1658 Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. Die Ges. erwarb die Koslauer und Widminer Waldbestände, sowie das bei Memel belegene Waldgut Adl. Wischwill, dessen Realisierung 1901 bereits weit vorgerückt ist. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, beschloss die G.-V. v. 15. März 1900 Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 neuen zu 110 % ausgegebenen Aktien à M. 1000. Die Krisis des Jahres 1901, welche sich in den östlichen Provinzen besonders auf das Holzgeschäft erstreckte, hat auch die Ges. hart betroffen; der Abschluss per 31./12. 1901 weist eine Unterbilanz von M. 188 326 auf, welche Deckung findet durch die seitens des Vorbesitzers Ernst Hildebrandt der Ges. franko Valuta zur Verfügung gestellten 150 Aktien à M. 1000 = M. 150 000, sowie durch Heranziehung der Reserven mit zus. M. 38 326. Hypotheken: M. 178 024 auf Maldeuten, sowie M. 537 300 auf Wischwill. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke 99 495, Gebäude 496 368, Masch. u. Betriebs- utensil. 216 532, elektr. Beleucht.-Anlage 14 818, Kleinbahn 111 069, Kontorutensil. 3078, Inventar 36 152, Kto Wischwill einschl. Holzbestand, Sägewerk, Maschinen, elektr. An- lage (abzügl. Hypoth. 537 300) bleibt 538 402, Debit. 182 944, Kassa 37 692, Wechsel 31 867, Holz- u. Warenbestände in Maldeuten u. auf auswärt. Mühlen ausschl. Wischwill 558 183, Material. einschl. Ziegelei 35 835, Verlust 188 326. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. Maldeuten 178 024, Kredit. u. Accepte 832 731, R.-F. 35 013, Spec.-R.-F. 5000. Sa. M. 2 550 769. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 125 719, Zs. 83 099, Abschreib. 88 908. – Kredit: Vortrag 2765, Bruttogewinn 106 635, Verlust 188 326. Sa. M. 297 727. Dividenden 1899–1901: 9, 7, 0 %. Direktion: Ernst Hildebrandt, Adolf Stepath. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. George Marx, Königsberg; Stellv. Fabrik-Dir. Herm. Schütt, Czersk; Rud. Schlegelberger, Königsberg; Fabrik-Dir. Rich. Schaak, Memel; Th. Bowien, Mohrungen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Königsberg, Elbing, Danzig, Stettin, Thorn: Norddeutsche Creditanstalt. Rheinische Holzverwertung, Aktien-Gesellschaft in Mannheim. Gegründet: Am 28./11. 1898 bezw. 24./4. 1900 mit Wirkung ab 1./12. 1899; handelsger. eingetr. am 11./6. 1900. Letzte Statutenänd. v. 4./5. 1901. Der Sitz urspr. in Kreuznach, wurde It. G.-V.-B. v. 18./2. 1901 nach Mannheim verlegt. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Alb. Schadt, Gust. Schadt u. Jul. Schadt bezw. die Firma Kreuznacher Holzindustrie Gust. Schadt hat in die A.-G. eine Anzahl bereits erteilter bezw. angemeldeter Patente im Werte von M. 500 000 eingebracht; ferner fiel den Inferenten 50 % aus dem Gewinn von Auslandspatenten zu. Hierfür erhielten die Einleger 500 als vollbezahlt geltende St.-Aktien der A.-G. à M. 1000, während der Anteil an den Auslandspatenten von 50 % jeweils bei Eingang der Beträge auszuzahlen ist. Zweck: Erwerb einer Anzahl der Firma Kreuznacher Holzindustrie Gust. Schadt und Alb. Schadt, Jul. Schadt und Aug. Schadt gehörigen Patente, deren Gegenstand Transmissions-, Schutz- und Deckhülsen und Riemenaufleger sind. Die Patente sind angemeldet in Deutschland, England, Frankreich, Österreich, Ungarn, Schweiz, Italien, Schweden, Belgien, Russland, Norwegen, Dänemark und Amerika, wodurch die Priorität für diese Patente gesichert ist. Kapital: M. 1 000 000 in 500 Stamm-Aktien (Nr. 101–600), 100 Prior.-Aktien (Nr. 1–100) à M. 1000 und 400 Prior.-Aktien (Nr. 601–1000) à M. 1000. Die Prior.-Aktien geniessen Vorz.-Rechte bezügl. des Gewinnes und Vermögens der Ges., und zwar haben die ersten 100 Prior.-Aktien (Nr. 1–100) Vorrang bei einer event. Liquidation der Ges. vor den übrigen Prior.-Aktien (Nr. 601–1000). Das A.-K. ist voll eingezahlt. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 4./5. 1901 um M. 400 000 in Prior.-Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Etwaige Erhöhungen des A.-K. werden durch Ausgabe neuer Prior.-Aktien bewirkt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen J ahresvergütung von zus. M. 5000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1901 gezogen. Coup.-Verj.: 4 J. (K) 5 Direktion: Georg Bade. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Alb. Altschüler, Neustadt a. H.; Architekt Karl Blatt, Rechtsanwalt Dr. jur. Rosenfeld, Fabrik-Dir. Adolf Wenk-Wolff, Mannheim. Vereinigte Säge- und Hobel-Werke R. Schaak & (0. Aktiengesellschaft in Memel und Gross Kryszahnen bei Seckenburg. Gegründet: 16./10. 1898 mit Wirkung ab 1./12. 1897. Letzte Statutänd. v. 3./2. 1902. Gründer u. Gründungshergang s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der bisher unter der Firma R. Schaak & Co. betriebenen Säge-, Hobel-Werke und Holzgeschäfte, ferner der der Frau Betty Schaak gehörenden Säge-, Hobel-Werke und Transport-Unternehmen. ――――