1898 Nachtrag. 7) Trachenberg-Militscher Kreisbahn-Prior.-Aktien M. 661 000, 8) Westpreuss. Kleinbahn- Aktien M. 1 190 000, 9) Elektr. Kleinbahn im Mansfelder Bergrevier-Aktien M. 3 469 000, 10) Aschersleben-Schneidlingen-Nienhagener Kleinbahn-Prior.-Aktien M. 241 000, 11) Alt- Landsberger Kleinbahn-A.-Aktien M. 285 000, 12) Nagykaroly-Somkuter Lokalbahn-Prior.- Aktien M. 2 806 000, 13) Gyulafehervar-Zalatnaer Lokalbahn-Prior.-Aktien M. 1 656 650, 14) Muranythalbahn-Prior.-Aktien M. 2 260 000, 15) Garamberzencze-Levaer Lokalbahn- Aktien M. 1 262 420, 16) Teplitzer Elektricitäts-Werke- und Kleinbahn-St.- u. Prior.-Aktien M. 77 000, 17) Saitz-Göding, Kleinbahn-St.- u. Prior.-Aktien M. 347 000, 18) Stramberg- Wernsdorf, Lokalbahn-Aktien M. 154 000, 19) Neograder Lokalbahn-Aktien M. 269 000, 20) Tiszapolgar-Niregyhaza, Lokalbahn-Prior.-Aktien M. 1 076 000, 21) Deutsche Reichs- und Preuss. Staatsanleihe M. 214 561, 22) 4½ % ige Schles. Kleinbahn-Oblig. M. 785 500, Sa. M. 35 095 302. Im einzelnen ist hierzu folgendes zu bemerken: 1) Von den Bahn- unternehmungen befinden sich die unter 4, 5 u. 8 aufgeführten zum teil noch im Bau. 2) Den Betrieb der unter 6–9 u. 11 bezeichneten Bahnen hat die Ges. für Rechnung der betreffenden Eisenbahn-Ges. gegen eine vertragsmässige Vergütung über- nommen und wird die Ges. in gleicher Weise auch demnächst den Betrieb der unter 5 genannten Nassauischen Kleinbahn führen. 3) Die zu 1 genannte Riesengebirgsbahn- Ges., deren sämtliche Geschäftsanteile die Ges. besitzt, hat den Betrieb gegen festen Pachtzins an die Ver. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. in Berlin verpachtet. 4) Für die unter 2 u. 15–19 bezeichneten Effekten besitzt die Ges. Div.-Garantien. III. Die Forderungen der Ges. setzen sich zusammen wie folgt: 1) Guthaben bei Banken 593 746, 2) Beleihungen von Eisenbahnwerten in Höhe von 4 703 116 (gegen folg. Unterlagen im Gesamtbetrage von nom. M. 4 703 116: a) Niederlausitzer Eisenbahn- Aktien: garantierte St.-Aktien u. Vorz.-Aktien 4 269 000, b) Teutoburger Waldeisenbahn- Aktien Lit. A 2 000 000, 2) Bahnpfandschuld der Aschersleben-Schneidlingen-Nienhagener Kleinbahn 568 266; 3) Forderungen an Tochter-Gesllschaften etc. 194 867, 4) Diverse 19 239; zus. M. 6 079 236. Sanierung der Gesellschaft: Infolge des steten Rückganges des Kurses der Aktien (am 7./8. 1901: 27.25 %), sowie der Oblig. (4½ % am 7./8. 1901: 63 %; 4 %: 56 %) erliess die Ges. im Juni bezw. Juli 1901 Erklärungen, ,dass die verschärfte wirtschaftl. Depression die Ent- wickelung des Unternehm. ungünstig beeinflusst und die erwartete Steigerung in den Ein- nahmen der Bahnen, an welchen die Ges. interessiert ist, im allgemeinen noch nicht in dem erhofften Masse hat eintreten lassen; überdies sei wegen der Börsenlage die Abstossung von Effekten und anderen Wertobjekten zur Zeit nicht mögleh. Die laufenden Ein- nahmen erreichen zur Zeit für sich allein nicht die Höhe der Schulden- zinsen. Inzwischen wuchs die Beunruhigung der Aktionäre u. Oblig.-Inhaber, sodass für den 19./9. 1901 eine ausserord. G.-V. der Aktionäre einberufen wurde. In derselben wurde seitens der Direktion u. a. bemerkt, dass die Verwaltung die Ausdehnungsfähigkeit u. Rentabilität einzelner Betriebe überschätzt habe. Auch könne man heute die Ausgabe von Oblig. in einem Betrage, der zum A.-K. in keinem Verhältnisse stehe, als einen Fehler bezeichnen. Da verschiedene Unternehmer sich nicht als verlässlich erwiesen, mussten die Pachtverträge mit diesen gelöst werden. Im Juni 1901 sei die Ges. noch vollkommen zu der Erklärung berechtigt gewesen, dass ihre Mittel zur Aufrechterhaltung des Oblig.-Dienstes und zur Erfüllung der schwebenden Forderungen genügten. Erst die weitere Verschlechterung der allg. Börsenlage habe die Notwendigkeit ergeben, mit den Aktionären in Verbindung zu treten, um über die vorzunehmenden Massregeln zu beraten. Die für die Weiterführung der Geschäfte bis zum nächsten Frühjahr not- wendigen Mittel seien vorhanden, allerdings nicht in barem Gelde, doch sei Vorsorge getroffen, dass der Ges. bis dahin keine Verlegenheit erwachsen werde. Über den Wert der einzelnen Beteiligungen könne nur die zu wählende Revisionskommission auf Grund eingehender Prüfungen urteilen. Eine Verschlechterung der Verhältnisse, habe niemand voraussehen können. Schliesslich gab die Dir. die dem Gesetz entsprechende Erklärung ab, dass infolge des Kursrückganges der Aktien der Schles. Kleinbahn-Ges., sowie der Aktien der Elektr. Kleinbahn im Mansfelder Bergrevier die Hälfte des A.-K. der Ges. als verloren betrachtet werden müsse. In die Revisionskommission wurden gewählt Jul. Alexander (Dir. des Maklervereins), Bankier W. A. Hansen, Stadtverordneten- Vorsteher Ströhler, Bankier Max Richter (i. F. Ebeling & Co.) und Justizrat Dorn. Zum 5./10. 1901 war eine Vers. der Obligationäre der Ges. einberufen; Tagesordnung : Mitteilung über die geschäftliche Lage der Ges. Die Vers. wählte 6 Revisionsmitglieder, nämlich Justizrat Kempner, Bank-Dir. Werner, Justizrat Gesse, Dir. Feldmann, Berlin; Eisenbahn-Dir. Bandekow, Nauen; Bankier Moritz Ellissen, Frankf. a. M. Diese sollten an den Arbeiten der am 19. 9. 1901 gewählten Revisionskommission der Aktionäre teilnehmen. Auf Veranlassung des Ausschusses der Obligationenbesitzer ist am 30./11. 1901 eine Vereinigung zum Schutze der Inhaber von Schuldverschreibungen der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. gebildet worden. Dieselbe hat in den Vorstand folg. Herren gewählt: Vors. Justizrat Maximilian Kempner, Stellv. Rechtsanwalt Reinh. Gesse, Berlin; Bauinspektor Bandekow, Nauen; Bankier Mor. Ellissen, Frankfurt a. M.; Dir. Cuno Feldmann, Bank-Dir. Franz Werner, ferner Reg.-Rat Hoppenstedt, Reg.-Rat a. D.