Hotels und Restaurants. 1727 stärkte Tilg. und gänzliche Kündigung mit 6 Monaten Frist vorbehalten. Zahlstellen für beide Anleihen wie bei Div. Kurs Ende 1897–1901: 100.10, 100.75, 100, 99.10, 100.75 %. Aufgelegt am 19./5. 1890 zu 100 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: Jede Aktie giebt das Stimmrecht, dasselbe wird nach Aktienbeträgen ausgeübt. (Wortlaut des Statuts.) Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. Sonderrücklagen, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant., mind. aber M. 8000, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kaiserhof 6 128 357, Continentalhotel 3 314 000, Kaiser- hofstr. 1: 600 000, Kurhaus Heringsdorf 720 700, zus. 10 763 057 abzügl. 55 757 Reparaturen u. ausgel. Oblig., bleibt 10 707 300, Mobil. im Kaiserhof, Continental u. Kurhaus Herings- dorf, Schwed. Pavillon u. Roman. Kaffee 447 502, Debit. 100 947, Wein- u. Küchenvorräte 1 453 701, Kassa 14 755. Passiva: A.-K. 4 000 000, Hypoth.: Kaiserhof 3 000 000, Continentalhotel 2 000 000, Kurhaus Heringsdorf 250 000, zus. 5 250 000, abzügl. Hypoth. Lindemanns Hotel 95 600, bleibt 5 154 400, Oblig. v. 1888 1 501 700, do. v. 1890 1 124 900, Oblig.-Zs.-Kto 47 281, R.-F. 291 040, Betriebs-R.-F. 21 517, alte Div. 779, Kredit. 143 972, do. inkl. Zollkredit beim Königl. Hauptsteueramt 214 893, Div. 200 000, Tant. an A.-R. 8000, do. an Vorst. 10 902, Gewinnvortrag 4817. Sa. M. 12 724 206. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 221 656, Oblig.-Zs. 118 783, Bank-Zs. 6403, Reparaturkosten auf Grundstücke u. Baukto 34 757, ausgel. Oblig. 21 000, Abschreib. 47 828, reservierter Feuerkassenbeitrag 1000, Provis. 1532, Handl.-Unk. 35 731, Gewinn 235 197 (davon R.-F. 11 476, Tant. an A.-R. 8000, do. an Vorst. 10 902, Div. 200 000, Vortrag 4817). – Kredit: Vortrag 5664, Betriebsgewinn 624 242, Mieten 63 146, do. Kaiserhofstr. 1: 22 357, Betriebs-R.-F. 8482. Sa. M. 723 892. Kurs der Aktien Ende 1886–1901: 89.75, 76.90, 80, 134, 121.60, 113.75, 99, 76, 80.75, –, 94.50, 72.50, 88, 91, 94, 81 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1901: 4, 3, 4, 8, 8, 8, 5, 2, 2, 3, 6, 4, 4, 5, 5, 5 %. Div.-Zahlung nach der G.-V. Nur Div.-Scheine konvert. Aktien werden eingelöst. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Moritz Matthäi. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bankier Oskar Nelke, Stellv. Bank- Dir. Carl Fürstenberg, Bankier A. Hadra, Felix Simon, Dir. Rob. Koch. Ludwig Delbrück, Justizrat Dirksen, Korvettenkapitän a. D. von Ehrenkrook, Rittmeister F. Bugge. Prokurist: Herm. Werner. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges., Delbrück Leo & Co.* 0 0 Eisenbahn-Hotel-Gesellschaft in Berlin, Centralhotel, Friedrichstrasse 143/149. Gegründet: 1877. Letzte Statutänd. v. 30./1. 1900. Zweck: Erwerbung der 11 zusammenhängenden Grundstücke Friedrichstrasse 143–149, Dorotheenstrasse 19–21 und Georgenstrasse 25–27 in Berlin von Herm. Geber für M. 7 250 000 in M. 4 290 000 Hypoth. und M. 2 960 000 Aktien behufs Anlage und Betrieb eines Hotels (des jetzigen Centralhotels) und Vergnügungs-Etablissements (Winter— gartens). Der Bau wurde Herbst 1880 vollendet; derselbe bedeckt 8922 am und umfasst 20 Läden, in der Georgenstrasse, gegenüber dem Stadtbahnhofe grosse Restaurations- lokalitäten, einen Wintergarten zur Grösse von 1750 am, 612 Zimmer, von denen ca. 500 dem Fremdenverkehr dienen, diverse Säle etc. Die Ges. war an der „Hotel- betriebs-A.-G.“ in Berlin (A.-K. urspr. M. 2 000 000, jetzt M. 3 000 000) mit M. 1 996 000 mit Ende 1898 25 % Einzahl. beteiligt. Die Aktien wurden in 1899 mit M. 156 953 Kursgewinn verkauft. Die Hotelbetriebs A.-G. betrieb zunächst im Auftrage der Eisen- bahn-Hotel-Ges. das Central-Hotel, das Bier-Restaurant „Zum Heidelberger und das Café Central-Hotel. Mit Wirkung ab 1./4. 1898 besteht auf eine Reihe von Jahren ein festes Pachtverhältnis betr. den Betrieb der sämtlichen Etablissements einschl. des am 1./7. 1901 frei gewordenen Wintergartens. Pacht inkl. Wintergarten ab 1900 bis 1920 M. 600 000 bis M. 760 000 steigend. Für den Betrieb des Wintergartens ist eine be- sondere Ges. m. b. H. mit M. 300 000 St.-Kapital gegründet. Eine im März 1900 stattgefundene gerichtliche Taxierung des Hotelgrundstücks hat ergeben, dass das Gebäude schon von früher her bedeutend zu hoch zu Buche steht, sodass sich 1900 eine Abschreib. von M. 1 524 970 nötig machte. In der erwähnten ge- richtlichen Taxe wurde der Grund und Boden, auf dem das Hotel steht, höher taxiert als es als Aktivum zu Buche steht. Die gesetzl. Bestimmungen gestatten jedoch nicht, den Wert dieses Aktivums in den Büchern über den Erwerbungswert hinaus zu er- höhen. Die vollständige Erneuerung des Wintergartens nebst sonstigen Umbauten im Hotel erforderten 1900 ca. M. 400 000, welcher Betrag 1901 zur Verrechnung gekommen ist. Kapital: M. 1 584 000 in Aktien à M. 1000, welche als Vorz.-Aktien Lit. A bezeichnet sind, nach verschiedenen Wandlungen: urspr. A.-K. M. 5 400 000. Mypothek: Die erste Hypoth. M. 5 743 000 mit 4 % verzinslich, wovon ¼ % Amort. ist, hat das Berliner Pfandbriefamt übernommen.