Theater und Opern-Häuser. 1853 Theater und Opern-Mäuger. Gesellschaft Urania in Berlin, Taubenstrasse 48/49 und Invalidenstrasse 57/62. Gegründet: Im Jahre 1888. Letzte Statutenänd. vom 27. Juni 1900. Zweck: Gegenstand des Unternehmens 1) die Begründung und Unterhaltung einer oder mehrerer, der naturwissenschaftlichen Anschauung und Belehrung gewidmeten öffentlichen Schaustätten, sowie die Unterstützung verwandter Einrichtungen in und ausserhalb Berlins. Hierdurch sollen die Ergebnisse der Naturforschung durch Vorstellungen und Vorträge einem grösseren Publikum vorgeführt werden „und zwar namentlich mit Hilfe der Leistungen des Fernrohrs, sowie durch sonstige bedeutende optische Wirkungen und eindrucksvolle bildliche Darstellungen; 2) die Herausgabe populärer Schriften naturwissen- schaftlichen Inhalts, nach den Bestimmungen des Aufsichtsrats; 3) mit den Schaustätten zu verbindende Ausstellungen von Instrumenten und Apparaten. Kapital: M. 600 000 in 1000 Aktien à M. 500 und 400 Vorz.-Aktien à M. 250, welch letztere eine Vorz.-Div. von 3 % geniessen. Die Aktien lauten auf Namen und sind ohne Ein- willigung des A.-R. und der G.-V. nicht übertragbar. Jeder Eigentümer mind. einer Aktie ist Mitglied der Ges.; demselben wird für jede Aktie eine Mitgliedskarte ausgefertigt, die für jedes Geschäftsjahr erneuert wird. Als Talon befinden sich an jeder Mitgliedskarte für je M. 250 der zugehörigen Aktie 15 für das Geschäftsjahr giltige Gutscheine, die mit Pf. 50 an den Eintrittskassen in Zahlung genommen werden, wenn der Talon zus. hängend mit der Mitgliedskarte vor- gewiesen wird. Jedes Mitglied kann gegen Abgabe von Gutscheinen, an jedem beliebigen Tage, so viele Personen, als es ihm beliebt, in die Ausstellungsräume der Ges. ein- führen. Zu den Vorträgen und Vorführungen in den Vortrags- und Theatersälen jedoch kann auf jede Mitgliedskarte nur je eine Person gegen Abgabe der für den Preis des gewünschten Platzes entfallenden Anzahl von Gutscheinen Zutritt erhalten. Dieses Recht gilt nur für Werktage. Die Gutscheine werden auch bei Bezug der von der Ges. herausgegebenen Schriften in Zahlung genommen. Jedoch ist jeder Besitzer von Aktien zu M. 500 berechtigt, die Zeitschrift „Himmel und Erde“ unentgeltlich zu beziehen. Geschäftsjahr: 1./4. bis 31./3. Gen.-Vers.: Im April/Mai. Stimmrecht: Je M. 250 Aktienkapital = 1 St., Maximum 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann zunächst an Aktien à M. 250 bis 3 % Div., vom Überschuss an Aktien à M. 500 bis 3 % Div., hiernach bis zu 2 % weitere Div. gleich- mässig an beide Arten von Aktien, Rest nach G.-V.-B. zu neuen Anschaffungen und Anlagen oder zu Sonderrücklagen. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Immobil. 298 321, Maschinen u. Bühnenanlage 32 504, Mobil. u. Utensil. 16 445, Instrumente 110 160, Theater 37 596, Zeitschrift „Himmel u. Erde“ 17 638, Bibliothek 2796, Kassa 864, Kautionseffekten 1500, Verlust 120 303. Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 28 646, Gutscheine 4838, Sondervorstellungskto 3147, Kautionskto 1500. Sa. M. 638 132. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 110 434, Steuern u. Abgaben 3835, Betriebs- ausgaben 95 383, Verlagskto 364, Bekanntmachungen 10 342, angestellte Ausgaben 72 606, Bank-Zs. u. Provis. 1589, Abschreib. 16 979. – Kredit: Allg. u. Eintritts-Ergänzungskto 16 428, Kommissionsverkauf 355, auswärt. Vortrags- u. Theaterunternehm. 516, Eintritt 154 496, Pacht u. Miete 9820, Nebeneinnahmen 615, Subvention 6000, do. Charlottenburg 3000, Verlust 120 303. Sa. M. 311 535. Dividende: Wurde bisher nicht gezahlt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Franz Goerke, Dr. Paul Schwahn, Dr. L. Heck, Dr. P. Spies. Aufsichtsrat: (9–15) Vors. Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Foerster, Rechtsanwalt A. Salomonsohn, Justizrat Krebs, Bankier Rob. Warschauer, Rentier C. L. Zeitler, H. von Klöden, Prof. Neesen, Gen.-Leutn. H. von Müller, Dr. E. Maren, Rentier A. Jost, Dir. Finzelberg. Apollotheater-Actiengesellschaft in Düsseldorf. egründet: Am 4./1. 1898. Letzte Statutänd. v. 10./11. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. „ weck: Errichtung, Erwerb, An- und V erpachtung und Betrieb von Theatern, Cirkusen, Wirtschaften u. ähnl. Geschäftszweigen, Veranstaltung von Schaustellungen u. Festlich- keiten, Erwerb von Grundstücken und Gebäuden, Wiederveräusserung und Verpachtung derselben. Insbesondere wurden Grundstücke erworben und teilweise wieder veräussert, die zu Düsseldorf Unterbilk Flur 16 zwischen Königsallee, Aders-, Jahn- und Louisen- strasse gelegen sind. Das Apollotheater, ein erstklassiges Specialitätentheater, wurde am 16./12. 1899 eröffnet.