Brauereien. 1801 Durchführung des-G.-V.-B. v. 27./8. 1901 noch vorhandenen 1043 Aktien anheimzustellen, binnen ihnen zu setzender Frist auf jede ihrer Aktien 33 % ihres Nennbetrages mit der Wirkung bar zuzuzahlen, dass Aktien, auf die die Zuzahlung erfolgt, von der Zus. legung ausgeschlossen bleiben und deren Besitzer überdies auf je 6 derselben eine neue Aktie à M. 1000 sowie einen neuen Genussschein, die Besitzer von weniger als 6 Aktien aber eine Anweisung auf einen entsprechenden Teil einer solchen neuen Aktie und eines neuen Genussscheins erhalten sollen; endlich wurde Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 173 000 durch Ausgabe von 173 neuen Aktien à M. 1000, sowie über Ausgabe von 173 Genussscheinen und zur ferneren finanziellen Kräftigung der Gesellschaft die Aus- gabe einer an erster Stelle hypothek. sicher zu stellenden Anleihe von M. 900 000 be- schlossen. Dieselbe soll zur Abstossung von Hypoth. und Bankschulden dienen. Die M. 173 000 Sanierungsgewinn sollen zuzügl. dem Bruttogewinn 1900/1901 von M. 40 265 und der noch verblieb. Spec.-Res. von M. 15 578, zus. also rund M. 229 000, zu Abschreib. u. Rücklagen verwandt werden. – In Ausführung dieser Beschlüsse wurden die Aktionäre aufgefordert, bis spät. 12./3. 1902 ihre Aktien nebst Ern.- u. Gewinnanteilscheinen für 1900/1901 einzureichen. Die Aktionäre Lit. B erhielten von je 4 eingereichten Aktien 1 nebst Zubehör mit Stempelaufdruck: „Umgewandelt in eine Aktie Lit. A zufolge G.-V.-Beschlusses v. 24./8. 1901* versehen zurück und ferner für je 2 eingereichte Aktien Lit. B ohne Entgelt einen Genussschein, der am Gewinn beteiligt ist, ausgehändigt. Sämtliche Aktionäre Lit. A – also einschl. der früheren Aktionäre Lit. B – konnten gleichzeitig auf jede Aktie Lit. A 33½ ihres Nennwertes, also M. 333 bar zuzahlen. Den Aktionären, welche diese Zuzahlung (war auf 770 Aktien Lit. A garantiert) geleistet, wurden ihre Aktien Lit. A mit dem Stempelaufdruck „Zuzahlung lt. G.-V.-B. v. 11./1. 1902 geleistet', zurückgegeben, sowie auf je 6 zugezahlte Aktien ohne weiteres Entgelt 1 vollbezahlte Aktie Lit. A à M. 1000, sowie ein Genussschein. Die Inhaber von weniger als 6 fristgemäss zugezahlten Aktien Lit. A erhielten ohne weiteres Entgelt eine Anweisung auf den entsprechenden Teil einer solchen Aktie Lit. A und eines Ge- nussscheines ausgehändigt. Die Aktionäre, welche die Zuzahlung bis 12./3. 1902 nicht geleistet, erhielten von je 3 eingereichten Aktien Lit. A 1 mit Stempelaufdruck: „Zus.- gelegt lt. G.-V.-B. v. 11./1. 1902k versehen zurück. Hypotheken (am 30./9. 1901): M. 175 504, ferner M. 208 024 auf Anwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. in Metternich oder Koblenz. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 6 % Div. an Aktien Lit. A, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 6 % Div. an Aktien Lit. B, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an beide Aktienarten gleichmässig bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundstücke 63 823, Immob. I 698 839, do. II (abzügl. M. 208 024 Hypoth.) 182 490, Maschinen 281 943, Brauereiutensilien 22 608, Lagerfässer 79 466, Transportfässer 35 348, Fuhrpark 75 740, Wirtschaftsinventar 38 387, Hotelinventar 5307. Kontorutensilien 1659, Flascheninventar 51 895, Eisenbahnwaggons 3834, Kassa u. Bankguthaben 11 603, Wechsel 3662, Effekten 6398, Vorräte 122 205, Hypoth. 280 242, Darlehen u. Debitoren 75 235, Bierdebitoren 173 707. Passiva: A.-K. 1 043 000, Spec.-R.-F. 15 578, Brauereihypoth. 175 505, Accepte 170 267, Kreditoren 769 377, Betriebsgewinn 40 264. Sa. M. 2 213 990. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz 237 335, Hopfen 36 129, Brausteuer 34 121, General- unkosten 393 876, Betriebsgewinn 40 265. Sa. M. 741 726. – Kredit: Einnahme aus Bier. Trebern, Abfällen M. 741 726. Dividenden 1898/99 – 1900/1901: Aktien Lit. A: 6, 0, 0 %; Aktien Lit. B: 4, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: J. Knippen. Prokuristen: Max Liebold, Wilh. Westermann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Max Frank, Dresden; Stellv. Justizrat Ed. Müller, Koblenz; Major a. D. Alb. Goés, Nervi; Brauerei-Dir. Georg Oechsner, Aschaffenburg; Sali Thalmessinger, Ulm; Fürstl. Rechnungsrat Leonh. Rück, Regensburg; Dr. jur. Carl Hausmann, Cochem; Dir. Gg. Neff, Heidenheim. Feldschlossbrauerei Aktiengesellschaft in Mülheim a. d. Ruhr. Gegründet: 29.5. 1899 (handelsger, eingetr. 8./6. 1899) unter der Firma Exportbierbrauerei Feldschlösschen A.-G. vorm. Otto Kattge. Firma geändert wie oben lt. G.-V.- B. v. 27./3. 1901. Letzte Statutänd. v. 16./12. 1899, 27./3. 1900 u. 27./3. 1901. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb, Fortbetrieb und Erweiterung der in Mülheim a. d. Ruhr belegenen, bisher unter der Firma „Export-Bierbrauerei Feldschlösschen' von dem Brauereibesitzer Otto Kattge zu Mülheim a. d. Ruhr betriebenen Brauerei. Absatz jährl. ca. 25 000 hl. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien (Nr. 1–250) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 550 000. Die G.-V. v. 27./3. 1901 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 300 000 (auf M. 250 000) durch freiwillige Einziehung von 300 Aktien. Der Buchgewinn wurde mit M. 97 322 zur Tilg.