Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. 1635 Lithographisch-artistische Anstalt München (vormals Gebrüder Obpacher) in München mit Filialen in London, New York, Berlin und Paris. Gegründet: 12./11. 1888. Letzte Statutänd. v. 30./3. 1900. Zweck: Übernahme u. Fort- betrieb der im Besitze der Firma Gebrüder Obpacher in München befindlich gewesenen lithographisch-artistischen Anstalt mit Zweigniederlassungen in London und New York nebst allem Vermögen. Mit beträchtlichen Ausgaben sind 1901 die Fabrikanlagen in München bedeutend vergrössert und die Maschinenzahl vermehrt. Der Umsatz weist gegen 1900 eine Steigerung auf. Kapital: M. 1 025 000 in 1025 Aktien (Nr. 1–1025) à M. 1000. Hypotheken: M. 418 936. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis zu 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen J ahresvergütung von M. 1500 Pro Mitglied), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Immobil. 583 006, Grundstück Sendling 50 299, Maschinen u. Einrichtung 189 579, Schriften (Buchdruckerei) 1895, Druckpapiervorräte 30 301, Waren- vorräte München, New VYork, London 454 395, Lithographien 114 072, Prägeplatten 44 282, Lithographiesteine 58 035, Aluminiumplatten 684, Originale 1, Mobil. New York 4124, do. London 1, Debit. 591 244, Material. 22 925, Kassa 2897, Wechsel 14 265, Feuerversich. 4324, Fuhrwerk 5487, Frachtenkautionskto 2362, Umbaukto 29 649. – Passiva: A.-K. 1 025 000. Hypoth. 418 936, R.-F. 51 864, Delkr.-Kto 10 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-Kto 30 000, Spec.-R.-F. 60 000, Kredit. 366 716, Gewinn 231 311. Sa. M. 2 193 827. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 64 141, Gehälter u. Arbeitslöhne 350 241, Papier- verbrauch 124 604, Materialverbrauch 90 140, Originale 31 081, Hypoth.-Zs. u. Mieten 16 963, Diskonto u. Bank-Zs. 13 250, Maschinenreparaturen 2625, Gewinn 231 311 (davon R.-F. 4522, Spec.-R.-F. 10 000, Div. 71 750, Tant. 4761, Vortrag 12 102). – Kredit: Vortrag a. 1900 12 691, Fabrikationsertrag 911 665. Sa. M. 924 356. Kurs Ende 1889–1901: 117.50, 121, 105, 90, 73, 63, 84.50, 116, 94, 104, 110, 120, 109 %. Auf- gelegt am 16./1. 1889 zu 117.50 % durch Guggenheimer & Co. Notiert in München. Dividenden 1889–1901: 6, 6%4, 0, 0% 0 4, 4, 4 5 % 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Konsul Rich. Tuengler. Prokuristen: Wilh. Weiss, Ludw. Theuerjahr, H. Grasshoff. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rentner J. B. Obpacher, Komm.-Rat Mor. Guggenheimer, Gen.-Konsul J. F. Ruederer, Rentner E. Clauss, Alwin Gross, München; Max Mühsam, Berlin. Zahlstelle: München: Bayer. Vereinsbank. E. Mühlthaler's Buch- und Kunstdruckerei A. G. in München, Dachauerstrasse 15. Gegründet: Am 7./10. 1899 mit Nachtrag v. 9./11. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Carl Ungerer hat für die von ihm übernommenen M. 600 000 Aktien in die A.-G. mit Wirkung ab 1. Jan. 1899 eingelegt das von ihm unter der Firma E. Mühlthaler's kgl. Hof-Buch- und Kunstdruckerei C. Ungerer in München betriebene Buch- und Kunstdruckereigeschäft mit allen Zugehörungen, Vor- und Einrichtungen, den gesamten Maschinen, Utensilien, Werkzeugen, Vorräten, Materialien und den in Ausführung be- griffenen Arbeiten. Der Wert der inferierten Objekte wies sich, wie folgt, aus: Maschinen 310 601, Typen 241 959, Montage- und Aufstellungskosten 21 642, Papiervorrat 8549, Farben- vorräte 2490, Materialien 1242, in Arbeit befindliche Drucksachen 11 640, Kassa 534, Effekten 800, Vorschüsse 541, in Sa. M. 600 000. Gleichzeitig gingen sämtliche Aktiven und Passiven vorgenannten Geschäfts auf die A.-G. über. Der Überschuss der Aktiven über die Passiven in Höhe von M. 174 675 wurde an C. Ungerer bar vergütet. Zweck: Erwerb und Fortführung der bisher unter der Firma E. Mühlthaler's kgl. Hof-Buch- und Kunstdruckerei C. Ungerer in München betriebenen Buch- und Kunstdruckerei. 1901 wurde der Neubau eines grossen Rückgebäudes fertiggestellt, wofür M. 160 000 aus laufenden Mitteln verausgabt worden sind. Die Räume sind bereits zum Teil vermietet. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien (Nr. 1–750) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Gebäude 624 032, Grundstücke 1 100 000. Einrichtung 638 971, Vorräte an Papier etc. 21 499, Halbfabrikate 9315, Kassa, Wechsel u. Effekten 5531, Debit. 200 170. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 1 506 257, Ern.-F. 26 519, R.-F. 11 500, Spec.-R.-F. 45 000, Kredit. 52 821, Bauschuld 105 527, Gewinn 101 894. Sa. M. 2 599 521. Gewinn. u. Verlust-Konto: Debet: Papier, Farben u. Material 68 774, Feuerung u. Beleucht. 10 230, Löhne u. Gehälter 179 783, Betriebs-Unk. 56 113, Arbeiterversich. 2782, Gewinn 101 894 (davon R.-F. 5500, Ern.-F. 25 000, Spec.-R.-F. 10 000, Div. 45 000, Tant. 5640, Vortrag 10 754). – Kredit: Vortrag 683, Fabrikationsertrag 416 874, Zs. u. Skonti 2021. Sa. M. 419 580. Dividenden 1899–1901: 6, 6, 6 %. Direktion: B. Holzer. Aufsichtsrat: Vors. Carl Ungerer, München; Stellv. Max Weinschenk, Regensburg; Dir. Karl Wildt, München. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; München: Bayer. Handelsbank; Regensburg: Max Weinschenk. 3%. 103*