DBau-Banken, Bau-, Terrain- und Immophilien-Gesellschaften etc. 39 Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstücke 2009, Bankguth. 3794, Hyp. 3600, Bau- vorschüsse 25058. – Passiva: A.-K. 20 000, R.-F. 138, Kredit. 12 335, Gewinn (Vortrag) 1988. Sa. M. 34 461. Direktion: Hütten-Dir. Fritz Heuser. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Arnold Gsell, Ad. Warschauer, Georg Blankenburg, Berlin. Akt.-Ges. für Baubedarf in Köln-Ehrenfeld. (In Liquid.) Gegründet: 1873. Kapital: M. 750 000 in 2500 Aktien à M. 300, worauf M. 725 000 zurückgezahlt sind. Urspr. M. 900 000, 1879 herabgesetzt auf M. 750 000. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Immobil. 155 148, Kassa 41, Mobil. 1, Ziegelei 3073, Debit. 2375, Hypoth. 597 911. – Passiva: A.-K. 25 000, do. Rückzahl.-Kto 384, Strassenbaukto 746681, Kredit. 82 625, Liquid.-Kto 575 859. Sa. M. 758 549. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. 2531, allg. Unk. 5465, Steuern 2945, Zs. u. Provis. 1456, Gehälter 9450, Liquid.-Kto 289 850. – Kredit: Miete u. Pacht 12 937, Zs. u. Provis. 8400, Kursgewinn 398, Immobil. 289 921, sonst. Einnahmen 42. Sa. M. 311 698. Liquidator: Franz Zilkens. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Baurat H. O. Pflaume, Stellv. Geh. Komm.-Rat G. Michels, Ober- Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. H. Schröder, Rechtsanwalt Ed. Kramer, Köln. Landgüter-Aktiengesellschaft in Köln a. Rh. Gegründet: 25./6. 1900; eingetragen 26./6. 1900. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Ankauf und Anpachtung von Landgütern und Ländereien im In- u. Auslande, sowie deren Ausbeutung und Verwertung durch Selbstbewirtschaftung, Verpachtung und Wiederverkauf. Die Ges. besitzt Ländereien in Argentinien. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Nam.-Aktien (Nr. 1–1200) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Immobil. 2 997 895, Viehbestand u. Güterinventar sowie amerik. Verwalt.-Kto 704 421, Debit. 4947. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Kredit. 2 459 303, Gewinn 46 508. Sa. M. 3 707 263. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 6881, Zs. 143 649, Abschreib. 27 488, Gewinn 18 920. Sa. M. 196 939. – Kredit: Gütererträgnisse M. 196 939. Dividenden 1900/1901–1901/1902: 0 %. Direktion: Rich. Wendelstadt, Buenos-Ayres. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Karl Th. Deichmann, Köln; Stellv. Prof. Dr. med- H. Wendel- stadt, Bonn; Geh. Ober-Reg.-Rat Ad. Wendelstadt, Grunewald. Rheinische Immobilien-Actien-Bank in Köln in Konkurs. (Bureau der Konkursverwaltung: Köln, St. Apernstr. 67.) Gegründet: 1881. Über das Vermögen dieser mit der Firma G. Meumann verquickten Ges. wurde am 3./8. 1901 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwälte Justizrat Gaul u. Dr. Jul. Trimborn in Köln. Anmeldefrist bis 14./10. 1901; Prüfungstermin 28./10. 1901. Die Prüfung der angemeldeten Forder. war im Juli 1902 beendet; es betragen die anerkannten Forder. M. 4 350 207, die für den entstehenden Ausfall genehmigten Forder. M. 1 225 209 und die bestrittenen Forder M. 1 573 216, zus. M. 7 148 633. Der Barbestand der Masse ist gering. Die Vermögensverhältnisse beider Firmen sind so miteinander verquickt, dass der Konkurs der einen notwendig den der andern nach sich ziehen musste. Die Direk- toren waren gleichzeitig die vertretungsberechtigten Gesellschafter der offenen Handels-Ges. G. Meumann. Die übrigen Gesellschafter waren ebenfalls Mitgl. der Familie Meumann. Der ganze Bau ist seit Jahren nur künstlich gehalten worden durch die Manipulationen mit zwei Firmen, deren Leitung thatsächlich in einer Hand lag. Durch Hin- u. Herjonglieren mit imaginären Taxwerten, die durch Eintragung von Grundschulden realisiert wurden, wurden die Aktiven in die Höhe geschraubt und derart die Bilanzen gerettet. Die Grundschulden u. Hypoth.-Schwänze wurden dann in Hypoth.-Depotscheine zerstückelt und das Publikum damit beglückt. Die Konkursverwaltung hält nach wie vor einen Anspruch der Depotschein- besitzer auf abgesonderte Befriedigung aus dem für die Mutterhypothek verpfändeten Objekt für unbegründet. Um in der Verwertung der mit Grundschulden überlasteten Liegenschaften ungehindert zu sein, hat die Konkursverwaltung die Depotscheinbesitzer zum ausdrücklichen, freiwilligen Verzicht auf abgesonderte Befriedigung aufgefordert. Gegen diejenigen Gläubiger, die diese Verzichtserklärung nicht abgeben, soll auf gerichtliche Entscheidung geklagt werden, dass ein Recht auf abgesonderte Befriedig. aus den Depotscheinen nicht hergeleitet werden kann. Fast sämtliches bisher zur Versteigerung gekommenes Grundeigentum hat einen die Belastung nicht deckenden Erlös gebracht. Die Objekte, die einen Kapitalüberschuss für die Masse erhoffen lassen, werden von der Masse gehalten. In der Hauptsache bilden die Aktiva die wertvollen Bauplätze im nördlichen Villenviertel von Köln, sowie das Hotel Kölner Hof, welches mit gutem Erfolg unter der früheren Leitung weiterbetrieben wird. Günstigsten Falls wird man auf eine Konkurs-Div. von 20 % rechnen können. Die Ges. bezweckte Erwerb u. Veräusserung von Grundbesitz, sowie Erwerb, Veräusserung und Verwaltung von Hypoth. und Grundschulden.