―― Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. 1645 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Effekten 1501, Handl.-Unk. 85 356, Gehälter 134 289, Zs. 100 795, Reparat. 44 920, Pacht u. Mieten 9932, Unfallversich. 13 000, Abschreib. 132 378. aussergew. Abschreib. auf Debit. 25 000, Gewinn 334 813 (davon R.-F. 13 905, Div. 300 000, Tant. an A.-R. 5710, Beamten-Unterst.-F. 10 000, Vortrag 5998). – Kredit: Vortrag a. 1900 6708, Hypoth.-Zs. 746, Pacht u. Mieten 3396, Gewinn einschl. M. 75 000 Entnahme aus dem Spec.-R.-F. 871 134. Sa. M. 881 984. Dividenden 1898–1901: 10, 10, 8, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Georg Jackwitz, Dr. phil. Paul Bennewitz, Kurt Vallentin, Willy von Dulong, Gust. Tietz. Prokurist: Hellmuth Leiter. Aufsichtsrat: Vors. Julius Rütgers, Stellv. Casimir Arendt, Dir. Wilh. Schultze, Prof. Dr. Phil. Gustav Kraemer, Bank-Dir. S. Weill, Berlin; Felix Vallentin, Charlottenburg. Zahlstellen: Berlin: Eigene Kasse; Genoss.-Bank von Soergel, P. & Co. Berliner Holz-Comptoir in Berlin-Charlottenburg, Hardenbergstrasse 29, mit Filiale in Danzig. Gegründet: Am 12./3. 1872; bereits 1857 errichtet. Letzte Statutenänd. vom 1./5. 1901. Zweck: Übernahme des Geschäfts der Kommanditgesellschaft Berliner Holz-Comptoir, haupt- sächlich bestehend im Betrieb eines Holz- und Holzindustriegeschäftes im In- und Aus- lande, insonderheit Erwerb von Forstgütern, von geschlossenen Forsten und von Forst- bparzellen zum Behufe der Bewirtschaftung derselben und des Vertriebes der Hölzer, event. unter Anlage von Schneidemühlen und Stapelplätzen an geeigneten Orten. Die Wirk- samkeit der Ges. kann sich auch auf andere kaufmännische u. industrielle Geschäfte, auch auf ein Holzlombardgeschäft und auf den Erwerb von Grundstücken, sowie auf die Aus- führung von Bauten erstrecken. Die Ges. besitzt Holzsägewerke, Holzimprägnieranstalten in Oderberg, Hanekenfähr und Memel, sowie ausgedehnte Güter- und Forstkomplexe im In- und Auslande. 1893 erhielt die Ges. die Koncession zum Geschäftsbetriebe in Russ- land mit Ausschluss einzelner Teile des Westgebiets. Der Betrieb der Lüdertswalder Holzverkohlungsfabrik ist, weil unlohnend, 1901 aufgegeben; Grundstück nebst Gebäuden sind verkauft worden. Ferner ist die Selbstversicherung gegen Feuersgefahr aufgehoben worden und nur solche gegen Wasserschäden bestehen geblieben; hierfür ist ein Fond von M. 60 000 vorgesehen. Der Rest des Versich.-F. M. 263 946 gelangte 1901 auf das unter ungünstigen Verhältnissen arbeitende Oderberger Etablissement sowie die Lüderts- walder Holzverkohlungsfabrik zur Abschreibung. Das Gen.-Forstenkto erhöhte sich 1901 durch Neueinkäufe um M. 300 737 und erfuhr durch Verkauf und Abschreib. einen Ab- gang von M. 489 746. Im Juli 1901 erwarb die Ges. die Holzbearbeitungsfabrik, Dampf- säge- und Fourniermessereiwerke einschl. aller Vorräte an Rohmaterial, fertigen und halbfertigen Waren der alten angesehenen Firma C. R. Meyer in Berlin samt Grund- stücken, gelegen Cüstrinerplatz 9 und Koppenstr. 17. 1901 litt die Ges. unter der allg. wirtschaftl. Depression, besonders aber durch die Vorgänge bei gewissen Hypoth.- und anderen Banken, durch welche speciell die Absatz- verhältnisse der Holzbranche in Mitleidenschaft gezogen wurden. Der Minderabsatz der Ges. war 1901 um ein Drittel geringer als im Vorjahre. Kapital: M. 6 000 000 in 8187 Aktien (Nr. bis 10 000) à Thlr. 200 = M. 600 (Em. von 1872), 905 Aktien (Nr. 10001–10 905) à M. 1200 u. 1 Aktie (Nr. 10 906) à M. 1800 (Em. von 1889). Urspr. A.-K. M. 6 000 000, zurückgekauft 1877 M. 750 000, 1879 M. 238 200, 1880 M. 12 000, 1881 M. 87 600, sodass 1881 verblieben M. 4 912 200; wieder erhöht lt. G.-V.-B. vom 11. Mai 1889 um M. 1 087 800 in 905 Aktien à M. 1200 und 1 Aktie à M. 1800, angeboten den Aktionären zu 110 %, anderweitig nicht bezogene M. 183 000 zu 115 % E der ausserord. G.-V. vom 8. Nov. 1899 wurde das Bezugsrecht wieder aufgenommen. Hypotheken: M. 2 242 872 (Stand am 31./12. 1901). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 15. Mai. Stimmrecht: M. 600 Aktienbesitz = Öf. Gewinn Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), Rücklagen zum Versich.-F., 2 % zum Pens.- u. Unterst.-F., dem auch 5 % Zs. zufliessen, vom Übrigen 6 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. 4 % Tant. an Beamte, 4 % Div., vom Gewinnreste 6 % Tant. an A.-R. (ausser Reiner festen jährl. Vergütung von M. 18 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Forsten, forstindustr. Anlagen u. Inventar 940 942, abzügl. 129 075 Abschreib. auf Holzverkohlungsfabrik Lüdertswalde, bleibt 810 867 fertige Waren in Forsten u. auf Ablagen 581 236, Warenbestände auf inländ. Lagerplätzen 279 705, Waren 1813 444, Güterbesitz 456 525, Mühlenetablissements 718 892, Mühlen-u. Imprägnier- betriebskto (Vorräte) 267 569, Grundstücke 474 247, Effekten 457 604, Wechsel 394 263, Hypoth. u. Grundschuld-Forder. 1 436 400, Debit. 859 843, Beteilig. 266 912, Kassa 86 409, Sorten 629, Utensil. 8000, Oderberger Schleppschiffahrts-Komm.-Anteil 18 548 Imprägnier- anstalten Memel u. Hanekenfähr 400 893, Hypoth.-Amort.-Kto 29 490, Patentkto 9760, Depot- u. Kautionskto 215 425, Etabliss. Cüstrinerplatz 9 u. Koppenstr. 17 1 266 541, do. Vorräte an rohen u. fert. Waren 404 408.