Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 97 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 304 536, Spec.-R.-F. 3500, Ern.-F. 51 541, Anleihe-Zs. 73 380, Amort.-Kto 18 000, Staats-Eisenbahnsteuer 3113, Gewinn 125 631 (davon Div. 121 408, Vortrag 4213). – Kredit: Vortrag 9056, Bruttobetriebseinnahme 548 158, Garantiezuschuss 22 486. Sa. M. 579 701. Dividenden 1896/97–1901/1902: 4½, 4½, 4.4 % p. r. t.; 3.63, 3.,, 2.s % (auf das ganze A.-K.). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs: Aktien nicht notiert. Direktion: Dir. Th. Lechner, München; Stellv. Reg.-Baumeister Jul. Schweitzer, Sommerfeld. Aufsichtsrat: (4–5) Vors. Geh. Ober-Finanzrat a. D. Bank-Dir. Wald. Mueller, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Georg Lange, Sommerfeld; Bank-Dir. Komm.-Rat Konsul Eugen Gutmann, Berlin; Bank-Dir. Josef Pütz, Ing. Viktor Krüzner, München. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank; München: Bayer. Vereinsbank. Lehniner Kleinbahn-Act.-Ges. in Lehnin, Prov. Brandenburg. Gegründet: 19./5. mit Nachtrag v. 22./7. 1899. Letzte Statutänd. v. 18./7. 1901. Gründer S. Jahrg. 1900/1901. Koncession v. 3./8. 1899 auf unbeschränkte Zeitdauer. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn vom Bahnhof Gross-Kreutz der Berlin-Potsdam-Magdeburger Staatsbahn bis zum Flecken Lehnin. Länge 11,95 km. Betriebseröffnung am 19./10. 1899. Den Betrieb führt Philipp Balke bezw. die Akt.-Ges. f. Bahnen u. Tiefbauten (Berlin) lt. Vertrag v. 1./3. 1899 auf die Dauer von 10 Jahren ab 1./4. 1900. Derselbe erhält als Pauschale jährl. M. 30 000, ferner für jeden über 41 700 im Jahre gefahrenen Zugkilometer 80 Pf. Sodann sind die eigenen Verwaltungskosten der Ges. und dann die regulativmässigen Rücklagen zum Ern.-F. und zum KR.-F. B zu decken. Von der dann verbleib. Gesamteinnahme erhält der Unternehmer 35 %. Von dem, was alsdann noch, nach Abrechnung der Rücklagen zum R.-F. A (§ 262 des H.-G.-B.) verbleibt, erhält die Ges. bis zu jährl. M. 21 000 und der weiter noch verbleib. Rest des Überschusses wird zwischen der Ges. und dem Unternehmer geteilt. Kapital: M. 600 000 in 600 St.-Aktien (Nr. 1–600) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Bahnanlage 593 261, Wertp. 6018, Kautionen 10 000, Guth. bei der Kur- u. Neumärk. ritterschaftl. Darlehnskasse, Berlin 43 888. – Passiva: A.-K. 600 000, Disp.-F. 2412, Ern.-F. 11 081, Neben-Ern.-F. 245, R.-F. A 274, do. B 150, Grunderwerbs-F. 1184, Kautionen 10 000, Forderung der Betriebsunternehmerin 8554, Betriebsüberschuss 19 267. Sa. M. 653 167. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 32 438, z. Ern.-F. 4466, z. Neben-Ern.-F. 100, z. R.-F. B 122, Forderung der Betriebsunternehmerin 8554, Gewinn 19 267 (davon R.-F. A 794, Disp.-F. 3000, Div. 15 000, Vortrag 472). – Kredit: Vortrag 3379, Betriebs- einnahmen 61 126, Zs. 442. Sa. M. 64 947. Dividenden 1899/1900–1901/1992: 0, 0, 2½ %. Direktion: Guts- und Ziegeleibes. Georg Schultze, Michelsdorf; Reg.-Baumeister und Eisen- bahn-Dir. Hugo Castner, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Königl. Landrat Bernh. von Tschirschky, Belzig; Kaufm. Ferd. Saran, Potsdam; Maurermeister Gust. Koeber, Kaufm. Jos. Rosenberg, Lehnin; Gutsbes. Gottlieb Zech, Dahmsdorf. Zahlstellen: Berlin: Kur- u. Neumärk. Ritterschaftl. Darlehnskasse; Lehnin: Vorschuss- u. Sparverein. = Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn-Gesellschaft in Rawitsch. Gegründet: 25./5. 1897; eingetr. 17./7. 1897. Konc. 12./4. 1897 unbeschränkt gemäss den gesetzl. Bestimmungen. Letzte Statutänd: 30./9. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Liegnitz über Rawitsch nach Kobylin mit einer vollspurigen Abzweigung von Görchen nach Gostkowo und von Görchen nach Pakoslaw. Bahnlänge 130 km. Betriebseröffnung der Hauptstrecke am 10./2. 1898, der Nebenlinien am 15./5. 1898. Die Ges. besitzt einen Oderhafen bei Steinau a. 0. mit Lagerschuppen; die Eröffnung der Station Steinau-Oderhafen als selbständige Tarif- station erfolgte 1./9. 1900. – Die Ges. hat den Betrieb der Bahn auf die Dauer von 20 Jahren ab 1./4. 1898 der Ges. Lenz & Co. G. m. b. H. in Berlin übertragen. Kapital: M. 8 500 000 und zwar in 5000 Vorz.-Aktien A (Nr. 1–5000) und 3500 St.-Aktien B (Nr. 1–3500) à M. 1000. Die Vorz.-Aktien A gewähren den Anspruch auf eine vorzugsweise Beteiligung an dem Gesellschaftsgewinn (siehe Gewinn-Verteilung) und bei etwaiger Auflösung der Ges. den Anspruch auf Auszahlung ihres vollen Nennbetrages von M. 1000, bevor eine Auszahlung auf die St.-Aktien B geleistet werden kann. „. Den St.-Aktien B gewährleisten die Kreise Land- und Stadtkreis Liegnitz, Steinau. Wohlau, Guhrau und Rawitsch ab 1. April 1898 auf die Dauer von 20 Betriebsjahren von der Eröffnung des Betriebes ab eine Div. von 3½ % unter Vorbehalt der Erstattung der hiernach etwa geleisteten Zuschüsse aus den Überschüssen späterer Betriebsjahre, und zwar übernehmen von den zur Erfüllung einer 3½ % Dividende erforderlichen Zuschussbeträgen: Stadtkreis Liegnitz M. 48 091.68, Landkreis Liegnitz M. 499 619.12, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1902/1903. II. 7 – Aaw-