――――, ――― ‚‚‚―― ――――― 140 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Die Landesverwaltung ist nach Ablauf von 20 Jahren berechtigt, die Bahn jederzeit mit allem Zubehör einschl. des rollenden Materials anzukaufen. Als Kaufpreis wird der 20fache Betrag der in den letzten 5 Jahren vor dem Ankaufe durchschnittlich erzielten Reineinnahme festgesetzt. Nach Ablauf der Koncession geht die Bahn mit allem Zu- behör einschl. des Erneuerungs- und Reservefonds, jedoch ausschliesslich der Betriebs- mittel in den Besitz des Landes über. Genussscheine: Dieselben behalten ihr Stimmrecht, participieren auch an dem Gewinn nach Zuteilung von 5 % Dividende an die noch nicht amortisierten Aktien und nach Abzug der Tantiemen in gleichem Masse wie die übrigen Aktien. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Juni-Juli. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst 5 % zur Reserve, vom Überschuss erhalten die nicht ausgelosten Aktien bis 5 % Dividende, dann Tantiemen, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Bahnanlage 756 996, bauliche Erweiterungen 48 843, Betriebsmittel 363 650, Inventar 46 973, Material 27 851, Kassa 12 400, Kautionskto 25 000, Effekten 34 360, Geleiserweiterungen 3857, Debit. 56 581. – Passiva: A.-K. 1 138 000, R.-F. 54 301, Ern.-F. 75 991, Amort.-Kto der Bahnanlage 19 000, do. f. baul. Erweiterungen 5500, alte Div. 720, Kredit. 11 297, Gewinn 71 702. Sa. M. 1 376 511. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 133 834, Ern.-F. 5000, Amort.-Kto d. Bahn- anlage 2000, R.-F. 3774, Gewinn 71 702. Kredit: Betriebseinnahmen 212 084, Effekten 1160, Zs. 3066. Sa. M. 216 310. Dividenden 1888/89–1901/1902: 4, 4, 4 ¾3, 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 4, 4½, 4½, 4, 4, 4¼ %. Div.- Zahlung am 1./8. Coup.-Verj.: Gesetzliche. Die Genussscheine erhielten noch keine Div. Direktion: Herm. Byhan. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat G. Krauss, München; Stellv. Bank-Dir. u. Stadtrat J. Saltzmann, Colmar; Fabrikbes. V. Weibel, Kaysersberg; Dir. Carl Finckh (Lokomotivfabrik Krauss & Co.), München. Zahlstelle: Colmar: Filiale der Bank von Mülhausen. % 0 0 0 3= 0 Königsberger Kleinbahn-Act.-Ges. in Königsberg i. Pr. Gegründet: 24./6. 1899; eingetr. 17./8. 1899. Konc. 6./8. 1899, ab Betriebseröffnung auf 60 Jahre. Letzte Statutänd. 16./3. 1900 u. 25./3. 1901. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb der Kleinbahn von der Wehlau-Königsberger Kreisgrenze bei Pode- witten nach der Stadt Königsberg (Volksgarten) mit vollspurigem Geleisanschluss an die Ostpreuss. Südbahn, sowie mit Abzweigungen von Prawten über Schaaksvitte bis zum Schaaksvitter Hafen und in der Stadt Königsberg vom Königsthor bis zum Oberpregel. Bahnlänge insgesamt 59,95 km, Spurweite 75 em. Betriebseröffnung zweier Teilstrecken im Jan. bezw. Okt. 1900, der Reststrecken mit Ausnahme der Hafengeleise in Schaaksvitter im Juni und Sept. 1901. Bau und Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H. bezw. deren Beauftragte die Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. Die Ges. steht betreffs der Teilstrecke Königsberg-Podewitten mit der Wehlau-Friedländer Bahn in Betriebsgemeinschaft. Kapital: M. 2 000 000, und zwar M. 327 000 in 327 St.-Aktien Lit. A à M. 1000 und M. 1 673 000 in 1673 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Den St.-Aktien Lit. A wird eine 3½ % Div. auf die Dauer von 43 Jahren von der Betriebseröffnung ab seitens des Landkreises Königsberg gewährleistet (für 1900/1901 u. 1901/1902 in Anspruch genommen). Die St.-Aktien Lit. A unterliegen der planm. Ausl. mit jährl. mind. 1 % des urspr. gewährleisteten Kap.-Betrages unter Zuwachs der ersparten Zinsbeträge, sodass nach Ablauf der 43 Jahre sämtliche Aktien Lit. A zur Ausl. gelangt sind. Die ausgel. Aktien sind gegen Erstattung des Nennwertes vom Landkreise Königs- berg in Preussen einzulösen und haben fortan mit den St.-Aktien Lit. B gleiche Rechte. Bis jetzt sind dergestalt 6 Aktien ausgelost. – Die G.-V. v. 20./9. 1902 hat zwecks Be- schaffung von Betriebsmitteln die Aufnahme einer Bahnpfandschuld bis zur Höhe von M. 85 000 beschlossen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (Bis 1900 1./10.–30./9.) Gen.-Vers.: Juli-Sept. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum R.-F., Rücklage für Spec.-R.-F., sodann 3½ % Div. an St.-Aktien Lit. A u. B, vom verbleib. Überschuss event. Tant. an Vorst. und Beamte oder Aktien-Amortisation, Rest an sämtliche Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Baukto 1 924 979, Betriebsmittelvermehrung 19 456, Debit. 112 905, Kassa 18, Kautionskto 51 000. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Disp.-Kto 34 835, Aktienverwandlungskto 765, Kautionskto 51 000, Ern.-F. 10 208, Div. auf Aktien Lit. A 11550. Sa. M. 2 108 358. Dividenden: 1899–1899/1900: 0 % (Baujahre); 1900/1901 (½, Jahr): Aktien Lit. A: 3½ %; 1901/1902: 3½ %; Aktien Lit. B: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Landes-Bau-Insp. Franz Stahl. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Landeshauptmann Rud. von Brandt, Stellv. Landesbaurat Wilh. Varrentrapp, Reg.-Rat Rich. Schauinsland, Ober-Reg.-Rat Bergmann, kgl. Reg.- u. Baurat Rob. Jasmund, Königsberg; Exc. Wirkl. Geh. Rat Aug. Graf Dönhoff-Friedrichstein; Landrat Majoratsbes. von Batocki, Bledau.