138 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Linien: Hauptbahnhof-Eilpe, Markt-Haspe. Am 1. Sept. 1899 kam hinzu die Eckeseyer Bahn (2,47 km), sowie die am 12. April 1900 in Betrieß genommene neue Strecke Haspe- Gevelsberg, ferner wurde in Betrieb genommen am 16.8. 1901 Eilpe-Delstern (1,6 km) am 15./10. 1901 Eckesey-Herdecke (2, 1 km), am 6./2. 1902 Hagen-Markt-Remberg (1,28 km). Länge der Bahn somit 22,03 km, Spurweite 1 m. Im Bau begriffen ist die Linie Hagen-Böle-Cabel. Die Hagener Strassenbahn, bereits seit 1884 als Pferdebahn bestehend, wurde bis 20./8. 1898 zum elektr. Betrieb mittels Accumulatoren u. auf Aussenlinien mit Oberleitung eingerichtet. Der ungünstige Stand des Unternehmens ist auf den teuren Accumulatoren- betrieb zurückzuführen, den die Ges. bisher infolge Widerspruchs der Stadt Hagen nicht durch den wesentlich billigeren Oberleitungsbetrieb ersetzen konnte, doch ist die Beseitigung des Accumulatorenbetriebs inzwischen von der Königl. Regierung angeordnet worden. Die Herstellung der Oberleitungsanlage dürfte im Winter 1902/1903 vollendet werden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Inhaber-Aktien à M. 1000. Die Gründer haben sämtliche Aktien übernommen und 910 Stück bar eingezahlt. 90 Aktien erhielt die Accumulatoren- fabrik A.-G. in Hagen als Vergütung für eingebrachtes Inventar der Ladestation samt Accumulatoren und Wagen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tantiemen an Vorst. und Angestellte, 4 % Div., vom verbleib. Gewinn 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstückskto 62 292, Geleisanlage 607 031, Stromleit. 273 004, Gebäude 132 569, Streckenausrüstung 4929, Wagen 604 126, Werkstatteinricht. 22 433, Geräte 493, Bureauinventar 2309, Dienstkleider 2634, Verbrauchsmaterial. 35 490, Altmaterial. 4940, Vorauszahl.-Kto 2263, Koncess.-Kto 118 731, Kaut.-Depot 61 410, Akkumulatorenwagen- Umbaukto 346, Neubaukonten 420 856, Debit. 9793, Kassa 1901, Verlust 191 807. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Amort.-Kto 33 572, Ern.-F. 51 659, Kaut.-Kto d. Beamten 6308, Vorschüsse 1 288 208, Darlehen 31 726, Kredit. 147 892. Sa. M. 2 559 366. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 64 349, Betriebskosten 319 433, Vor- schuss-Zs. etc. 50 997, Abschreib. 70 356, Ern.-F. 18 210, Amort. 8056. – Kredit: Gesamt- einnahme 339 028, Kursgewinn 567, Verlustvortrag v. 1./7. 1901 64 349, Verlust 1901/1902 127 458. Sa. M. 531 403. Dividenden 1897/98–1901/1902: 0, 0, 0. 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Aug. Fuhrmann, Ing. Erich Welter. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Adolph Müller. Hagen; Dir. Hch. Schwieger, Herm. Harkort, Berlin; Dir. Friedr. Correns, Bankier Ernst Osthaus, Hagen. Halberstädter Strassenbahn-Akt.-Ges. in Halberstadt. Gegründet: 28./6. 1887. Die G.-V. v. 22./3. 1902 beschloss Verkauf der Pferde-Strassenbahn an die Stadt Halberstadt; die Ges. ist ohne Liquid. aufgelöst. – Länge: 3,6 km; Spurweite 1 m. Die Erweiterung des Unternehmens u. die Einführung des elektr. Betriebes wird geplant. Kapital: M. 210 000 in 210 Aktien à M. 1000. Dividenden 1889/90–1900/1901: 2½, 3, 2½, 3, 4, 4½, 3½, 4, 4½, 5, 5. 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Adolf Krimmling. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Carl Pfankuch, Cöln; Stellv. Gust. Jörning, Magdeburg; Dir. Carl Schaller, Cöln; Bankier Carl Kux, Halberstadt. Zahlstellen: Halberstadt: Bureau der Ges., Bankhaus Ernst Vogler u. Mooshake & Lindemann. Heisterbacher Thalbahngesellschaft in Oberdollendorf. Rheinprovinz, Vorstand in Cöln a. Rh. (In Liquidation.) Gegründet: 1889. Die G.-V. v. 1./6. 1897 u. 25./5. 1901 beschlossen Liquidation. Die schmalspurige Eisenbahn vom Rheine in Niederdollendorf bis Heister- bacherrott (Länge 11 km, Spurweite 0,75 m) war seit 1896 an die Brölthaler Eisen- bahn-A.-G. verpachtet. 1901 wurde das gesamte Vermögen der Ges. an die Bröl- thaler Eisenbahn-A.-G. übertragen. Diese Ges., welche bereits nom. M. 262 000 Aktien und die Oblig. der Heisterbacher Bahn besass, übernahm sämtliche Aktiva und Passiva derselben gegen Gewährung eines Liquidationserlöses von 30 % an die Aktionäre. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien (Nr. 1–300) à M. 1000. Liquidations-Eröffnungs-Bilanz am 25. Mai 1902: Aktiva: Immobil. 22 362, Maschinen u. Wagenpark 72 944, Reserveteile u. Werkstattsvorräte 820, Bahnanlage 501 885, Inventar 1615, Debit. 123 922. – Passiva: Oblig. 259 000, Hyp. 160 000, städt. Sparkasse Königs- winter 20 000, Kredit. 194 548, Überschuss 90 000. Sa. M. 723 548. Dividenden 1892–1900: 0 %. (verlust 1900 = M. 147 398.) Liquidator: Rechtsanwalt Alex. Oestreich, Cöln. Aufsichtsrat: Vors. Ferd. Rinkel, Bankier B. Stern jr., Rechtsanwalt Heilbronn, Prokurist Hinkel (Sal. Oppenheim jr. & Co.), Cöln; Eisenbahn-Dir. Benkenburg, Dortmund; Oberstleutnant a. D. Nonne, Bonn.