Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 29 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant., dann 5 % Div. auf die Prior.-Aktien, bis zu 5 % auf die St.-Aktien und event. Überschüsse auf die gesamten Aktien. Der A.-R. erhält 10 % Tant. nach Verteilung von 4 % Div., mind. aber M. 3000. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke: Müllerstr. 129/131 1 981 076, Senzig 22 000, Haus Putbuserstr. 21 226 715, do. Huttenstr. 3 187 488; Strassenpflasterung 41 300, allg. Baukto 6923, Hypoth. 48 500, Debit. 119 668, Kassa 1816, Mobil. 150, Verlust 136 569. Passiva: A.-K. 837 000, Hypoth. 1 327 100, Kredit. 522 656, Delkr.-Kto 85 449. Sa. M. 2 772 205. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1900 507 269, Häuser-Unk. 27 860, Grundstück- Unk. Müllerstr. 39 214, Provis. 30 000, Zs. 20 561, Gen.-Unk. 12 231. – Kredit: Grundstückskto It. Berichtigungsbeschluss v. 13./10. 1902 453 207, Mieten 28 908, Prozessgewinn 11 349, Verkaufsgewinn Haus Huttenstr. 2 7101, Verlust 136 569. Sa. M. 637 135. Kurs: Aktien Ende 1886–1890: 16.75, –, 9.70, –, konv. 70.50 %; 1891–1901: – %; Prior.- Aktien 1886–1892: –, –—, –, 94.10, –, –, 77.50 %; 1893–1900: – %; 1901–1902: 24.60, 79.25 %. Notiert Berlin. Die Notierung der konvert. Aktien soll wieder beantragt werden. Dividenden: 1886: 2 %; 1887–1901: 0 %. Coup.-Verj.: Gesetzliche. Direktion: Aug. Tiemann, L. Gundermann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Amtsgerichtsrat a. D. Gg. Kaehrn, E. Pfeiffer, Gg. Rüdiger, Jul. Licht. Deutsche Credit-u. Baubank in Berlin, Wilhelmstr. 46 47 in Liqu. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke 4 402 127, Kassa 12 110, Debit. 544 056, Amort.-Hypoth. 52 424, Verlust 4411. – Passiva: A.-K. 736 813, Hypoth. 4 205 000, Amort.- Res. 52 424, Kredit. 20 891. Sa. M. 5 015 128. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 4304, Gehälter 18 580, Steuern 16 022, Dubiose 4622, Verlust an Grundstücken 25 406. – Kredit: Vortrag 31 960, Zs. 28 683, zurück- vergütete Steuern 3880, Verlust 4411. Sa. M. 68 934. Liquidatoren: A. Bohm, A. Wentzke. Neu-Bellevue Akt.-Ges. f. Grundstücksverwerthung zu Berlin. Gegründet: 4./7. 1899; eingetr. 12./8. 1899. Statutänd. 23./11. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb von Grundstücken in Berlin und dessen Umgebungen, insbesondere des- jenigen in Moabit belegenen Grundstückes, auf welchem sich das Borsigsche Eisenwerk befand, sowie benachbarter Grundstücke, Verwertung und Ausnutzung derselben in jeder Art. Die Ges. erwarb im Okt. 1899 das inzwischen hypothekenfrei gewordene Borsigsche Terrain von zus. ca. 140 457 qm für M. 6 561 650 und im April 1900 ein an- grenzendes dem Grafen Guido Henckel Fürst von Donnersmarck gehöriges Grundstück von 6937 qm für M. 389 915. Letzteres Terrain ist mit einer 4 % Hypothek von M. 293 000 belastet, die seitens der Ges. jederzeit mit 1 monat. Frist kündbar ist. Die Ges. verfügt mithin über Terrains in einer Gesamtfläche von 147 394 qm, für die sich die Erwerbs- kosten unter Berücksichtigung der Gerichts- und Notariatsgebühren, des Kaufstempels und Steuern auf insgesamt M. 7 064 722.91 stellen. Die Terrains haben einen guten Bau- grund; die Bebauung ist ohne Zuhilfenahme künstlicher Fundierungen möglich. Der Bebauungsplan ist bereits von beiden städtischen Körperschaften genehmigt und vom Magistrat an das kgl. Polizeipräsidium zur weiteren Veranlassung abgegeben worden. Nach diesem Bebauungsplan sollen 7 Häuserblocks mit zus. 3235 m Strassenfront und zus. 110 Baustellen gebildet werden. Nach Abgabe des zu Strassenzwecken dienenden Landes und nach Abzug des Terrains für Vorgärten bleibt ein Nettobauland von 108 436 qm (7644, 7 qR.) übrig, dessen Verwertung nach dem Bebauungsplan keinerlei Baubeschränkung unterliegt. Für die bauliche Erschliessung des Terrains ist es von Bedeutung, dass auf ihm die Errichtung eines Gymnasiums und einer Gemeinde-Doppelschule in Aussicht genommen ist, zu welchem Zweck der Stadt Berlin 9100 qm überlassen worden sind. Nach Abzug dieser Fläche verbleiben der Ges. noch 99 336 qm Nettobauland, deren Er- werbspreis sich unter Berücksichtigung der auf M. 1 511 400 veranschlagten Strassen- kosten auf M. 8 030 123 stellen, d. h. auf M. 80.84 pro qm oder auf M. 1148 pro qR. Für den Besitz der Ges. sind ausser der oben erwähnten Hypothek sonstige hypothek. Be- lastungen nicht vorhanden. Die Terrains, die nördlich vom kleinen Tiergarten, südlich von der Spree, westlich von der Levetzowstrasse und östlich von dem Borsigschen Villengrundstück begrenzt werden, liegen in nächster Nähe eines bebauten und be- völkerten Stadtviertels, werden von der elektr. Strassenbahn berührt und erhalten nach dem Bebauungsplan durch Herstellung einer Fussgängerbrücke über die Spreę eine direkte Verbindung mit der Stadtbahn am Bahnhof Bellevue. Die Genehm. des Bebauungs- planes steht für 1903 zu erwarten, inzwischen ist die Herstellung der Strassen in Angriff genommen, nach deren Fertigstell. mit dem Verkauf von Baustellen begonnen werden kann. Kapital: M. 7 000 000 in 3500 Aktien (Nr. 1–3500) à M. 2000. Hypotheken: M. 293 000, verzinslich zu 4 %. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn.Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K. erreicht, vom verbleib. Überschuss wird diejenige Summe zur gleichanteiligen Amortisation der Aktien verwendet, welche