3 ―‚―=―=――― 1694 Wasser-Werke. Bilanz am 1. Febr. 1901: Aktiva: Anlagen 279 500, Gerechtsame 600, Kapital 820, Lager 10 045, Restanten 198, Kassa 18 022. Passiva: A.-K. 270 000, Anleihe 12 000, R.-F. 11 400, Gewinn 15 787. Sa. M. 309 187. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunkosten 8307, Abschreib. 2534, Gewinn 15 787 (davon R.-F. 800, Div. 14 182, Tant. an A.-R. 675, Vortrag 130). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 422, Rohgewinn 26 206. Sa. M. 26 629. Dividenden 1886/87–1900/1901: 8, 8, 8, 8, 8, 8½, 9, 8¼, 10, 6, 6, 5, 5, 5¾, 5 %. Direktion: Fritz Meyer. Aufsichtsrat: Vors. Ludw. Hirschberg, J. P. Heesch, H. J. Ludw. Heesch. W. Kumper, A. Soetje, Itzehoe; Carl Hirschberg, Hamburg. Rheinische Wasserwerks-Gesellschaft in Köln-Deutz. Mathildenstrasse 38/40, Zweigniederlassung in Mülheim a. Rhein. Gegründet: 18./6. 1872 in Bonn, Sitz der Ges. lt. G.-V.-B. v. 9./5. 1902 nach Köln-Deutz verlegt. Letzte Statutänd. v. 2./12. 1899 u. 9./5. 1902. Zweck: Anfertigung von Plänen, Gutachten, Kostenanschlägen und Rentabilitätsberechnungen für Wasser-, Gas- und Elektricitätswerke, Entwässerungs- und Kanalisationsanlagen, Ausführung derartiger Anlagen für eigene Rechnung als auch fremde Rechnung, Ankauf, Betrieb und Verkauf von Wasser-, Gas- und Elektricitätsanlagen, sowie Erwerb und Verwertung solcher Koncessionen, Ankauf, Einrichtung, Betrieb und Verkauf von An- stalten, welche die Herstellung der in das Fach einschlagenden Material. und Apparate bezwecken. Die Ges, betreibt nach Verkauf des Wasserwerks Bonn-Poppelsdorf ab 1./4. 1900 noch das Wasserwerk Mülheim-Deutz-Kalk, welches die Orte Mülheim- Deutz-Kalk-Stamheim-Buchheim-Höhenberg mit Wasser versorgt. In Aussicht ist ge- nommen, etwa ein Drittel des durch den Verkauf verfügbar gewordenen Kapitals in neuen Anlagen zu verbauen. Es wird neben dem Mülheimer Werk ein neues in der Nähe von Porz errichtet, das von dort aus einerseits das Mülheimer Werk unter- stützen, anderseits aber einen grossen in aufstrebender Entwickelung begriffenen neuen Bezirk mit Wasser und Gas versorgen soll. In Betracht kommen u. a. Vingst, Heumar-Morheim, Porz-Urbach, Westhoven etc. Die Ges. hat Verträge abgeschlossen, wonach ihr die Versorgung dieses Bezirks mit Gas für 30 Jahre und mit Wasser für 40 Jahre gesichert ist. Ferner hat sie sich durch Verträge mit der Provinzialverwaltung die Koncession für verschiedene für sie wichtige Strecken gesichert. Die G.-V. vom 17. Juli 1899 genehmigte das unter dem 8. Juni 1899 mit der Stadt Bonn gethätigte Abkommen, betreffend Überlassung des Bonner Wasserwerkes an die Stadt Bonn ab 1. April 1900. Für Übernahme des von der Ges. in Bonn und Poppelsdorf betriebenen Wasserwerks hatte die Stadt nach Vertrag vom 15. Jan. 1874 den zwanzig- fachen Betrag des Durchschnittsreinertrages der letzten 3 Betriebsjahre zu zahlen. Die Übernahmesumme wurde vergleichsweise auf M. 3 500 000 festgestellt, zahlbar am 31./3. 1900 in mit 3¾ % auf den Inhaber lautenden Anleihescheinen der Stadt Bonn. Ausser den für Bonn und Poppelsdorf bestimmten Anlagen übertrug die Ges. der Stadt Bonn auch eine zur Wasserversorgung für Godesberg bestimmte Maschine für M. 25 000. Der bei dem Verkauf des Bonner Werkes über den Buchwert desselben erzielte Gewinn belief sich auf M. 1 656 323. M. 3 400 000 Schuldverschreibungen wurden zu 93 % weiter begeben. – Die Länge des Rohrnetzes des Mülheim-Deutzer Wasserwerks betrug Ende 1901 an 75 380 m, angeschlossen waren 4393 Grundstücke, gefördertes Wasserdquantum 1898 bis 1901: 3 199 604, 3 800 805, 4 081 249, 4 048 442 cbm. Die Ges. hat 1901 ein in Köln- Deutz gelegenes 1041 qm grosses Grundstück mit aufstehenden Gebäuden zur Aufnahme der Hauptverwaltung neu erworben, ferner ein 6565 qm grosses Grundstück für den Neubau einer Gasanstalt in Vingst u. ein solches in Westhoven (21 364 qm) zur Anlage einer zweiten Pumpstation. Für Erweiterungsbauten u. Neuanlagen des Wasserwerks Mülheim-Deutz-Kalk sind 1901 M. 223 318, verausgabt worden. Kapital: M. 2 250 000 in 3750 Aktien (Nr. 1–3750) à M. 600. Urspr. A.-K. M. 3 750 000, herabgesetzt lt. G.-V.-B. vom 8./4. 1878 auf jetzigen Stand. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Bonn oder Köln. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., 4 % Div., vom verbleib. Be- trage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Immobil. Deutz u. Bayenthal 117 283, Mobil. u. Geräte Hauptverwaltung 1000, Kautionen 10 524, Effekten 29 000, Bankguth. u. sonstige Debit. 1 764 388, Wasserwerk Mülheim-Deutz-Kalk 994 374, Betriebsmaterial. 1500, Lagerbestände 18 150, Kassa 18 024. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Spec.-R.-F. 15 028, R.-F. 450 000, Kredit. 95 047, Gewinn 144 169. Sa. M. 2 954 244. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 164 689, Steuern u. Abgaben 39 400, Arbeiterwohlfahrt 2045, Reparaturen u. dergl. 19 795, Abschreib. 84 025, Gewinn 144 169 (davon Tant. an A.-R. u. Dir. 11 183, Div. 118 125, Vortrag 14 860). – Vortrag 21 178, Zs., Pachten, Projektierungen etc. 115 275, Betriebseinnahmen einschl. Überschuss aus dem Installationsgeschäft 317 671. Sa. M. 454 125. Aa ――― =