Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 125 Halver und zur Deckung schwebender Schulden wurde ebenfalls genehmigt. Die neue Linie muss nach der Koncession v. 3./6. 1901 binnen 1½ Jahren vollendet und dem Betrieb übergeben sein; die Ges. ist bestrebt, diese Frist auf 3 Jahre erstrecken zu lassen. Ankaufsrechte des Staates: Nach Art. 18 der Koncession ist die Staatsregierung berechtigt, von dem Rechte des Ankaufs der Bahnen nach Massgabe der Bestimmung des $§ 42 des Eisenbahngesetzes vom 3. Nov. 1838 schon nach Ablauf von 10 Jahren nach Eröffnung des Betriebes, event. auf der zuletzt fertiggestellten Bahn, Gebrauch zu machen. Kapital: M. 2 100 000 in 1100 Vorz.-Inh.-Aktien Lit. A (Nr. 1–1100) à M. 1000, mit dem Vorrecht auf 4½ % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch) und auf das Kapital im Falle einer Auflösung, und 1000 Inh.-Aktien Lit. B (Nr. 1–1000) à M. 1000. Der Staat ist mit M. 200 000 in Aktien Lit. A und mit M. 200 000 in Aktien Lit. B, die Landgemeinde Lüdenscheid mit M. 74 000 in Aktien Lit. A beteiligt. Anleihen: I. M. 300 000 in 4 % Oblig. von 1893, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10.; Tilg. ab 1899 durch jährl. Ausl. von 1 % = M. 3000 u. ersp. Zs. im Juli-Sept. (erste 1898) auf 1./4. 1899; von 1900 an verstärkte Tilg. oder gänzliche Rückzahlung vorbehalten. Die Anleihe ist an 1. Stelle im Bahngrundbuch eingetragen. In Umlauf Ende März 1902 M. 291 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der ausgelosten Stücke in 11 J. II. M. 400 000 in 4½ % Oblig. lt. Konc.-Urkunde v. 24./7. 1902, 800 Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10.; Tilg. ab 1905 bis längstens 1942 durch jährl. Ausl. bezw. Rückkauf von M. 4000 = 1 % u. ersp. Zs. im Juli/Sept. (erstmals 1904) auf 1./4.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündigung mit 6monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist in das Bahn- grundbuch hinter Anleihe I eingetragen. Verj. der Coup. 4 J. (K.) der Stücke 30 J. (F.). Zahlstellen für beide Anleihen: Gesellschaftskasse; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank; Meiningen: B. M. Strupp. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst nach den Bestimmungen des der Genehmigung des Min. der öffentl. Arbeiten unterliegenden, periodisch zu revidierenden Regulativs die dem Ern.-F. und die dem Spec.-R.-F. A zuzuführenden Beträge, welche je nach den Bestimmungen des A.-R. mit mind. ¼0 % des Anlagekapitals jährl. zu bemessen sind. Dieser Spec.- R.-F. A ist bis zur Höhe von M. 60 000 zu verstärken; es können alsdann die Rücklagen mit Genehmigung des Min. der öffentl. Arbeiten solange unterbleiben, als der Fonds nicht um eine volle Jahresrücklage wieder vermindert ist. Tritt keine Verminderung ein, so fallen die Zuschüsse fort. 5 % zum R.-F. B (Bilanz-R.-F.), dann vertragsm. Tant. an Beamte, dann vorerst auf die Aktien Lit. A 4½ % und auf die Aktien Lit. B bis zu 4½ % Div., Rest zur Div. gleichmässig unter Aktien A und B. Eine Nachzahlung von Div. auf die Vorz.-Aktien A findet nicht statt. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Bahnkörper u. Betriebsmittel 2 582 336, Betriebsmaterialien 38329, Vorschüsse f. Vorarbeiten 4795, Debit. 6290, Kassa 11 497, Ern.-F. 73 091, Spec.-R.-F. Anlage 29 527, Kleiderkasse 124. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Anleihe 291 000, do. Tilg.-Kto 2202, do. Zs.-Kto 6170, Ern.-F. 73 091, Spec.-R.-F. 29 527, Bilanz-R.-F. 35 519, Kredit. 129 182, Kleiderkasse 124, alte Div. 280, Gewinn 44 403. Sa. M. 2 711 500. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 230 883, Spec.-R.-F. 3863, Betriebsgewinn 62 517. – Kredit: Vortrag 68. Betriebseinnahmen 286 941, Ern.-F. 10 254. Sa. M. 297 264. Gewinn-Verwendung: Bilanz-R.-F. 2174, Tant. 1500, Oblig.-Tilg. 3360, Div. an Aktien A 33 000, Abschreib. 387, Vortrag 3135. Dividenden 1889/90–1901/1902: Lit. A: 4½, 2¼, 20, 2, 4½., 4½ 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, % %. 2½, 2½, 1¾, 1, 0, 0 %. Div. spät. 4 Wochen nach der G.-V., Div.-Zahlung gegen Einsendung der Div.-Scheine. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs Ende 1895–1902: Lit. A: 106.80, 113, 109.25, 106.50, 102.50, –, –, 74 %. Eingef. 2./11. 1895 zu 107.50 %. Notiert in Berlin. Direktion: Vors. Amtmann Opderbeck, Lüdenscheid; techn. Mitglied Betriebs-Dir. Curt von Unruh. Bevollmächtigter Bahnkontrolleur Huvendick, Altena. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Ober-Reg.-Rat z. D. Bormann, Charlottenburg; Stellv. Bank-Dir. A. G. Wittekind, Reg.-Baumeister Ernst Quandt, Bankier Max Abel, Berlin; Geh. Baurat Kottenhoff, Hagen: Bank-Dir. Jul. Ohm, Dortmund; Fabrikant Herm Plate, Augustenthal. Zahlstellen: Altena: Eigene Kasse; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank. Bemerkung: Der Aktionär Dr. Assmann in Friedenau hat gegen die Ges. Klage erhoben mit dem Antrage, eine mit dem Gesetz und dem Gesellschaftsvertrage formell und materiell im Einklang stehende ordnungsmässige Bilanz, Gewinn- u. Verlustrechnung und einen den Vermögensstand wie die Verhältnisse der Ges. entwickelnden Bericht über das Geschäfts- jahr 1901/1902 einer neu einzuberufenden G.-V. vorzulegen bezw. die Beschlüsse der G.-V. v. 19./9. 1902, soweit sie sich hierauf beziehen. für ungiltig zu erklären. Der Kläger war bis zur letzten G.-V. (19./9. 1902) Mitglied des A.-R. der Ges. Erster u. zweiter Termin im Nov. 1902. Strassenbahn und Elektricitätswerk in Altenburg, S.-A. Gegründet: 1894. Letzte Statutänd. 30./10. 1899. * 2 7 = * – 2 * Zweck: Betrieb der elektr. Strassenbahn in Altenburg u. Umgebung, sowie Abgabe von elektr. Strom für Beleuchtung u. Krafterzeugung. 3Zahnlänge 4,45 km, Spurweite Im. An den