―‚― ―――――― 1704 Bäder, Quellen-Produkte, Wasch-Anstalten etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 213 827, Abschreib. u. Über- weisung auf Delkr.-Kto 74 970, Gewinn 67 160 (davon R.-F. 3375, Div. 60 000, Tant. 2776, Vortrag 1008). – Kredit: Vortrag 9000, Fabrikationskto 346 957. Sa. M. 355 957. Dividenden 1899–1901: 5, 0, 4 %. Zahlb. spät. 2 Monate nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Springorum, Rheinbrohl a. Rh. Prokuristen: Johs. Stiefelhagen, Ernst Ketterer, Franz Gerhard. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. H. Behrens, Köln; Stellv. Notar Conrad Rüter, Rechtsanwalt Herm. Rumpe, Elberfeld; Carl von Thenen, W. von Recklinghausen jr., Köln; Gust. Keiser, Hagen; Wilh. Bremme, Unna. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Köln: Bank für Rheinland u. Westfalen. Bad Arienheller Aktiengesellschaft in Arienheller bei Rheinbrohl. Gegründet: Am 24./11. 1899 mit Nachtrag v. 7./5. 1900; handelsger. eingetragen am 12./5. 1900. Gründer und Gründungshergang siehe Jahrgang 1900/1901. Zweck: Betrieb des Mineralbades und Hotels Jaegerhof und aller zur Förderung und Er- weiterung dieses Betriebes dienenden Geschäfte. Kapital: M. 419 000 in 419 Aktien (Nr. 1–419) à M. 1000, wovon bis Ende 1900 M. 374 000 eingezahlt waren. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundbesitz 250 000, Gebäude 202 262 Mobilien 60 000, Kassa 295, ausstehende Einzahlungen auf Aktien 45 000, Gespanne 2000, Debitoren 4790, Verlust 44 680. – Passiva: A.-K. 419 000, Hypoth. 141 000, Kredit. 49 027. Sa. M. 609 027. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unkosten 14 674, Gründungsunkosten 11 508, Ver- sich. 602, Zs. 4129, Gehälter u. Löhne 11 402, A. Knaupp, Garantiekto 3000. – Kredit: Badekto 636, Verlust 44 680. Sa. M. 45 317. Dividende 1900: 0 %. (Verlustsaldo am 31./12. 1900 M. 44 680.) Direktion: G. A. Fröbus, Rheinbrohl. Aufsichtsrat: Vors. Louis Stelting, J. H. Krämer, Neuwied; L. Kommer, Metz; L. Pastini-Cyrus, Linz a. Rh. Admiralsgarten-Bad in Berlin, NW. Friedrichstrasse 102. Gegründet: 9./9. 1872. Letzte Statutänd. v. 15./2. 1900 u. 24./2. 1902. Zweck: Errichtung einer grossen Badeanstalt auf dem für M. 750 000 angekauften, 227 qR. grossen Grundstück des ehemaligen Restaurants Admiralsgarten, Friedrichstr. 102, er- öffnet am 27. Okt. 1874, das Schwimmbassin am 1. Juli 1879. Die G.-V. v. 30. März 1887 beschloss Ausdehnung des Unternehmens und bezeichnete als Zweck Betrieb von Bade- und Heilanstalten, sowie von Waschanstalten und sonstigen industriellen Anlagen. Demgemäss wurde 1887 das Grundstück Alexanderplatz 3 für M. 394 072 angekauft, um darauf eine Badeanstalt mit 50 Wannenbädern und einem russisch-römischen Bade ein- zurichten. Im Dez. 1887 wurde in 230 m Tiefe auf dem Grundstück Friedrichstr. eine Solquelle von 3 % Salzgehalt erbohrt; 1888 wurden am Alexanderplatz, am Oranien- bplatz, Weddingplatz, sowie Friedrichstr. 8, Paulstr. 6, Lützowstr. 74 weitere Solquellen entdeckt; die Ges. hat sich inzwischen die Solberechtsame im weiteren Umfange ge- sichert. 1889 wurde in Hirschgarten bei Köpenick eine weitere Solbrunnenbohrung gemacht, infolgedessen der Ges. von der Union-Bau-Ges. vertragsm. 262 qR. Terrain unentgeltlich abgelassen wurden; das Solbad Hirschgarten wurde am 26. Juli 1890 er- öffnet. 1887/88 wurden folgende Grundstücke zur Errichtung von Filialbadeanstalten angekauft und diese 1889/90 eröffnet: 30 qR., an Friedrichstr. 102 anstossend, für M. 120 000, Alexanderplatz 3 für M. 394 072, Friedrichstr. 8 (Solquelle Martha) für M. 376 085, Lützowstr. 74 (Solquelle Bonifacius) für M. 163 999, Louisenufer 22 (Oranien- platz) für M. 370 024, Paulstr. 6 (Solquelle Paul I) für M. 129 502, Reinickendorferstr. 2 a (Weddingplatz) für M. 117 985, Leibnizstr. 87 (Charlottenburg) für M. 97 161, 1891 mit M. 22 000 Gewinn wieder veräussert, und Wilhelmstr. 27 (Gr.-Lichterfelde) für M. 22 787. – Zwischen Gr.-Lichterfelde und dem Dorfe Dahlen stiess die Ges. bei ihren Bohrungen auf Braunkohlen und ist ihr daraufhin im März 1889 vom königl. Oberbergamt das Bergwerkseigentum auf Braunkohle in Gross-Lichterfelde in einem Umfange von 500 000 Quadrat-Lachtern, also etwa 2 000 000 qm, erteilt worden. Die Kohle befindet sich in drei Lagerungen von 2, 3 und 6m Mächtigkeit. Eine bergmännische Gewinnung wird zunächst nicht beabsichtigt. Bade-Einnahmen 1889–1901: M. 226 336, 333 086, 393 516, 381 300, 384 881, 406 265, 383 412, 393 930, 386 570, 402 603, 417 672, 447 790, 447 200. Kapital: M. 2 850 000 in 2850 Aktien (Nr. 1–2850) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 in e à M. 300 (Thlr. 1000); ab März 1886 Zus. legung von 5 Aktien à M. 300 in 1 Aktie à M. 249 und Ausgabe von M. 500 000 neuer Aktien, 1888 erhöht um noch M. 500 000 und 1884 um M. 1 000 000 auf jetzigen Stand; von der 1889 er Em. wurden M. 500 000 den Aktionären