0 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1773 festen Jahresvergütung von M. 5000, welche in dividendenlosen Jahren fortfällt, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Fabrikgebäude 135 071, Maschinen u. Utensil. 94 758, Schnitzeltrocknungsanlage 12 037, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Kohlengrubenbau 29 080, Ziegeleibau 17 996, do. Vorräte 560, Zucker- u. Syrupvorräte 280 610, Fabriksmaterial. 47 641, Eisenbahnbau 30 300, Eisenbahnmaterial. 236, Grundstücke 3 844 052, Acker- u. Wirtschaftsgeräte 31 699, Viehbestände 277 143, Okonomiematerial. 72 396, Getreidevorräte 94 480, Getreidebau 118 538, Rübensamenvorräte 17 482, Rübenbau 55 452, Futtervorräte 86 147, Futterbau 17 386, Kassa 2741, R.-F.-Anlage: a) Effekten 129 984, b) Hypoth. 138 000, Kautionseffekten 73 092, Kautionen u. vorausbez. Pächte 49 383, Aussenstände 71 942. Passiva: A.-K. 2 700 000, Hypoth. 1 938 000, Hypoth.-Zs. 6875, Prior.-Oblig. 245 400, ausgel. Oblig. 32 700, Oblig.-Zs. 25, Kredit. 188 119, alte Div. 2727, R.-F. 270 000, Spec.- R.-F. 120 000, Neubaukto 58 754, Hagelversich.-F. 25 000, Unterstütz.-F. 22 749, Gewinn 117 917. Sa. M. 5 728 218. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 88 354, Handl.-Unk. 23 526, Vergütung an A.-R. 5000, Abschreib. 35 694, Gewinn 117 917 (davon Tant. an Vorst. 7019, Div. 108 000, Vortrag 2898). – Kredit: Vortrag 926, Gewinn der Fabrik 46 213, do. Landwirtschaft 193 507, do. Kohlen- grube 14 728, do. Ziegelei 10 737, do. Effekten 4329, verfall. Div. 48. Sa. M. 270 492. Kurs der Aktien Ende 1886–1901: In Berlin: 101.25, 99.25, 105, 104, 100, 114.75, 113, 100, 93.10, 107.75, 111.75, 117,10, 118.50, 117.60, 123.75, 107.90 %. – In Beipzig: 100, 100, 104, 104, 99.50, 115.90113, 101, 93, 107, 112.25, 116, 118.50, 119, 124.75, 108.50 / Auch notiert in Halle a. S. Dividenden 1886/87–1901/1902: 0, 5, 5, 5, 8, 12, 12½, 7, 1, 9½, 4, 6, 8, 6½, 9½, 4 %. Zahlbar ab 1./10. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: R. Thiele, W. Kuntze (zugleich Betriebs-Dir.). Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Gust. Boettcher; Stellv. Amtsrat R. Rusche, Reg.-Bau- meister A. Höschele, Halle a. S.; Stadtrat Bail, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Genoss.-Bank v. Soergel, P. & Co.; Halle a. S.: Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co.; Leipzig: Bankhaus Meyer & Co. Rositzer Zucker-Raffinerie in Rositz, S.-A. Gegründet: 7./12. 1882. Letzte Statutänd. v. 7./4. 1900. 43 Zweck: Herstellung von raffiniertem Zucker (Würfel- und gemahlener Zucker) aus Melasse vermittelst des Scheiblerschen Bistrontium-Saccharat-Verfahrens und aus Rohzucker, Gewinnung von Kalisalzen. Die Ges. übernahm von der Nationalbank für Deutschland, Jacob Landau, Reinh. Seelig in Berlin für M. 2 800 000 die in Zechau und Rositz be- legenen Feld-, Wiesen- und Teichgrundstücke mit der darauf errichteten Zuckerfabrik und Raffinerie mit allen dazu gehörigen Wohngebäuden, Schlempekohlefabrik, Böttcherei, Werkstätten, Pumpstation, die Zweigeisenbahn und Arbeiterkaserne. Die Fabrikanlage wurde 1894/97 bedeutend vergrössert. Die Ausgaben für Neuanlagen u. Verbesserungen 1899/1900 betrugen M. 81 126, 1901 M. 248 481. An Zuckersteuer einschl. Betriebssteuer und Zuschlag für Überkontingent kamen 1901 M. 2 580 651 zur Verrechnung. 1901 kam kam auch die neue Centralstation für Erzeugung u. Übertragung elektr. Kraft in Betrieb, wodurch die Ges. in Zukunft gegen Betriebsstörungen gesichert ist. 1888 erwarb die Ges. das gesamte A.-K. der Strontianit-Societät in Berlin im Betrage von M. 5 000 000, reduziert auf M. 3 000 000, und damit das ges. Vermögen und die Patente der Societät ab 1. Juli 1888 für M. 3 000 000 in Aktien. Die Societät ist im März 1896 in Liquid. getreten. Durch Vertrag v. 26. Juni 1897 übernahm die Raffinerie-Ges. die gesamte Masse der Societät und dadurch, dass dieselbe zunächst aus M. 1 000 000 Rositzer Zucker- Raffinerie-Aktien bestand, wurde das Kapital der Raffinerie-Ges. nach Ablauf des Sperr- jahres (Mitte August 1897) von M. 6 000 000 auf M. 5 000 000 herabgesetzt. – Die Ges. war bei der Chemischen Fabrik (Strontian- u. Barytprodukte) Walter Feld & Co., G. m. b. H. in Hönningen a. Rh., deren Kapital M. 1 300 000 betrug, mit M. 1 160 000 beteiligt, welche Beteiligung von der Rositzer Raffinerie übernommen wurde. Das Hönninger Werk hat zwecks Erweiterung der Anlagen im Jahre 1900 sein Stammkapital erhöht und sich am 9./6. 1900 in eine A.-G. mit M. 1 750 000 A.-K. umgewandelt; die Rositzer Zucker-Raffinerie besitzt jetzt M. 1 518 000 vollgezahlte Aktien davon, welche einschl. Kosten der Umwand- lung und Erhöhung mit M. 1 543 493 zu Buche stehen. Die Beteiligung warf 1898/99 bis 1900/1901: 7½, 10, 11 % Div. ab. Mit der Hönninger Firma beteiligte sich die Ges. 1901 mit M. 50 000 Stammeinlage (eingezahlt mit M. 12 616) an der Gründung der G. m. b. H. Hönninger Sprudel, welche die dem Hönninger Bedarf übersteigende Ausbeute aus der 1900 erbohrten Kohlensäurequelle komprimiert in den Handel bringt. Im Jahre 1897 erwarb die Ges. die Meuselwitzer Braunkohlen-Abbau- Gesell- schaft Glückauf, brachte dieselben für M. 310 000 in Aktien bei der A.-G. Zechau- Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf in Zechau ein und beteiligte sich ausserdem mit M. 490 000 an dem Unternehmen. Das urspr. A.-K. der Zechau-Kriebitzscher Kohlen-