Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. 1665 Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 225 500, Lombardkto 18 500, Kto pro Diverse 86 099, R.-F. 2127, Tant. 21, alte Div. 140, Accepte 20 000. Sa. M. 852 388. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grundstücks- u. Gebäudekto 3495, Tischlerei- u. Tapezierer- Utensil. 881, Kontor- do. 568, Fuhrwerk 1256, Maschinen 5578, Effekten 778, Abschreib. auf Debit. 25 924, do. auf Licenzkto 6226, allg. Unk. 95 035. – Kredit: Vortrag 1380, Warenbruttogewinn 94 347, Verlust 44 016 (ausgeglichen durch Kaduzierung von M. 44 000 Aktien). Sa. M. 139 744. Dividenden 1900–1901: 7, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Salomon. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Eug. Laaser, Splitter, Rob. Mey- hoefer, Königsberg i. Pr.; A. Herbst, Ernst Cochius, Louis Leise, Tilsit. Zahlstellen: Eigene Kasse; Tilsit u. Königsberg: Ostdeutsche Bank A.-G. Otto Hetzer, Holzpflege- u. Holzbearbeitung, Akt.-Ges. in Weimar. Gegründet: 28./12. 1901 mit Wirkung ab 1./1. 1901; handelsger. eingetr. 31./12. 1901. Gründer: Hof-Zimmermeister Otto Hetzer, Weimar; Staats-Minister a. D. Freiherr Hans von Berlepsch, Exc. in Klostergut Seebach b. Langensalza; Graf Hans von Werthern, Beichlingen; Graf Rudolf Zech-Burkersrode, Hannover; Rittergutsbes. Rob. Schwanitz, Eckstedt; Graf Wilko von Wintzingerode, Bodenstein; Kaufm. Carl Hetzer, Weimar. Hof-Zimmermeister Otto Hetzer in Weimar brachte als nicht durch Barzahlung geleistete Einlage auf das A.-K. seinen gesamten in Ort und Flur Weimar belegenen Grundbesitz und die gesamten übrigen Aktivwerte seiner bisherigen Firma „Weimarische Bau- und Parkettfussbodenfabrik Otto Hetzer“ einschl. ihres Firmenrechts nach Massgabe der Bilanz per 31./12. 1900 und der Zwischenbilanz per 15./11. 1901 ein zum Gesamtwert von M. 1 340 461.48. Hierauf übernahm die Akt.-Ges. Passiven von M. 535 548.39, erhielt der Inferent 548, d. i. M. 548 000, und wurden folgende Forderungen an die zur Einlage kommende Firma eingelegt: vom Staats-Minister a. D. Freih. Hans von Berlepsch in Klostergut Seebach b. Langensalza M. 73 000 Darlehns- und Zinsforderung, wofür 73 Aktien, vom Grafen Hans von Werthern in Beichlingen M. 42 000 Guthaben aus stiller Teilhaber- schaft, wofür 42 Aktien, vom Grafen Rudolf Zech-Burkersrode in Hannover M. 42 000 Guthaben aus stiller Teilhaberschaft, wofür 42 Aktien, vom Rittergutsbes. Rob. Schwanitz in Eckstedt M. 94 537.50 Guthaben aus stiller Teilhaberschaft und M. 462.50 Darlehns- forderung, wofür 95 Aktien, von Carl Hetzer in Weimar M. 4913.09 Darlehnsforderung, wofür 5 Aktien der Akt.-Ges. zum Nennwert gewährt wurden. M. 17 086.91 sind auf das Grundkapital bar eingezahlt. Zu gunsten des Hof-Zimmermeisters Otto Hetzer in Weimar wurden folgende besondere Vorteile bedungen: 1) in Fällen des Verkaufs eines Auslandpatents oder einer Auslandlicenz für deutschen Fussboden steht ihm eine Beteiligung mit 50 % des Netto- ertrages zu; 2) für die Einlage des neuen Patents für parabolische Balken und des an- gemeldeten Schutzrechts auf eine Holzdeckenkonstruktion, welche in der Bilanz bisher nur in Höhe des Gegenwertes für Barauslagen bewertet sind, erhält Otto Hetzer a) für den Fall von Verkäufen oder Licenzerteilungen der bezügl. ausländischen Schutzrechte 50 % des Nettoerlöses; b) bei den eigenen Umsätzen der Ges. in zus.gesetzten Balken 50 % vom Nettoertrag des durch Aufschlag auf die Nutzholzverkaufspreise zu ziehenden Patentnutzens. Diese Vergütungen entfallen im Einzeljahr, soweit kein verteilbarer Reingewinn nach Gewähr von 4 % Zs. auf das A.-K. bleibt. Die Akt.-Ges. hat das Recht, die Ansprüche Hetzers im Sinne von 2 b durch eine einmalige Abfindungssumme in bar oder Aktien abzulösen; 3) gegen Hinterlegung von M. 75 000 A.-K. bei der Reichs- bank oder dem A.-R. auf 20 Jahre steht der Familie Otto Hetzers das Recht zu, für die Stelle des technischen Dir. Otto Hetzer seinen Bruder Carl Hetzer oder seinen Sohn Otto der Ges. zu präsentieren. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist nächst der Übernahme und Fortführung der bis- herigen Firma „Weimarische Bau- und Parkettfussbodenfabrik Otto Hetzer in Weimar“ der Einkauf, die Verarbeitung und Pflege von Holz, sowie dessen Verwertung und Lieferung zu Bedarfszwecken aller Art in Verbindung mit allen dabei vorkommenden Nebenleistungen und N ebenartikeln, sowie die Erwerbung und Ausnutzung darauf. Die Ges. hat es sich speciell zur Aufgabe gestellt, die Rotbuche, die bisher fast nur zu Brennzwecken Verwendung fand, unter Anwendung eines besonderen Ver- fahrens zu Fussböden zu verarbeiten. Kapital: M. 822 000 in 822 Inh.-Aktien (Nr. 1–822) à M. 1000. Die Umwandlung der Inh.- in Nam.-Aktien, die nur mit Zustimmung des A.-R. übertragbar sind, oder die Rück- Verwandlung in Inh.-Aktien kann auf Antrag des Aktionärs erfolgen. Nam.-Aktien, deren Übertragung an die Genehmigung des A.-R. geknüpft ist, geniessen für die Dauer dißeses Zustandes den Vorzug eines 1½ fachen Stimmrechts. Ceschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. (s. auch Kap.). landbuch der Deutschen Aktien Gesellschaften 1902/1903. I. 105 . 78