1644 Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. Barther Actien-Möbelfabrik in Barth i. P. Gegründet: 23./10. 1897. Letzte Statutänd. v. 4./1. 1900. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Möbeln u. Holzarbeiten aller Art. Ende 1897 wurde die Möbelfabrik von Wernicke & Rohde angekauft. Kapital: M. 100 000 in 79 Aktien à M. 1000 und 14 Aktien à M. 1500. Hypotheken: M. 25 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 53 524, Maschinen 18 590, Werk.- zeuge 4293, Mobil. 607, Utensil. 748, Muster u. Modelle 1, Kohlen 728, Schmiermaterial. 267, Feuerversich. 850, Waren 67 849, Debit. 59 810, Kassa 1402. – Passiva: A.-K. 100 000, Hypoth. 25 000, R.-F. 600, Kredit. 77 378, Gewinn 5693. Sa. M. 208 672. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 74 205, Abschreib. 4570, Gewinn 5693 (davon R.-F. 400, Delkr.-Kto 500, Tant. 923, Div. 3500, Vortrag 370). – Kredit: Vortrag 106, Fabrikationskto 84 363. Sa. M. 84 469. Dividenden 1898–1901: 0, 0, 3, 3½ %. Direktion: Jul. Bahlrüs. Aufsichtsrat: Vors. Rich. Berg, Kapitän Carl Sodemann, Carl Eckert, Rob. Wendt, E. G. Festerling. Rütgerswerke-Actiengesellschaft (Firma bis 11./6. 1902: Act.-Ges. für Holzverwerthung u. Imprägnirung) in Berlin (Charlottenburg), W. Kurfürstenstrasse 134, mit Schneidemühlen in Kolberg, Liebenwalde und Werftphuhl, Holzimpräg- nierungsanstalten in Kolberg, Liebenwalde, Cüstrin, Finkenheerd, Nord- schleswigsehe Weiche bei Flensburg, Stendal und Wronke und Holzechtfärberei in Liebenwalde. Gegründet: Am 15./7. 1898 mit Wirkung ab 1./10. 1897 bezw. 1./1. 1898. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb eines Holzgeschäftes im weitesten Umfange, sowohl im In- wie im Aus- lande; insonderheit Erwerb. von Holzbeständen u. ganzen Forstgütern oder anderen Grund- stücken, Erwerb., Einrichtung, Betreibung, Verpachtung oder Pachtung von Schneide- mühlen, Holzimprägnieranstalten u. anderen zur Holzverwertung bestimmten Fabriken. Hauptgeschäftszweig ist die Anfertigung von Eisenbahnschwellen, daneben auch die von Telegraphenstangen, Rammpfählen u. Grubenholz. Der Rohumsatz aus 34, 32, 25 inländ. Staats- u. Privatforsten betrug 1899–1901: M. 4 378 602, 4 312 135, 4 404 694. Das Schwellen- geschäft 1901 war im allg. verlustbringend. 1899 wurden die Forstgüter Cartzin (für M. 1 600 000) und Werftphuhl bei Werneuchen erworben. Die Ges. arbeitete 1901 in 4 Waldmühlen mit 8 Vollgattern u. 12 Kreissägen, die 5. Waldmühle war ausser Betrieb, ebenso war das Kolberger Sägewerk wenig beschäftigt. An Arbeitslöhnen u. Gehältern wurden 1901 im Wald- u. Mühlenbetrieb gezahlt M. 413 457. Für Instandhaltung und Er- neuerungen der Fabrikanlagen wurden von 1898 bis Ende 1901 M. 179 752 ausgegeben. Geschichtliches: Die Kommanditgesellschaft Vallentin & Marckwald brachte, mit Ausschluss der Grundstücke Fennstrasse 47, Corneliusstrasse 2 und Terrain Wiesen-Ufer, ihr gesamtes Vermögen, bestehend aus der in Charlottenburg befindlichen Hauptniederlassung mit der Schneidemühle u. Etablissements in Liebenwalde und Kolberg in die Ges. ein. Gesamt- wert der eingebrachten Aktiva M. 4 497 971, der der übernommenen Passiva M. 1 034 290, Einlegungswert somit M. 3 463 681, wofür Inferentin M. 3 463 000 in Aktien und M. 681 bar erhielt. Ferner brachte Julius Rütgers in die Ges. die ihm gehörigen Holzimprägnier- anstalten zu Cüstrin, Kolberg, Finkenheerd, Flensburg, Stendal und Wronke ein und erhielt für seine nach Abzug von M. 158 100 Passiven mit M. 1 536 319 bewerteten An- lagen M. 1 536 000 in Aktien und M. 319 in bar. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 1000. Die ausserord. G.-V. v. 11./6. 1902 beschloss a) Annahme einer von Jul. Rütgers der Ges. gemachten Offerte, betr. Einbringung von Anlagen im Gesamtwert von mehr als M. 7 000 000 und dementsprechend b) Erhöhung des A.-K. um M. 4 000 000 durch Ausgabe von 4000 Jul. Rütgers zum Nennwert zu über- weisende Aktien à M. 1000, sowie Ausgabe von M. 3 000 000 Teilschuldverschreib. Hypotheken: M. 425 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest event. Überweisung an Spec.-R.-F., 5 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. resp. zur Verf. der G.-V. Summe der Abschreib. 1898–1901 M. 544 872. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke 715 000, Eisenbahngeleisanschlüsse u. Wald- bahnen 320 000, Wohngebäude 157 000, Fabrikgebäude 436 000, Maschinen u. Apparate 700 000, Utensil. u. Mobil. 85 300, Pferde u. Wagen 13 600, Reservoire 27 000, Eisenbahn- wagen 4000, Flussfahrzeuge 2900, Hypoth. 361 750, Kassa 43 025, Wechsel 399 530, Effekten 128 206, Kautionskto 240, Kautionswechsel 289 840, Forstgüter u. Forstbestände 724 895, Holzbestände 2 064 087, Imprägnierbestände 85 876, Debit. 1 017 527, Beteiligungen 465 203, Pacht u. Miete 570, Feuerversich. 10 302, Steuern 3600. Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth. 225 000, Kredit. 2 012 748, Kautionskto 800, Kautions- wechsel 289 840, Res. f. Unfallversich. 13 000, R.-F. 85 092, Spec.-R.-F. 50 000, Beamten- Unterst.-F. 44 158, Gewinn 334 813. Sa. M. 8 055 451.