72 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Aschersleben über Königsaue, Schadeleben, Cochstedt, Schneidlingen, Hakeborn, Croppenstedt, Heinburg „Gröningen und Kloster Gröningen nach Nienhagen. Länge 45,6 km, Spurweite 1,435 m. Der Betrieb wird nach der Bahnordnung für Nebenbahnen v. 5./ 1892 geführt. Kapital: M. 1 500 000 in 900 St.- und 600 St.-Prior.-Aktien à M. 1000. Anleihen: M. 1 750 000 zu 3 % in einer Bahnpfandschuld bei der Preuss. Pfandbriefbank auf- genommen; fernere Bahnpfandschuld M. 1 136 532 zu 6 %, eingetr. für das Finanz-Konsortium. Geschäftsjahr; 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorerst Dotierung des Ern.-F., des R.-F. (mind. 5 %), vertragsm. Tant. an Dir., dann an St.-Prior.-Aktien 4 %, Div., hierauf an St.-Aktien 4 % Div., 5 0% Tant. an A.- sodann an St.-Prior.-Aktien 1½ % Div., darauf den St. Aktien ebenfalls 1½ % Div., Rest gleichmässig an alle Aktienarten. am 31. März 1902: Aktiva: Bahnanlage 3 708 176, Bahnpfandschuld (Amort. u. Disagiokto) 55 972, Guth. in lauf. Rechnung 6166, do. für Ern.-F. 2407, Beamtenkautionen 33 508, Kautionsguth. 53 935, Material. 50 178, Kto neue Rechnung 2890, Kassa 2629, Verlust 646 692. — Passiva: A.-K. 1 500 000, Bahnpfandschuld 2 886 533, schweb. Schuld 54 657, Kredit. 42 647, Avale 42 000, Kautionen 33 508, Ern.-F. 3211. Sa. M. 4 562 557. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 530 161, Zs.-Kto 128 450, Provis. 773, Disagio (Abschreib.) 761, Unfallkto 3529, Betriebsausgabe 178 630, z. Ern.-F. 13 205. – Kredit: Betriebseinnahme 208 820, Verlust 646 692. Sa. M. 855 512. Dividenden 1896/97–1901/1902: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ober-Ing. Gustav Krause, Eisenbahn-Dir. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Eisenbahn-Dir. a. D. Ströhler, Berlin; Gen.-Dir. Gust. Kröber, Aschersleben; Reg.-Rat a. D. Kemmann, Berlin; Komm.-Rat Bank-Dir. Leo Lehmann, Albert Metzhold, Hildesheim; Bürgermeister Alex. Buechler. Gröningen; Bank-Dir. Ferd. Zimmer- mann, Berlin; Bürgermeister C. Fickert, Cochstedt; Rentner Fr. Wilh. Hörnecke, Croppen- stedt; Friedr. Burwig, Westeregeln. Stadt- u. Hafen-Bahn in Boizenburg a. E. Gegründet: 1890. Betriebseröffnung 1./9. 1890. Zweck: Bau und Betrieb einer Sekundäreisenbahn von der Berlin- -Hamburger Strecke der Staatsbahn bis zur Stadt und zum Hafen Boizenburg; Länge 3 km, Spurweite 1,435 m; Betriebspächter Lenz & Co., Berlin (Abteilung Altona;; Pacht M. 2500 jährlich. Kapital: M. 124 000 in 124 Aktien à M. 1000. An Landeshilfe wurden M. 61 228 gewährt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Juni. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Anlagekosten der Bahn 198 028, Bestand des Ern.-F. 13 747, do. des R.-F. 3195, Kassa 1970. – Passiva: A.-K. 124 000, Landeshilfe 61 228, Schuld an Betriebspächter 12 800, Ern.-F. 13 747, R.-F. 3194, Barbestand 1970. Sa. M. 216 940. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 13 381, Remuneration des Vorst. u. an Schreibgebühr 300, sachliche Ausgaben 196, Schuld-Zs. 360, Div. an Stadt Boizenburg 1140, do. an Betriebspächter 1240, Kassenbestand 1970. – Kredit: Einnahme aus dem Personen- u. Gepäckverkehr etc. 12 280, Mehrausgabe im Berichtsjahre 1101, Bestand aus der Bilanz des Vorjahres 1838, Gartenpacht 83, Zs. aus Barbeständen 39, Wäge- gebühren u. Verzugs-Zs. 474, Zs. des Anschlussgeleises 172, Pacht des Betriebspächters 2500, Beitrag des Betriebspächters zur Remuneration des Vorst. 100. Sa. M. 18 587. Dividenden 1897.1901: Je M. 1140 an die Stadt Boizenburg. Direktion: Vors. Bürgermeister Dr. Burmeister, Stellv. Herm. Reder. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. B. Lechler, Stellv. Senator Karnatz, C. Garber, Schröder, Reg.- Baumeister Franck, Altona. Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-Actiengesellschaft in Br: .. Geysostrasse 15. Gegründet: 27./8. 1900; handelsger. eingetr. 5./9. 1900. Letzte Statutänd. 19./9. 1902. Preuss. Konc. für Nebenbahnen 4./3. 1901. Braunschweig. Konc. 21./8. 1900 auf unbestimmte Zeit. Für den Erwerb der Bahnlinien der Ges. gilt der zwischen der königl. preussischen und der herzogl. braunschweigischen Staatsregierung abgeschlossene Staatsvertrag. Gründer: der herzogl. braunschweigische Staat, Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft, Cöln; Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin; Rittergutsbes. Herm. Frerichs, Lucklum; Actienzuckerfabrik Rautheim. Zweck: Bau u. Betrieb vollspur. Nebeneisenbahnen von Schöningen über Hötzum nach Glies- marode u. von Hötzum nach Mattierzoll nach Massgabe der der Ges. erteilten Konc. u. der staatsaufsichtsseitig festgestellten Baupläne. Der Betrieb wurde am 15./2. 1902 eröffnet. Die Strecke Gliesmarode-Mattierzoll wurde bereits 11./11. 1901 für den Güterverkehr eröffnet; die Reststrecke Hötzum-Schöningen 2./1. 1902. Die Linie Sc höningen-Hötzum-Gliesmarode (Braunschweig) durchschneidet ediglich braunschweig. Staatsgebiet, während die Linie Mattierzoll-Hötzum auf 2 km Länge durch preuss. Staatsgebiet hindurchgeführt wird. Die Linie Schöningen-Gliesmarode (Braunschweig) bildet die Fortsetzung der Nebenbahn Oschersleben-Schöningen (A.-G.) und erhält durch Vermittelung dieser Linie in Oschers- leben und Schöningen Anschluss an die preuss. Staatseisenbahn. Das Stück Gliesmarode-