1584 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Produktion: 1893–99: Sulfitcellulose 109 279 Ctr. u. Papier 30 441 Ctr.: 157 396 Ctr. u. 29 200 Ctr.; 193 526 Ctr. u. 30 220 Ctr.; 210 852 Ctr. u. 34 368 Ctr.; 242 403 Ctr. u. 72 139 Ctr.; 253 615 Ctr. u. 82 438 Ctr.; 377 574 Ctr. u. 64 198 Ctr.; später ohne Angaben. Erlös 1893 bis 1901: M. 1 852 619, 2 310 176, 2 510 222, 2 640 608, 3 520 929, 3 796 242, 4 809 237, 6 490 516, 7 184 630. Kapital: M. 3 000 000 in 3750 Aktien (Nr. 1–3750) à M. 300 u. 1250 Aktien (Nr. 3751–5000) à M. 1500. Urspr. A.-K. M. 450 000, erhöht 1881 auf M. 600 000, 1883 auf M. 750 000, ferner 1883 auf M. 1 125 000, lt. G.-V.-B. vom 3. März 1890 auf M. 1 500 000, lt. G.-V.-B. vom 31. Juli 1895 auf M. 1 800 000 (begeben zu 140 %), lt. G.-V.-B. vom 22. Sept. 1897 um M. 900 000 in 600 neuen, ab 1. Jan. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1500, von denen 400 Stück den Aktionären vom 11.– 20. Nov. 1897 zu 150 % dergestalt angeboten wurden, dass auf M. 4500 alte Aktien eine neue kam. Die Em. von 1881, 1883 und 1890 wurden zu pari begeben. 1891 wurde zur Deckung der Unterbilanz und Verstärkung der Betriebsmittel auf sämtliche 3750 Aktien à M. 300 eine freiwillige Zuzahlung von M. 45 pro Aktie geleistet. Ferner erhöht It. G.-V.-B. vom 26. Nov. 1898 um M. 300 000 (in 200 Aktien à M. 1500 auf M. 3 000 000), div.-ber. vom 1. Jan. 1899. Diese. neuen Aktien wurden von einem Konsortium zu 200 % übernommen und den Aktionären, auf je M. 13 500 alte Aktien eine neue, vom 6.–19. Dez. 1898 zu 205 % angeboten. Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1894, Stücke auf Namen à M. 2000, 1000 u. 500. Tilg. zu pari ab 1896 in spät. 34 Jahren durch jährl. Ausl. von mindestens M. 30 000 im April auf 30. Sept.; kann ab 1900 verstärkt werden. Sicherheit: Hypoth. Eintragung zur 1. Stelle auf dem Aschaffenburger Besitz. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. n. F. Zahlst.: Frankf. a. M. u. München: Deutsche Bank; München: Gut- leben & Weidert; Aschaffenburg: M. Wolfsthal. Noch in Umlauf Ende 1901 M. 810 000. Übernommen wurde die Anleihe von Grossaktionären der Ges. II. M. 1 200 000 in 4½ % Schuldverschreib. von Ende 1899, rückzahlbar zu 102 %, 200 Stücke Lit. A (Nr. 1–200) à M. 2000, 400 Lit. B (Nr. 201–600) à M. 1000, 800 Lit. C (Nr. 601–1400) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in längstens 34 Jahren durch jährl. Ausl. von mindestens M. 36 000 in der G.-V. auf 1. Juli; kann ab 1910 verstärkt oder mit 6 Monaten Frist ganz gekündigt werden. Sicherheit: Erste Hypothek auf die neue Zellstofffabrik Stockstadt a. M. (Grösse 11 ha 25,6 a) mit allem Zubehör (Taxe der Grundstücke nebst Versicherungsbetrag der Gebäude u. Maschinen M. 1 250 700), ferner die zweite Hypothek (nach dem Restbetrag der älteren Schuldverschreib. von 1894) auf die Aschaffenburger Etablissements (Grösse 22 ha 54,3 a) mit allem Zubehör (Taxe und Versicherungsbetrag M. 2 127 000). Die Hypothek auf die Aschaffenburger Anlagen rückt je nach Vorschreiten der Tilg. der 1894er Anleihe an erste Stelle vor. Als Treu- händer dient das Bankhaus S. Bleichröder in Berlin. Verj. der Coup.: 4 J. (F.), der Stücke 10 J. n. F. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: S. Bleichröder (event. auch noch andere von der Ges. bekannt zu machende Stellen). Die Anleihe diente zur Ver- stärkung der Betriebsmittel der Ges. Kurs Ende 1900–1901: 99.70, 101 %. Aufgelegt durch S. Bleichröder in Berlin am 6./3. 1900 zu 101 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie zu M. 300 = 1 St., jede Aktie zu M. 1500 = 5 St. „ Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., sodann bis 4 % Div., vom Rest nach Abzug event. weiterer Rücklagen je 10 % Tant. an A.-R. u. Dir., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke Aschaffenb. 87 747, Papierfabrik u. Wasser- leitung 424 000, Maschinen d. Papierfabrik 788 000, Wasserkraft u. Grundstücke Aumühle 70 000, do. Gebäude 21 340, do. Maschinen 10 000, Gebäude Sulfit I 293 000, do. II 190 000, Maschinen Sulfit I 410 000, do. II 330 000, Bahnverbindung Aschaffenb. 83 053, Grund- stücke Stockstadt 102 167, do. Gebäude 826 000, do. Maschinen 1 364 000, do. Bahn- verbindung 92 087, Wasserreinigungsanlagen Aschaffenb. u. Stockst. 223 493, do. Beleucht.- Anlagen 69 106, Laboratorium 4868, Utensil., Reservematerial, Filze, Siebe, Fuhrwerk ete. in Aschaffenburg 268 270, do. in Stockstadt 109 360, Vorräte: Fichtenholz 1 269 807, Roh- material 197 714, fert. Ware 375 967, Kassa, Wechsel u. Kautionseffekten 158 601, Assek. 13 189, Debit. 1 224 261. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Prior. I 810 000, do. ausgeloste 6000, Prior. II 1 200 000, Prior.-Zs. 25 661, alte Div. 36, R.-F. 900 000, Spec.-R.-F. 100 000, Kredit. 2 577 224, Gewinn inkl. 60 000 Div.-R.-F. = 387 116. Sa. M. 9 006 037, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen 312 413, Prior.-Zs. 91 912, div. Zs. u. Bankkosten 69 220, Abschreib. 217 465, Gewinn 327 116 plus 60 000 aus Div.-R.-F. = 387 116 (davon Delkr.-R.-F. 30 000, Gebühren-Aquivalent 1800, Div. 300 000, Tant. u. Grat. 50 600, Vortrag 4716). – Kredit: Vortrag 5158, Bruttogewinne: Sulfitcellulose 883 475, Papier 125 003, Pacht 1362, Zins 3131. Sa. M. 1 078 129. Die bis 31./12. 1901 bewirkten Abschreib. an Gebäuden u. Masch. betrugen M. 2 812 635. Kurs der Aktien: In München Ende 1890–1901: 105, 61, 81.25, 118, 143.90, 145, 180, 211.50, 240, –, 211, – %. – In Frankf. a. M. Ende 1894–1901: 144, 144, 180, 211.50, 240.50 234.50, 211.90, 169 %. – In Berlin Ende 1898–1901: 240, 234, 212.50, 168.50 %. Eingeführt in München 13./6. 1890 zu 105 %; in Frankf. a, M. 3./8. 1893, erster Kurs 130 %; in Berlin im Febr. 1898, erster Kurs 205 %. ―