.――‚――― 80 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Eisern-Siegener Eisenbahn-Gesellschaft in Siegen. Gegründet: 7./3. 1881. Neues Statut v. 29./6. 1901. Koncession v. 7./3. 1881, v. 19./6. 1882, v. 18./12. 1889 und v. 20./8. 1900 auf unbeschränkte Dauer. Zweck: Bau und Betrieb einer Sekundäreisenbahn von Eisern nach Siegen mit Abzweigungen nach Reinhold-Forster-Erbstolln und Marienborn. Länge insgesamt 14,24 km, Spur- weite 1,435 m. Personen werden nur auf der Strecke Eisern-Siegen (8 km) befördert. Kapital: M. 600 000 in 800 St.-Aktien Serie I à M. 500 u. 200 St.-Aktien Serie II à M. 1000; früher auch noch 1300 St.-Prior.-Aktien à M. 500. Letztere genossen 6 % Vorz.-Div. und Amort. (ist inzwischen vollendet). Anleihe: M. 200 000 in 4½ % Prior.-Oblig. Tilg. durch jährl. Ausl.: es sind noch in Umlauf bezw. begeben M. 93 500, Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April-Juli. Stimmrecht: M. 500 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Bau u. Ausrüstung der Bahn samt Neubau-Marienborn 2 257 963 abzügl. getilg. St.-Prior.-Aktien u. Oblig., sowie Abschreib., bleibt 840 463, Ern.-F. 229 395, Spec.-R.-F. 39 840, Pens.-F. 36 750, do. Unterst.-F. 13 000, Kautionen 163 850, Debit. 194 459, Kleiderkasse 426, Betriebs- u. Werkstattsmaterial. 14 917, Kassa u. Reichsbank 73 108. – Passivya: St.-Aktien 600 000, Prior.-Oblig. 93 500, Ern.-F. 266 639, Bilanz-R.-F. 47 382, Spec.-R.-F. 40 000, Pens.-F. 49 095, Unterst.-F. 29 782, Kautionen 163 850, Kredit. 131 121, nicht erhob. Div. u. Oblig.-Zs. 1314, Betriebsüberschuss 183 525. Sa. M. 1 606 210. Dividenden 1893/94–1901/1902: 5, 5, 8, 10, 10, 10, 12, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Dir. Reg.- Baumeister J. Siemsen, Stellv. Königl. Baurat Gottlieb Kranold, Bureauchef Fr. Rodeck. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat G. Weyland, Siegen; Stellv. Geh. Komm.-Rat H. A. Dresler, Creuzthal; Gewerke Fr. Böcking, Eisern; Gruben-Dir. Fr. Marx, Lederfabrikant u. Gewerke O. Meinhard, Siegen; Gewerke Hr. Steinseifer, Eiserfeld. Zahlstellen: Eigene Kasse; Siegen: Bank für Handel und Gewerbe. Elmshorn-Barmstedter Eisenbahn-Akt.-Ges. in Elmshorn. Gegründet: 18./6. 1894. Eröffnet 16./7. 1896. Letzte Statutänd. 24./9. 1902. Bahngebiet: Die normalspur. Lokal-Eisenbahn zwischen obengen. Orten (10 km). Die Bahn ist bis 1906 an den Reg.-Baumeister A. Steinfeld zu Berlin verpachtet; Pachtsumme 4 % des A.-K. Die G.-V. v. 24./9. 1902 beschloss Verschmelz. mit der Elmshorn-Oldesloer Eisenbahn-A.-G. (A.-K. M. 2 800 000). Kapital: M. 566 000 in 566 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 31./10. 1902 sollte über Aufnahme einer Bahnanleihe für die Weiterführung nach Oldesloe beschliessen. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn nicht unter 5 % des Anlagekapitals zum R.-F., dann Überweisung an den Ern.-F., Tant. an Vorst. und Beamte, Rest als Div. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Bahnanlage 544 410, Fondskto 32 000, Kautionskto 30 000, Guth. b. Kreditverein u. bei der Stadtkasse 32 699, Kassa 279. – Passiva: A.-K. 566 000, Kautionskto 30 000, Ern.-F. 7674, R.-F. 7414, Div. 28 300. Sa. M 639 388. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1289, Remuneration 1000, Gewinn 32 795 (davon R.-F. 1344, Div. 28 300, Ern.-F. 3150). – Kredit: Von der Betriebsverwalt. zu zahlender Pacht 22 640, für den R.-F. 1132, Zs. 398, Kursgewinn 551, Gewinn aus Grundstücks- verkauf 10 344, verkauftes Material 19. Sa. M. 35 084. Dividenden 1896/97–1901/1902: 3½, 2½, 3½, 3½, 3½, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Vors. J. H. Schinkel, P. C. Asmussen, Elmshorn; Bürgermeister O. Rode, Barmstedt. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bürgermeister Anz, Elmshorn; Aug. Greve, Rendant J. Mangels, Barm- stedt; Rentier Klappmaier, Bockholt; Kaufm. Hch. Thormählen, Elmshorn. Zahlstelle: Elmshorn: J. H. Schinkel. Eulengebirgsbahn-Akt.-Ges. in Reichenbach, Schlesien. Gegründet: 25./7. 1899. Konc. 21./7. 1899. Letzte Statutänd. 3./12. 1900. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Bau und Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotiybetrieb von Reichen- bach, Schles., über Peterswaldau, Ober-Langenbielau und Silberberg nach Mittelsteine mit Abzweigung nach der Johann-Baptistagrube. Betriebseröffnung bis Silberberg am 12./12. 1900 erfolgt, bis Mittelsteine am 4./8. 1902. Die letztere Strecke ist teil- weise Zahnradbahn. Länge zusammen 49,92 km. Die G.-V. v. 15./12. 1902 sollte über Fortsetzung der Bahn über Mittelsteine nach Wünschelburg, sowie über Beschaffung der für den Bau der Eulengebirgsbahn noch erforderlichen Mittel beschliessen. Das Gesamtbaukapital der Strecke Reichenbach -Mittelsteine war auf M. 6 100 000 ver- anschlagt. Dazu treten noch M. 620 000 nachträglich notwendig gewordene Mehrkosten. Die Kosten der Erweiterungsstrecke nach Wünschelburg betragen, ohne den von der Stadt Wünschelburg in Höhe von M. 175 000 übernommenen Grunderwerb, M. 1 219 000. Dieser letztere Betrag und die entstandenen Mehrkosten der Eulengebirgsbahn mit M. 620 000 sollen aufgebracht werden dureh Erhöhung der 4 % Bahnhypothek um M. 245 000 und durch Erhöhung des A.-K. um M. 1 594 000. Das gesamte Unternehmen von Reichen- bach bis Wünschelburg würde also M. 7 939 000 kosten, ungerechnet die M. 175 000 für Grunderwerb Mittelsteine-Wünschelburg durch die Stadt.