Nachtrag. 1917 Aktien-Gesellschaft vorm. HI. Gladenbeck & Sohn, Bildgiesserei in Berlin. (Siehe Seite 925.) Die Budapester Abt. arbeitete auch 1901 mit Verlust. Der Betrieb daselbst ist Mittel 1902 aufgelöst; es wird eine Verwertung der Anlagen angestrebt. Das Verkaufs- lager „Unter den Linden“ wird am 1./10. 1902 nach Leipzigerstr. 111 verlegt. Die ver- einigten Friedrichshagener Betriebe u. die Berliner Abt. entwickeln sich befriedigend. Der Verlust aus 1901 von M. 2096 fand bis auf M. 243 aus dem R.-F. seine Deckung. – Die Prozesse gegen die früheren Vorst.-Mitglieder sind noch immer nicht entschieden. Anleihe: M. 700 000 in 4 % Oblig. Noch in Umlauf Ende 1901 M. 683 000. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke 36 143, Gebäude 284 016, fertige u. halbfert. Waren 258 385, Metalle 11 137, Vorräte 8391, Metallformen u. Modelle 77 040, Gipsformen u. Modelle 8093, Vervielfältigungsrechte 63 304, Maschinen 5990, Utensil. 30 940, Pferde u. Wagen 1250, Lichtdrucke, Preislisten u. Klichees 12 539, Kassa 24 056, Wechsel 3135. Debit. 230 267, Anteil an der Budapester Kunstgiesserei (abzügl. 113 855 Verluste aus Vorjahren u. 1901) 298 352, Erwerbspreis des Geschäftes E. Lewy & Söhne (nebst 20 000 Betriebs-F. 520 000. Verlust 64 413. Passiva: A.-K. 1 000 000, Teilschuldverschreib. 683 000, Kredit. 223 959, alte Div. 440, Rücklagen für Prozesskosten 25 595, do. für zweifelh. Forder. 4457. Sa. M. 1 937 451. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1900 64 170, Handl.-Unk. 131 661, Rückstellung auf zweifelh. Forder. 4868, Verlust der Budapester Fabrik (einschl. Verzinsung des Anlagekapitals) 36 533, Abschreib. 25 127. – Kredit: Zs. 11 253, R.-F. Übertrag 1854, Überschuss aus Fabrikbetrieben Friedrichshagen u. Verkaufslager Berlin 135 974, do. der Berliner Fabrik abzügl. Unk. u. Abschreib. 48 865, Verlust 64 413. Sa. M. 262 359. Dividende 1901: 0 %. (Gesamtverlust am 31./12. 1901 M. 64 413.) Vereinigte Kammerich'sche Werke, Aktien-Gesellschaft in Berlin, N. Fennstr. 27. (Siehe Seite 937.) Kapital: Zwecks Tilg. der am 31./12. 1901 nach Aufbrauch der Res. mit M. 330 961 aus- gewiesenen Unterbilanz und Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 9./6. 1902 Herabsetzung des A.-K. auf M. 1 266 000, und zwar durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3: 2 und um M. 1000 durch Ankauf einer Aktie nicht über M. 666.66. Ferner wurde Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 1 900 000 durch Ausgabe von 1900 Vorz.- Aktien à M. 1000 beschlossen. Auf diese steht den Aktionären ein Bezugsrecht in der Weise zu, dass für jede bisherige Aktie unter Anrechnung von M. 666.66 und Zuzahlung von M. 333.34 eine Vorz.-Aktie bezogen werden kann. Die betr. Aktie bleibt als Vorz.- Aktie mit dem Stempelaufdruck vabgestempelt lt. G.-V.-B. v. 9./6. 1902 in Kraft. Sollten die Zuzahlungen die Höhe von M. 633 346 nicht erreichen, also 1900 Vorz.-Aktien nicht entstehen, so ist die Verwaltung berechtigt, den an dieser Summe fehlenden Betrag in Vorz.-Aktien à M. 1000 nicht unter pari anderweitig zu begeben. Das gesetzliche Bezugs- recht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Frist zur Einreichung der Aktien zur Zus. legung bezw. zur Zuzahlung und Umwandlung in Vorz.-Aktien 17.–30./6. 1902. Die Vorz.- Aktien erhalten ab 1./1. 1903 aus dem Reingewinn 6 % Vorz.-Div., die event. nachzuzahlen ist und werden im Falle Auflösung der Ges. vor den bisherigen Aktien befriedigt. — Beabsichtigt wird für 1903 Aufnahme einer Oblig.-Anleihe von M. 5 000 000; dieselbe soll zur Abstossung der Amort.-Hypoth. von M. 244 000 und zur Erweiterung der Träger- Abteilung dienen. – Gegen die Beschlüsse der G.-V. v. 9./6. 1902 wurde Protest zu Protokoll gegeben. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Angestellte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, 4 % Div. an St.-Aktien, Rest weitere Div. gleichmässig an alle Aktien. Der A.-R. erhält 10 % Tant. des Betrages, der nach Vor- nahme sämtl. Abschreib. und Rücklagen sowie nach Verteilung von 4 % an das ganze A.-K. verbleibt. Direktion: Jul. Michaelis, Gust. Koppel. Aufsichtsrat: Hinzuzufügen: Carl Quilitz, Berlin. Braunschweigische Maschinenbau-Anstalt in Braunschweig. (Siehe Seite 998.) Für Erweiterung der Werkstätten und Werkstattutensil. wurden 1901/1902 zus. M. 158 696 ausgegeben. Fertiggestellt wurden 1901/1902 u. a. 2 Rüben-, 1 Rohzucker- fabrik, ferner Lieferungen für einen Raffinerieneubau, eine Kartoffel-, je zwei Melasse brennereien u. Spiritusraffinerien, eine grosse elektr. Kraftanlage für einen Raffinerie- neubau und 2 kleine elektr. Centralen etc. Zahl der Arbeiter Ende 1901 an 478, der Beamten 116 Pers. Die Ges. litt 1901/1902 ausserordentlich unter der Ungunst der Zeit- ―――――