1916 Nachtrag. Hannoversche Kaliwerke Aktien-Gesellschaft in Hannover. (Siehe Seite 905.) Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Bergwerkskto 2 000 000, Grundstücke 47 851, Utensil. Kassa 773, Kautionskto 1545, Verlust 289 259. – Passiva: A.-K., eingezahlt 2 250 000, Bankschulden 74 429, norddeutsche Tiefbohr-Ges. 6000, Rückstellung f. Vergüt. an A.-R. 9000. Sa. M. 2 339 429. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1900 65 076, Abschreib. a. Utensil. 89, Bureau- bedürfnisse 112, Gehälter 9433, Reisekosten 3730, Wartegelder 18 193, Tief- u. Flachbohrkto 181 085, Porto 267, Gerichts- u. Notariatskosten 441, Miete u. Pacht 300, Steuern u. Versich. 255, Zs. 146, Geschäfts-Unk. 10 131. Sa. M. 289 258. – Kredit: Verlust M. 289 258. Dividende 1901: 0 %. (Verlustsaldo am 31./12. 1901 M. 289 258.) Aachener Stahlwaarenfabrik, Akt.-Ges. in Aachen. Gegründet: 23./3. 1898 mit Wirkung ab 24./12. 1897. Letzte Statutänd. v. 6./11. 1899 bezw. 8./6. 1900 u. 25./6. 1902. Bis zu letzterem Tage führte die Firma den Zusatz „vorm. Carl Schwanemeyer“. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Wilh. Post und Herm. Schaper brachten in die A.-G. ein das gesamte Vermögen der Firma Carl Schwanemeyer zu Aachen (Zweigniederlassung der zu Iserlohn bestehenden gleichen Firma), und zwar mit allen Aktiven und Passiven samt dem Rechte, die Firma in der angegebenen Weise fortzuführen auf Grund der Bilanz v. 24./12. 1897. Der Ge- samtwert der eingebrachten Vermögensstücke betrug M. 978 844.49. In Anrechnung des- selben übernahm die Ges. M. 53 844.49 Schulden der Firma Schwanemeyer und gewährte für den Rest von M. 925 000 925 Aktien à M. 1000. Zweck: Herstellung von Metallwaren aller Art, insbesondere Stahl- und Messingwaren für die Nähmaschinen- und Fahrrad-Industrie. 1898/99 wurden der Ges. je ein Patent auf eine Schraubenschneidkuppe und auf ein Verfahren zur Herstellung von Schneidbacken erteilt. 1900 wurde die Fabrikation von Motoren für Automobile aufgenommen; für diese und andere Erweiterungen wurde durch Erwerbung eines Nachbargrundstückes der Grund- besitz verdoppelt. Zur Beschaffung der erforderlichen Mittel zu diesen Ausdehnungen des Geschäftsbetriebes sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel wurde am 6./11. 1899 das A.-K. um M. 600 000 erhöht. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien (Nr. 1–1600) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 6. Nov. 1899 um M. 600 000, angeboten den Aktionären zu pari. Die G.-V. v. 22./5. 1902 lehnte den Antrag betr. die Wahl einer 7glied. Kommission behufs Prüfung des von den Vorbesitzern angebotenen Vergleichs, wonach diese M. 200 000 zahlen gegen Ablösung der Ges.-Ansprüche aus Vorgängen bei der Gründung ab, und genehmigte den Vorst.-Antrag auf Annahme des Vergleiches. Es handelt sich hierbei hauptsächlich um Ersatzansprüche für die bei der Gründung der A.-G. wesentlich über ihren Wert erworbenen Maschinen. Dieselbe G.-V. beschloss Zwecks Tilg. des am 30./9. ausgewiesenen Fehlbetrages Herabsetzung des A.-K. um M. 800 000 u. Zuzahlung von 25 % auf die zus.gelegten Aktien oder auf weitere Kapitalherabsetzung der abge- stempelten Aktien von 4: 3 u. Ausgabe von M. 200 000 Vorz.-Aktien. Gegen sämtliche Ver- sammlungsbeschlüsse wurde Protest zu Protokoll gegeben u. Klage erhoben. Erster Termin 1./7. 1902. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept.; bis 1899: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % erste Div., vertragsm. Tant. an Vorst., event. Sonderrücklagen, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung eines Fixums von M. 5000), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1901: In der G.-V. v. 22./5. 1902 wurde die Genehmigung des Ab- schlusses sowie des Geschäftsberichts ausgesetzt, da von einem Mitglied des A.-R. die Richtigkeit beanstandet worden war. Der Vorst. gab zu, dass die Maschinen allerdings erheblich höher eingestellt seien, als es ihrem wirklichen Wert entspreche, dass man sich aber hierzu für berechtigt gehalten habe, weil sie zu den betreffenden Preisen bei der Gründung erworben und eingebracht wurden, und weil in den folgenden Jahren die ordnungsmässigen Abschreib. darauf vorgenommen wurden (s. auch unter Kapital). Die G.-V. v. 25./6. 1902 genehmigte dann die Bilanz u. erklärte sich mit den Massnahmen der Verwaltung einverstanden. Auch hierüber erhob sich protokollarischer Widerspruch. Dividenden: 1898: 8 % p. r. t. (1./1.–30./6.); 1898/99–1900/1901: 9, 0, 0 %. (Verlust der beiden Geschäftsjahre 1899/1900 u. 1900/1901 M. 755 187.) Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Max Gaedke. Prokuristen: Edm. Jacoby, Herm. Wolf. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Carl Springsfeld, Düsseldorf; Stellv. Arthur Pastor, Rich. Brock- hoff, Aachen; Alb. Fusban, Krefeld; Komm.-Rat G. Victor Lynen, Stolberg. Zahlstellen: Aachen: Gesellschaftskasse, Aachener Disconto-Ges.; Berlin: Bank f. Bergbau u. Industrie.