1 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etec. 1761 Würzmühle Aktiengesellschaft vorm. Gebrüder Abresch in Neustadt a. d. Haardt. Gegründet: Am 1./10. 1898. Letzte Statutänd. v. 6./3. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Komm.-Rat Adolf Abresch (Inh. der Firma Gebr. Abresch) brachte in die Ges. ein: das Mühlenetablissement samt allem Zubehör im Werte von M. 520 000 und erhielt dafür 250 Aktien der Ges. à M. 1000 = M. 250 000, ferner M. 20 000 bar, der Rest von M. 250 000 blieb als Kaufschilling (hypothekarisch eingetragen) 5 Jahre lang unkündbar stehen und wird durch Teilzahlungen getilgt. Erste Rückzahlung mit M. 10 000 erfolgte 1899, zweite Rückzahlung mit M. 10 000 am 30./9. 1900. Zweck: Betrieb der Würzmühle bei Neustadt a. d. H. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Hypotheken: M. 220 000, verzinslich zu 4 % (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Beamte, Rest zur Verf. der G.-V., welche auch weitere Dotierung des R.-F. über 10 % des A.-K. hinaus, sowie Bildung von Spec.-Reserven beschliessen kann. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Immobil. 319 390, Masch. 132 048, Utensil. 3397, elektr. Beleucht.-Anlage 4338, Fuhrpark 2280, Waren 214 514, Kassa 3855, Wechsel 7207, Debit. 116 995, Bankguth. 24 485, Versich. 1189, Vorräte 4862. – Passiva: A.-K. 500 000, Hyp. 220 000, Kredit. 57 397, R.-F. 7557, Spec.-R.-F. 4331, Gewinn 45 278. Sa. M. 834 565. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 96 344, Abschreib. 18 993, Gewinn 45 278 (davon R.-F. 1601, Div. 30 000, Tant. 2086, Vortrag 11 589). – Kredit: Vortrag 13 243, Bruttogewinn 147 372. Sa. M. 160 616. Dividenden 1899–1901: 10 % p. r. t., 7, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. K.) Direktion: Eugen Stocker. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Ad. Abresch, Stellv. Alex. Bürklin, Neustadt a. d. H.; Arn. Abresch, Berlin; Gen.-Konsul Komm.-Rat Karl Reiss, Mannheim; Gen.-Konsul Bank-Dir. Jul. Auspitzer, München. Zahlstellen: Neustadt a. d. H.: Eigene Kasse, G. F. Grohé-Henrich; München: Bayer. Bank; Mannheim: Rhein. Creditbank. Actien-Gesellschaft der Löhnberger Mühle zu Niederlahnstein a. Rh. mit Zweigniederlassung in Löhnberg a. Lahn. Gegründet: 30./1. 1872. Letzte Statutänd. v. 12./3. 1898. Bis dahin Sitz in Löhnberg a. Lahn. Zweck: Betrieb von Getreidekunstmühlen. Mühlen in Löhnberg und Niederlahnstein. Kapital: M. 2 055 000 in 1625 Aktien I. Em. à M. 600 und 900 Aktien II. Em. à M. 1200. Urspr. Kapital M. 750 000, erhöht 1876 auf M. 975 000, 1890 auf jetzigen Stand. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1892, rückzahlbar zu 105 %, Stücke Lit. A à M. 1000 u. Lit. B à M. 500. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1893 in 27 Jahren durch jährl. Ausl. im Sept. auf 31. Dez.; kann ab 1895 verstärkt oder mit dreimonat. Frist per 31. Dez. gekündigt werden. M. 500 000 noch im Besitz der Ges. Getilgt bis Ende 1901 waren M. 216 000. Als Sicherheit dient Pfandrecht zur ersten Stelle auf Liegenschaften, Gebäulichkeiten und Zubehörungen (taxiert auf M. 1 991 770) zu gunsten des Bankhauses Bass & Herz. Die Inh. der Partial-ÖOblig. können ihre persönlichen Rechte gegen die schuldnerische Ges. geltend machen. Zahlst.: Frankfurt a. M.: Bass & Herz. Kurs Ende 1893–1901: 101, 103.50, 104, 106, 107, 105.50, 106, 104.90, 101 %. Aufgelegt am 18./1. 1893 zu 102.50 %. Notiert in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Je M. 600 Aktienbesitz = 1 St., Maximum inkl. Vertretung 200 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis ¼0 des A.-K., sobald und solange der R.-F. in Höhe von 10 % vorhanden ist, jährl. mindestens 5 % an Spec.-R.-F. ebenfalls bis 10 % des A.-K., von dem verbleib. Reingewinn zunächst 5 % Div., vom Rest vertrags- und be- schlussmässige Tant. an Vorst. u. A.-R., Überschuss zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Anlagen Löhnberg: Grundbesitz, Gerechts. u. Eisenb.- Unterbau 81 132, Gebäude, Wasserbau u. Eisenb.-Oberbau 306 184, Mühleneinrichtung u. Maschinen 144 031, elektr. Anlagen 4874, Mobil. 1927, Utensil. u. Säcke 637; Anlagen Eintracht: Grundbesitz 3600, Gebäude 17 308; Anlagen Niederlahnstein: Grundbesitz, Hafen u. Eisenb.-Unterbau 153 331, Eisenb.-Oberbau u. Uferbau 61 839, Mühlengebäude u. Wohn. 676 823, Mühlen-Einricht. u. Maschinen 386 373, elektr. Anlagen 14 515, Mobil. 5847, Utensil., Säcke 2418; Kassa 56 393, Wechsel 59 879, Debit. 562 740, Waren 1 066 438, Material. 19 186, Feuerversich. 5975; nicht begeb. Oblig. 230 000, Anleihe-Tilg. 223 300, Disagio-Tilg. 16 620, Aufgeld-Tilg. 27 700. Passiva: A.-K. 2 055 000, R.-F. 205 500, Spec.-R.-F. 32 049, Anleihe 1 035 000, Kredit. 679 155, alte Div. 432, Arb.-Krankenk. 990, Delkr.-Kto 37 971, Gewinn 82 981. Sa. M. 4 129 080. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 80 859, Kohlen 30 932, Reparaturen 5355, Handl.-Unk. 61 948, Zs. u. Skonto 28 406, Provis. 34 095, soziale Ausgaben 3257, Abschreib. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1902/1903. I. 111