Nr. 1–800 à M. 500, auf den Inhaber, unkündbar bis 1908, von da ab in 30 Raten rückzahlbar. Sicherstellung: I. Hypothek. II M. 2 400 000, aufgenommen bei den Hauptaktionären der Ges. Ebenfalls fundiert. Tilg. wie bei Anleihe I. Beide Anleihen wurden zur Abstossung der schwebenden Schulden aufgenommen. ilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstück, Gebäude, Maschinen u. Geräte 3 974 477, fertige Fabrikate, Halbfabrikate, Roh- u. Betriebsmaterial. 1 257 715, Kassa, Wechsel u. ――――――――