Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 157 Zähler 24 489, elektr. Anlage 28 331, Reservematerial. 4000, Debit. 89 869. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Amort.-F. 11 634. Sa. M. 1 011 634. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Besoldung 37 000, Geschäfts-Unk. 11 285, Strom- erzeugung 24 200, div. Unterhalt.-Unk. 8696, Installation 730, z. Amort.-F. 9926. – Kredit: Fahreinnahmen 47 879, div. Einnahmen 1432, Stromeinnahme u. Zählermiete 38 913, Zs. 4513. Sa. M. 92 739. Dividenden 1900/1901–1901/1902: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hauptmann a. D. Johs. Claus. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. Carl Pfan- kuch, Rechtsanw. Ad. Levinger, Dr. Paul Steiner, Dir. La Ruelle, Köln. Strassburger Strassenbahn-Gesellschaft in Strassburg i. Els. mit Zweigniederlassung in Stadt-Kehl. Gegründet: Am 5. April 1877. Letzte Statutenänd. vom 19. Dez. 1899. Zweck: Bau und Betrieb von Strassenbahnen in Strassburg und Umgebung (Länge ca. 44 km, Konc. bis 1./1. 1965); Linien: Steinplatz-Hönheim, Metzgerplatz-Kehl, Central- bahnhof-Breuschwickersheim, Kleberplatz-Ruprechtsau, Metzgerplatz-Neuhof, Metzger- bplatz-Centralbahnhof, Steinplatz-Kleberplatz, Steinplatz-Centralbahnhof, Tivoli-Schlacht- hausstaden-Lingolsheim, Centralbahnhof- Germania. – Die Ges. kann auch elektrische Stromlieferungsanlagen errichten und betreiben. Ferner Betrieb der Nebeneisenbahnen Strassburg-Markolsheim nebst Abzweigungen Boofzheim-Rheinau und Erstein (Rheinstr.) nach Erstein (Reichsbahnhof) (Länge ca. 62 km, Koncession bis 1. Jan. 1984), Strassburg-Truchtersheim (Länge ca. 15 km, Koncession bis 1. Jan. 1985); Lokalbahn Kehl-Lichtenau-Bühl (Länge ca. 39 km, Koncession bis 30. April 1940) und Kehl-Altenheim-Ottenheim mit Abzweigung Altenheim- Offenburg (Länge ca. 36 km,. Koncessicn bis 20. Nov. 1946). Diese Nebenbahnen unterstehen der Bahnordnung für die Nebeneisenbahnen Deutschlands vom 5. Juli 1892, sowie der Ver- kehrsordnung für die Eisenbahnen Deutschlands vom 15. Nov. 1892. Dampf- und elektrischer Betrieb. Im Bau ist die neue Linie Oberhausbergen- Westhofen. Am 30./6. 1902 betrug die Länge aller Linien 197 km. Kapital: M. 3 000 000 in 1600 Aktien Ser. I (Nr. 1–1600) à M. 400, 360 Aktien Ser. II (Nr. 1–360) à M. 1000 und 2000 Aktien Ser. III (Nr. 361–2360) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 640 000, erhöht 1890 auf M. 1 000 000; die G.-V. vom 1. Juli 1897 beschloss fernere Erhöhung um M. 2 000 000 durch Ausgabe von 2000 Aktien, Ser. III à M. 1000. Diese Aktien erhielten vom Tage der jeweiligen Einzahlung bis zum Beginn des gesamten elektrischen Betriebes, längstens aber bis zum 30. Juni 1899, statt eines Anteils am Reingewinn 4 % Bauzinsen; dieselben wurden im Sept. 1897 der Allg. Lokal- und Strassenbahn-Ges. in Berlin zu 115 % plus Unkosten überlassen und waren im Febr. 1899 volleingezahlt. Diese Aktien wurden den alten Aktionären 28. Febr. bis 30. März 1899 in der Weise zu 120.75 % offeriert, dass auf je 2 alte Aktien à M. 400 eine neue à M. 1000 oder auf je 5 alte Aktien à M. 400 vier neue à M. 1000 oder auf je eine alte Aktie à M. 1000 zwei neue à M. 1000 erhoben werden konnten. Bei jeder Erhöhung des Grundkapitals haben die jeweiligen Aktionäre ein Bezugs- recht. – Nom. M. 2 314 800 Aktien befanden sich ult. 1901 im Besitz der Allg. Lokal- und Strassenbahn-Ges. in Berlin. Subventionen: Die in der Bilanz vom 31. März 1902 enthaltenen Subventionen von zus. M. 2 262 554.99 entfallen auf nachstehende Linien: 1) für die Linie Strassburg-Markolsheim nebst Abzweigungen Erstein (Rheinstrasse)- Erstein (Reichsbahnhof) und Boofzheim-Rheinau M. 880 010, 2) für die Linie Strassburg- Truchtersheim M. 239 485. Diese Beträge sind als unverzinslich und nicht rückzahlbare Zuschüsse (à fonds perdu) zum Bau dieser Linien vom Staate Elsass-Lothringen, Zah- lungsstelle Landeshauptkasse Strassburg, gezahlt worden. 3) für die Linie Kehl-Bühl a) vom Staate Grossherzogtum Baden, Zahlungsstelle G. Bad. Generalstaatskasse M. 390 750, b) von den Gemeinden des Amtsbezirks Kehl M. 110 538, c) desgl. des Amtsbezirks Bühl M. 51 952 = M. 553 240. Diese Beträge sind ebenfalls als un- verzinsl. u. nicht rückzahlb. Zuschüsse zum Bau der Lokalbahn Kehl-Bühl eingezahlt worden. 4) Für den Bau der Linien Kehl-Ottenheim und Altenheim-Offenburg M. 589 818. 5) Für den Bau der Linie Strassburg-Grafenstaden (Teilstrecke der Linie Strassburg- Markolsheim) wurde ausserdem seitens der Gemeinde Illkirch-Grafenstaden und Maschinen- bauges. Grafenstaden ein unverzinslich nicht rückzahlbarer Zuschuss gezahlt von M. 20 100. Diese sämtlichen Zuschüsse wurden der Ges. unter der Bedingung gewährt, die genannten Linien zu bauen und in Betrieb zu nehmen; die Auszahlung der Beträge erfolgte nach landesbehördlicher Abnahme und Inbetriebsetzung der Linien. Genussscheine: 120 Stück, auf Inhaber lautend, erhielten die Urheber des Unternehmens. Diese Genussscheine berechtigen weder zur Teilnahme an den G.-V., noch zu irgend einer Kontrolle über die Angelegenheiten der Ges. Die Inhaber müssen die von der Ges. aufgestellten Rechnungsabschlüsse als massgebend anerkennen (siehe auch Gew.-Vert.). Anleihen: M. 4 050 000 und zwar a) M. 1 720 000 in 4 % Anleihen von 1886, 1888, 1890 u. 1893, b) M. 2 180 000 in 3½ % Anleihen von 1893, 1895, 1896 u. 1897, c) M. 150 000 in 3 % An- leihen von 1885. Zs. 1./5. u. 1./11. Noch in Umlauf am 31./3. 1902 insgesamt M. 3 827 200.