130 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Herm. Meckel. Elberfeld; Reg.-Baumeister Oskar Petri, Hauptmann a. D. G. Paulus, Nürn. berg; Bank-Dir. a. D. Georg Wellge, Hamburg; Geh. Komm.-Rat Ernst Schiess, Düssel- dorf; Dir. Heinr. Géron, Brüssel. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Actiengesellschaft Kleinbahn Bismark-Calbe-Beetzendorf in Calbe a. d. Milde. Gegründet: 7./9. 1899. Letzte Statutänd. 7./12. 1900. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Bismark über Calbe a. d. Milde nach Beetzen- dorf (Staatsbahnhof). Länge 42,23 km, Spurweite 1,435 m. Betriebseröffnung am 18./12. 1900. Den Betrieb führen Lenz & Co., G. m. b. H. in Berlin. Die Bahn soll von Beetzen- dorf nach Wittingen verlängert werden. Kapital: M. 1 932 000 in 1932 Aktien (Nr. 1–1932) à M. 1000. Die G.-V. v. 21./3. 1902 sollte Erhöh. des A.-K. zum Ausbau der Strecke Beetzendorf-Wittingen bezw. Diesdorfbeschliessen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Eisenbahnbau 1 930 77 6, Kautionseffekten 5107, Grund u. Boden 85 000, Kassa 79, Ern.-F. u. Spec.-R.-F. 21 070, Coup.-Kto 463, Lenz & Co., Betriebskto 36 227. – Passiva: A.-K. 1 932 000, Disp.-F. 83 830, R.-F. 2386, Ern.-F. 34 197, Spec.-R.-F. 237, Gewinn 26 072. Sa. M. 2 078 724. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 4323, z. Ern.-F. 13 243, z. Spec.-R.-F. 122, z. R.-F. 1217, Gewinn 26 072 (davon Div. 24 150, Vortrag 1922). – Kredit: Vortrag 2953, Zs. 893, Betriebsüberschuss 41 131. Sa. M. 44 977. Dividenden 1900/1901–1901/1902: 1, 1¼ %. Direktion: Rathmann Oswald Senff, Kaufm. Rob. Richter, Calbe a. d. M.; Regierungs-Bau- meister H. Franck, Altona. Aufsichtsrat: Vors. Landrat von der Schulenburg, Beetzendorf; Reg.-Rat Winkel, Magdeburg; Landesrat Hennicke, Merseburg; Landrat von Bismarck, Stendal; Dr. jur. Alfons Jaffé, Berlin; Bürgermeister Plaideur, Calbe a. d. Milde; Bürgermeister Froelich, Bismark; Amtsvorsteher Schulenburg, Gross-Apenburg; Orts- schulze Schulze, Berkau. Brohlthal-Eisenbahn-Gesellschaft in Köln. Gegründet: 1896. Statutänd. 24./9. 1898. Koncession v. 19./8. 1895 u. 7./6. 1899 unbeschränkt. Zweck: Bau und Betrieb einer schmalspurigen Nebenbahn von Brohl am linken Rheinufer über Niederzissen nach Weibern mit Fortsetzung nach Kempenich. Bahnlänge 29 km, Spurweite 1 m (mit Zahnstangenstrecke bei Bahnhof Engeln). Die Strecke Brohl-Weibern wurde am 14./1. bezw. 1./5. 1901, die Reststrecke bis Kempenich am 7./1. 1902 dem Verkehr übergeben. Kapital: M. 3 700 000 in 3700 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 400 000, seit 1. Juli 1899 voll eingezahlt, Erhöhung um M. 300 000 lt. G.-V.-B. vom 24. Sept. 1898 in 300 neuen Aktien à M. 1000, angeboten den seitherigen Aktionären zu pari, am 14. Mai 1900 vollgezahlt. Alle Aktien befinden sich im Besitz der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. in Köln. Anleihe: Die G.-V. v. 26. Jan. 1901 beschloss die Aufnahme einer schwebenden Schuld von M. 1 200 000 bei der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. in Köln, abhebhar in Teilbeträgen nach Bedarf, verzinslich mit 1 % über Reichsbankdiskont. Über die endgiltige Deckung des Geldbedarfes schweben noch Verhandlungen mit der Aufsichtsbehörde. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April-Okt. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Baukto 4 446 724, Kassa 1232, Kaut.-Kto 259, Effekten 21 625, Debit. 35 374, Avale 4500. – Passiva: A.-K. 3 700 000, Kredit. 769 789, Ern.-F. 2697, Spez.-R.-F. 1200, Unterst.-F. 53, R.-F. 1573, Avale 4500, Gewinn 29 903. Sa. M. 4 509 716. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 100 417, Ern.-F. 2697, Spez.-R.-F. 1200, Zs. 9637, R.-F. 1527, Reingewinn 29 903 (davon Unterst.-F. 903, Vortrag 29 000). — Kredit: Vortrag 878, Betriebseinnahmen 144 503. Sa. M. 145 381. Dividenden 1900 1901–1901/1902: 0, 0 %. Die Bahn ist erst seit Anfang 1901 teilweise im Betriebe. Direktion: Johs. Mühlen. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat a. D. Paul Meyer, Dortmund; Stellv. Gen.-Konsul Ed. Freih. von Oppenheim, Bank-Dir. Alb. Heimann, Dr. Alb. Ahn, Cöln; Dr. H. Andreae, Burgbrohl; Bank-Dir. Hans Winterfeldt. Berlin. Kleinbahn Casekow-Pencun-Oder in Stettin. Gegründet: 30./12. 1896; eingetr. 16./6. 1897. Letzte Statutänd. 27./2. 1899, 30./6. 1900, 29./5., 25./6. 1901 u. 1./3. 1902. Konc. von 1897 auf 50 Jahre. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Casekowüber Pencun nach Pommerensdorfa. d. 0. Länge 42,9 km, davon 38,4 km mit 0,75 m u. 4,5 km mit 1, 435 m (dreischienig) Spurweite. Die Strecke Casekow-Pencun-Scheune wurde am 8S. April 1899, die Reststrecke am 25. Okt. 1899 eröffnet. Der gesamte Bau und die Lieferung der Betriebsmittel erfolgte der Firma Stahlbahnwerke Freudenstein & Co., Berlin. Den Betrieb führen Lenz & Co., G. m. b. H., Abteil. Stettin.